Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
Vom Netzwerk:
koordinieren.«
    Als Garcia den Wagen aus der Zufahrt lenkte und sich wieder in den Verkehr einfädelte, schloss Hunter die Augen. Mollies letzte Worte hallten in seinem Kopf wider.
    Â»Heute Abend kommt er mich holen.«
    119
    C aptain Blake stand vor der neuen Pinnwand und betrachtete die Fotos der vier übriggebliebenen Verdächtigen, als Hunter und Garcia wieder im Dezernat ankamen. Hopkins hatte sie bereits über die neuesten Entwicklungen ins Bild gesetzt.
    Â»Da wäre etwas, das ich vergessen habe, Ihnen zu sagen, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind«, sagte Captain Blake mit eisiger Ruhe und schloss die Tür, sobald Hunter und Garcia an ihren Schreibtischen Platz genommen hatten. »Ich bin jemand, der niemals ohne Grund flucht.« Dazu hob sie die Hände in einer Ich-geb’s-zu-Geste . »Nicht dass Sie mich falsch verstehen, ich bin kein Tugendbold. Manchmal muss man fluchen, um seinen Gefühlen adäquat Ausdruck zu verleihen. Aber in meinem Fall kommt das nur vor, wenn ich wirklich sauer bin.«
    Â»Besteht die Gefahr, dass Sie irgendwann in nächster Zeit zum Punkt kommen, Captain?«
    Â»Halten Sie die Klappe und hören Sie, was ich Ihnen zu sagen habe, Robert! Sieht das hier für Sie etwa aus wie eine verdammte wechselseitige Unterhaltung?« Ihr ruhiger Ton war wie weggeblasen. »Haben Sie zwei nur Scheiße im Hirn, oder sind Sie einfach nur Schwachköpfe? Langsam habe ich es satt, mich andauernd wiederholen zu müssen. Was habe ich Ihnen verflucht noch mal gesagt? Ich habe gesagt, dass ich sofort darüber informiert werden will, wenn Sie die kleine Hellseherin finden. Und wollen Sie wissen, was ich gerade erfahren habe?« Ihre Absätze klackten laut, während sie aufgebracht hin und her marschierte. »Ich habe soeben herausgefunden, dass Sie nicht nur wussten, wo das Mädchen ist, Sie haben sie sogar eigenmächtig in einem Hotel einquartiert, und jetzt ist sie Ihnen abgehauen. Scheiße, Robert!« Zur Betonung des Gesagten ließ Blake ihre Faust auf seinen Schreibtisch niederkrachen. »Warum haben Sie mir das verschwiegen?«
    Hunter antwortete betont ruhig. »Weil ich genau weiß, was sonst passiert wäre, Captain. Sie hätten sie vorgeladen, sie in eine Verhörzelle gesteckt und sie mit Fragen bombardiert, die sie nicht hätte beantworten können. Nicht weil sie irgendwas zu verbergen hat, sondern weil sie die Antworten schlicht und einfach nicht kennt. Ich habe sie alles gefragt, was man sie hätte fragen können. Sie hat keine Ahnung, warum sie diese Bilder sieht, und sie hat keinerlei Kontrolle darüber.« Hunter ließ ein leises Knurren hören. »Wenn Sie sie in Ihrem Bericht erwähnt hätten, dann hätte Chief Collins oder der Bürgermeister unter Garantie darauf bestanden, dass sie von einem Psychologen vernommen wird, der sicher alles darangesetzt hätte, ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben, statt sie zu verstehen.«
    Â» Sie sind ein gottverdammter Psychologe!«, feuerte Blake prompt zurück. »Sie hätten das Gespräch selbst führen können.«
    Â»Glauben Sie, der Bürgermeister hätte das zugelassen?«
    Â»Auch das habe ich Ihnen gesagt: Den Bürgermeister können Sie getrost meine Sorge sein lassen. Der ist meine Baustelle, nicht Ihre. Ich stelle mich immer hinter meine Detectives, aber anscheinend haben Sie keine Lust, mir dasselbe Vertrauen entgegenzubringen. Ich hätte Wert auf Ihre Meinung gelegt, Robert.«
    Hunter fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
    Â»Nun, der Chief und der Bürgermeister werden unweigerlich Wind von der Sache bekommen, ob nun durch meinen Bericht oder auf andere Weise. Und plötzlich wird der Druck, unter dem ich stehe, noch größer. Sie beide haben bereits zweimal meine Autorität untergraben. Wenn ich jetzt nicht gegensteuere, dann stehe ich in meiner Position als Captain wie ein Schwächling da, und zwar nicht nur in den Augen des Chiefs und des Bürgermeisters, sondern in denen des Dezernats und des gesamten LAPD.«
    Â»Was meinen Sie mit ›gegensteuern‹?«, fragte Garcia.
    Â»Damit meine ich, Ihre Ärsche rauskicken und Sie beide suspendieren.«
    120
    E ine Sekunde, Captain.« Hunter fuhr hoch. »Sie können uns nicht suspendieren. Nicht jetzt!«
    Captain Blake lachte freudlos. »Ich kann tun, was mir passt, Robert. Sie sind die Einzigen, die noch nicht

Weitere Kostenlose Bücher