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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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sich verhört.
    Â»Ihr wurde die Kehle aufgeschlitzt.«
    Â»Ist nicht wahr«, murmelte Garcia, die Augen vor Schock weit aufgerissen.
    Â»Mehr weiß ich im Augenblick noch nicht. Die Detectives und die Spurensicherung sind noch am Tatort. Aber wenn unser Killer wirklich hinter Mollie her ist und Claire Anderson irgendetwas wusste, das ihn auf Mollies Spur bringen könnte, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er sie getötet hat, um an eben diese Information zu kommen.«

121
    D ie angespannte Stille im Raum wurde durchbrochen von einem Klopfen an der Tür. Captain Blake ließ Hopkins herein.
    Â»Ist es gerade ungünstig?«, fragte er. Ihm war nicht entgangen, dass dicke Luft herrschte.
    Â»Was wollen Sie?«, bellte Blake.
    Hastig stolperte Hopkins zur Pinnwand. »Unser einziger Verdächtiger ist jetzt James Reed.« Er zeigte auf sein Foto.
    Â»Wie bitte?«
    Â»Bevor er gefahren ist, hat Detective Hunter mich gebeten, herauszufinden, wo die anderen drei Verdächtigen zu den jeweiligen Tatzeiten waren«, erläuterte Hopkins. »Marcus Tregonni, Phillip Rosewood und Harry Lang.« Nacheinander zeigte er auf die entsprechenden Fotos. »Sie haben alle Alibis für mindestens einen Tatzeitpunkt. Sie können es nicht gewesen sein. Der Einzige, der übrig bleibt, ist James Reed.«
    Â»Bei ihm passt alles«, sagte Garcia mit einer Spur Erregung in der Stimme. »Er ist einen Meter achtundachtzig groß, er ist ein Einzelgänger, hat nie geheiratet, sondern bei seiner Mutter gewohnt, bis die vor fünf Monaten gestorben ist.« Er drehte sich zu Hunter um. »Das könnte doch der berühmte Tropfen gewesen sein, von dem du gesprochen hast. Er ist körperlich fit, hochintelligent, einfallsreich und akribisch. Als Kind wurde er von Strutters Clique sowohl während als auch nach der Schule schikaniert, genau wie seine Mutter. Kannst du dir vorstellen, wie groß in der Familie der Hass gegen Strutter und seine Gang gewesen sein muss? Bestimmt groß genug, um ihm dauerhafte seelische Verletzungen zuzufügen. Außerdem glaubt er, dass die Bande damals seinen Hund umgebracht hat. Und dieser Hund hieß Numberz.«
    Â»Einen Augenblick mal.« Captain Blake hob die Hand. »Was war das über einen Hund, der Numberz heißt?«
    Garcia fasste für sie die Geschichte zusammen, die Kelly Sanchez ihnen früher am Tag in ihrem Büro erzählt hatte. Sofort zog Blake die Verbindung zwischen den nummerierten Opfern und dem getöteten Schoßhund.
    Â»Da kommt man doch ins Grübeln, oder?«, sagte Garcia abschließend.
    Â»Es ist eine Fahndung draußen wegen seinem Wagen, stimmt’s?«, fragte Captain Blake. »Wurde er schon gesichtet?«
    Hopkins schüttelte den Kopf. »Noch nicht.«
    Â»Wir müssen ihn finden«, sagte sie mit Nachdruck. »Okay, James Reed ist jetzt offiziell unser Hauptverdächtiger. Wir geben die Fahndung raus. Wenn ihn jemand sieht, will ich, dass er sofort angehalten und festgenommen wird. Wir müssen ihn so schnell wie möglich von der Straße holen. Haben wir ein aktuelles Foto von ihm?«
    Â»Wir können uns eins von der Website der Universität runterladen«, sagte Hunter.
    Sie wandte sich an Hopkins. »Machen Sie das. Und eine Kopie davon an alle Abteilungen.«
    Verstohlen suchte Hopkins Hunters Blick, der ihm kaum merklich zunickte. »Gut. Ich setze mich sofort dran.« Damit eilte er aus dem Zimmer.
    Als er gegangen war, wandte sich Captain Blake mit strenger Miene Hunter zu. »Ich kann nur hoffen, dass mein Instinkt noch so gut ist wie früher. Tun Sie, was Sie tun müssen, Robert.« Eine kurze Pause. »Hoffen wir, dass wir diese Mollie retten können – und die anderen beiden, hinter denen dieser Irre her ist, wer auch immer sie sind.«
    Â»Captain …« Hunter hielt sie zurück, als sie gehen wollte. »… wenn Sie noch mehr Einzelheiten über den Mord an Claire Anderson erfahren, sagen Sie mir Bescheid?«
    Sie nickte und schloss leise die Tür hinter sich.
    Hunter kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und trommelte frustriert auf die Tischplatte. Er wollte draußen sein, auf der Straße, und nach einem Verdächtigen oder nach Mollie suchen. Doch er wusste, dass sie im Moment nichts tun konnten außer zu warten. Er hasste Warten. Es machte ihn ganz fahrig. Um sich irgendwie zu beschäftigen, nahm er sich

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