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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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werdenAlan retten. Das werden wir.«
    Doch es gab keinenWeg,Alan zu retten. Gerald konnte jederzeit mit ihm tun, was er wollte, und Nick würde dabei zusehen müssen.
    Nick trat von einem Fuß auf den anderen, die Schultern gestrafft, und einenAugenblick lang zeigte sein Gesicht Hilflosigkeit und mörderischeWut, dann nickte er wieder. »Erzähl mir das nächste Mal früher von deinen Plänen«, sagte er. »Du bist doch die Heerführerin, oder? Dann führe uns!«
    Mae sah ihm nach, als er sich umwandte und seinem Bruder nachging, schleichend wie ein Raubtier.
    Â»Ja«, sagte sie leise zu sich selbst. »Das klingt nach einem Plan.«
    Mae wollte Nick nicht anlügen, also suchte sie Sin und ging die engen grünenWege zwischen denWohnwagen und Zelten entlang.
    Sin saß mitToby auf dem Schoß auf einem Gartenstuhl. Die langen braunen Beine hatte sie über den Stuhlrand gelegt und die Füße auf die Gabelung im Gestell gesetzt. Sie unterhielt sich mit Merris Cromwell.
    Merris schien Mae äußerlich dieselbe zu sein, hätte sie nicht die toten schwarzenAugen gehabt.Aber das beherrschte, anerkennende Lächeln, das sie Mae schenkte, war ganz ihr eigenes. BeiTag konnte Mae keine Spur von Liannan in ihr erkennen.
    Â»Mae«, sagte Sin mit lebhaftem, einladendem Lächeln und leidenschaftlicher, entschlossener Sympathie. »Komm, setz dich zu uns. Ich habe Merris gerade erzählt, wie toll du gewesen bist.«
    Â»Das war sie wirklich.«
    Sin sah blendend und fröhlich aus. Sie hatte die zerrissene Seidenbluse mit einem lose fallenden Baumwolltop und einem kurzen Jeansrock getauscht. Ihr Bruder und ihreAnführerin waren gerettet. Sie hatte bekommen, was sie wollte.
    Doch als Mae an ihr vorbeiging und sie nach ihrer Hand griff, sich ihre Finger weich wie ein Geheimnis in ihre Handfläche schmiegten, da mochte Mae sie zu sehr, um sie in diesemAugenblick zu hassen.
    Celestes Krieg würde auch Sin treffen. Sie mussten zusammenhalten, so wie sie es für einen Moment auf dem Marktplatz getan hatten.
    Â»Ich habe gehört, dass du diejenige warst, die den ganzen Plan ausgeheckt hat«, sagte Merris. »Ich habe gehört, dass du diejenige warst, die versucht hat, unsere Kräfte zusammenzuhalten, indem du vorgeschlagen hast, dass sich die Magier ergeben. Es scheint mir in derTat so, als hättest du eine Menge Initiative gezeigt, die unserer Cynthia hier fehlt.«
    Sin hörte auf zu lächeln.
    Mae runzelte die Stirn. »Sin war großartig. Sie hat die ganzen Leute zusammengetrommelt. Ohne sie hätte ich das nie schaffen können.«
    Â»Ja«, sagte Merris. »Sie zeigt alleAnzeichen dafür, ein ausgezeichneter Lieutenant zu sein.Aber mir scheint, was dieser Markt wirklich braucht, ist jemand mit Unabhängigkeit und Intelligenz.«
    SinsAugen blitzten auf vor Schmerz undWut. Mae war nur wütend. Sie kannte diese Frau kaum, aber sie war nicht bereit, zuzusehen, wie eine ihrer Freundinnen grundlos fallen gelassen wurde.
    Â»Ich habe nur noch drei Jahre«, sagte Merris und sie klang fast freundlich, wie die Glocken auf dem Jahrmarkt der Kobolde. »Wenn ich gehe, will ich absolut sicher sein, dass mein Markt in den bestmöglichen Händen ist.Von nun an werde ich auf dich und auf Cynthia achten und versuchen, herauszufinden, wer von euch beiden nach mir dieAnführerin des Jahrmarktes werden soll.« Nach einer Pause fügte sie hinzu: »Das heißt, wenn du den Job willst.«
    Mae sah die bunten Farben des Marktes vor sich und dachte an den nächtlichen Marktplatz, an das Gefühl, wenn sich alleTeile eines Plans zusammenfügten, und daran, wie schrecklich das Gefühl der Nutzlosigkeit war. Jamie hatte einen Plan gefasst und war gegangen, um ihn auszuführen.
    Auch sie musste etwas tun und sie hatte den Jahrmarkt der Kobolde vom erstenAugenblick an geliebt.
    Â»O ja«, sagte sie heiser. »Das will ich.«
    Merris erhob sich leichter, als es eine Frau in ihremAlter tun sollte, und Mae versank in den dämonendunklenAugen.
    Â»Ausgezeichnet. Die Zeit wird zeigen, wer von euch beiden der Herausforderung gewachsen ist«, sagte Merris. »Ich freue mich darauf.«
    Mae und Sin sahen einander an und seit dem leichten Beginn ihrer Freundschaft entstand zum ersten Mal eine gewisse Kühle zwischen ihnen. Mae war nicht überrascht, festzustellen, dass sie plötzlich über Sins Stärken und

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