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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Unterhaltung mit Mollie wieder.
    Â»Verdammter Mist!« Garcias Augen weiteten sich. »Wann hatte sie diese Vision?«
    Â»Weiß ich nicht! Ich habe dir wortwörtlich wiedergegeben, was sie mir gesagt hat.«
    Â»Und dann war die Verbindung auf einmal unterbrochen?«
    Ein knappes Nicken. »Als hätte jemand das Handy ausgeschaltet. Ich habe gerade versucht, sie zurückzurufen – Mailbox.« Hunter kniff die Augen zusammen, zwickte sich in die Nasenwurzel und zwang sich, klar zu denken. Mollie hatte nichts Genaueres gesagt, nur dass sie nicht mehr im Hotel war. Er wusste nicht, ob sie es vor zehn Minuten oder vor fünf Stunden verlassen hatte. Vielleicht war sie noch in der Nähe, aber genauso gut konnte sie schon meilenweit weg sein. Aber wo konnte sie hin?
    Hunter fiel ein, dass Mollie eine Freundin von der Arbeit erwähnt hatte, Susan. Aber der Name war nur einmal gefallen, und natürlich hatte Hunter keine Ahnung, wo sie wohnte.
    Â»Hat sie Geld?«, fragte Garcia, der unbedingt helfen wollte.
    Hunter öffnete die Augen und sah seinen Partner an. »Nicht genug für ein Busticket aus der Stadt raus.« Er wusste, was Garcia dachte. Er versuchte es erneut auf Mollies Handy – wieder die Mailbox.
    Sie erreichten das Travel Inn in der East Florence Avenue in weniger als zwölf Minuten. Es war ein typisches zweigeschossiges Hotel mit u-förmigem Grundriss, wie es sie überall in ganz Amerika gab. Man musste nicht an der Rezeption vorbei, um auf die Zimmer zu gelangen. Sie stürmten in den ersten Stock hinauf zu Zimmer Nummer 219. Wiederholt hämmerten sie an die Tür, ans Fenster und riefen Mollies Namen. Sie war nicht da.
    117
    D ie übergewichtige Frau an der Rezeption bestätigte, dass der Schlüssel zu Nummer 219 in seinem Fach lag. Das Travel Inn hatte noch nicht auf die mittlerweile fast überall gebräuchlichen Schlüsselkarten umgestellt, sondern verwendete nach wie vor konventionelle Schlüssel mit riesigen Anhängern. Gäste des Hotels waren nicht verpflichtet, den Schlüssel an der Rezeption abzugeben, wenn sie das Hotel verließen. Die Frau hatte Mollie nicht gesehen. Der Schlüssel habe in der Box für die Express-Rückgabe gelegen, sie könne nicht sagen, wann er eingeworfen worden war.
    Hunter zeigte ihr seine Marke, ließ sich von ihr den Schlüssel aushändigen und kehrte zu Mollies Zimmer zurück. Die paar Habseligkeiten, die sie bei sich trug, als er sie vor zwei Nächten hierhergebracht hatte, waren verschwunden, ebenso wie ihr Rucksack. Hunter durchsuchte das Zimmer und das Bett, während Garcia sich das Badezimmer vornahm.
    Â»Robert, komm mal her und schau dir das an.«
    Hunter betrat das Badezimmer und erstarrte, als sein Blick auf die Blutstropfen im Waschbecken fiel. Sie sahen sich um, aber es gab kein Anzeichen dafür, dass ein Kampf stattgefunden hatte. Alles schien in Ordnung.
    Hunter sah sich das Blut genauer an.
    Â»Und? Was meinst du?«, fragte Garcia.
    Â»Nasenbluten. Mollie hat mir erzählt, dass ihr das manchmal passiert, vor allem nach einer Vision.«
    Â»Was machen wir jetzt?«
    Hunter wählte eine Nummer auf dem Handy. Die Person am anderen Ende nahm nach dem zweiten Klingeln ab.
    Â»Trevor, hier ist Hunter, Robert Hunter. Du musst mir einen Gefallen tun.«
    Trevor Tollino war der dienstälteste Officer beim Sondereinsatzkommando des LAPD und ein enger Freund von Hunter.
    Â»Was kann ich für dich tun, Robert?«, flüsterte er rau ins Telefon. Früher war Trevor Streifenpolizist gewesen, bis ihm bei einem Schusswechsel mit einer Drogengang in South L. A. in den Hals geschossen wurde. Die Kugel hatte seine Stimmbänder beschädigt, und trotz zweier Operationen konnte er nur noch flüstern. Hunter war derjenige gewesen, der damals sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um den blutenden Trevor in Sicherheit zu bringen.
    Â»Du musst für mich ein Handy orten. Es hat einen GPS-Chip der neuesten Generation.«
    Â»Selbst mit GPS kann man nicht jedes Handy orten. Wenn es eingeschaltet ist, geht es in wenigen Minuten, aber wenn es aus ist, dann kann man nicht viel machen.«
    Â»Kannst du es wenigstens versuchen?«, bat Hunter und gab Trevor Mollies Nummer sowie sämtliche Informationen, die er sich beim Kauf des Handys notiert hatte. »Ruf mich zurück, sobald du was hast.«
    Ein kurzes Schweigen. »Ist das eine offizielle

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