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Der Wächter

Der Wächter

Titel: Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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Größe an Propagandaplakate mit Jossif Stalin und Mao Tse-tung erinnerte.
    Er hatte einen kahl rasierten Schädel, einen dicken Schnauzbart, eine rötliche Sonnenbräune, die seine Verachtung für Melanome kundtat, und mit dem Laser geweißte Zähne, die heller als polierte Klaviertasten strahlten. Mit Ausnahme der Stiefel aus roter Schlangenhaut war alles, was er trug, weiß, genau wie auf den Plakaten von sich – auch seine Uhr, die ein weißes Armband hatte und ein weißes Zifferblatt ohne irgendwelche Ziffern oder Punkte zum Ablesen der Zeit.
    Dr. Bob brachte es so geschickt zuwege, die Antwort auf jede beliebige Frage in einen Miniaturvortrag über Selbstwertgefühl und positives Denken umzuwandeln, dass Ethan am liebsten Hazard aufgefordert hätte, den Mann wegen verbrecherischen Klischeedenkens und philosophischen Dünnbrettbohrens zu verhaften.
    Im Übrigen war der große Motivator zwar so aufgeblasen und geschwätzig wie Donald Duck, aber bestimmt nicht mordlüsterner als der reizbare Enterich. Während Donald tatsächlich einmal versucht hatte, Ahörnchen und Behörnchen aus dem Weg zu räumen, hätte Dr. Bob die beiden nervigen Nager dazu motiviert, das Nüssesammeln aufzugeben und erfolgreiche Unternehmer zu werden.
    Während er für Ethan und Hazard je ein Taschenbuch mit seiner neuesten Sammlung Motivationsansprachen signierte, erklärte er, er habe gute Aussichten, als erster Ratgeberautor den Literaturnobelpreis zu erringen.
    Als Ethan und Hazard endlich aus Dr. Bobs Büro entkommen waren, suchten sie erst einmal einen Mülleimer, um die Bücher zu entsorgen, und gingen dann schleunigst zu ihrem Wagen. Die Uhr am Armaturenbrett und Ethans Armbanduhr zeigten beide exakt 15.41 Uhr an.
    Um fünf Uhr würde das letzte noch verbliebene Mitglied des Personals nach Hause fahren, und dann war Fric alleine im Palazzo Rospo.
    Ethan überlegte, ob er die beiden Wachleute anrufen sollte, die in ihrem Büro im Gärtnerhaus saßen. Einen von denen könnte er ja in die Villa schicken, damit er Fric Gesellschaft leistete.
    Allerdings blieb dann nur noch eine einzige Person, um die Kameras und die anderen Überwachungssysteme im Auge zu behalten. Die üblichen Rundgänge im Garten würden ausfallen müssen. Unter den herrschenden Umständen schreckte Ethan eher davor zurück, seine Truppen allzu sehr auseinander zu ziehen.
    Er war immer noch der Meinung, dass Reynerds unbekannter Partner frühestens, falls überhaupt, am Donnerstagnachmittag zuschlagen würde, dann, wenn Channing Manheim von seinen Dreharbeiten in Florida zurückkehrte. Wo sich der Filmstar aufhielt, war allgemein bekannt; die Zeitungen berichteten ständig darüber. Jeder, der so besessen von Manheim war, dass er ihn umbringen wollte, würde höchstwahrscheinlich wissen, wann sein Opfer in Bel Air zurückerwartet wurde.
    Höchstwahrscheinlich … aber nicht mit Sicherheit.
    Dieses Fünkchen Zweifel und Hazards intuitives Gefühl, dass sie doch nicht bis Donnerstag Zeit hatten, beunruhigten Ethan. Er machte sich Sorgen, jemand könnte eine Möglichkeit finden, die Mauern des Anwesens zu überwinden, auch wenn sie noch so gut überwacht wurden, um sich dann irgendwo unbemerkt auf die Lauer zu legen, bis Manheim nach Hause kam.
    Schließlich waren selbst die perfektesten Sicherheitsvorkehrungen von des Menschen Hand geschaffen und aufgrund der Natur dieser Spezies unvollkommen. Ein intelligenter, von bösartiger Mordlust besessener Irrer hätte selbst in dem Schutzwall, der den amerikanischen Präsidenten umgab, eine Lücke finden können.
    Nach allem, was Ethan über Reynerd wusste, war dieser nicht sonderlich intelligent gewesen, bei der Person jedoch, die dieser in seinem Drehbuch als Vorbild für den Professor genommen hatte, konnte es sich durchaus um einen hochkarätigen Wirrkopf handeln.
    »Du fährst nach Hause«, sagte Hazard entschieden, als sie aus dem Campus auf die Straße einbogen. »Setz mich am Krankenhaus ab, damit ich meinen Wagen holen kann, und dann überprüfe ich die beiden letzten Namen ohne dich.«
    »Das passt mir aber gar nicht.«
    »Hör mal, du bist sowieso kein richtiger Cop mehr«, sagte Hazard. »Diesen herrlichen Job hast du nämlich aufgegeben, um ordentlich abzukassieren und der Schickeria in den Arsch zu kriechen. Schon vergessen?«
    »Du steckst nur wegen mir in der Sache drin.«
    »Falsch. Ich stecke wegen dem hier drin«, sagte Hazard und ließ die drei Silberglöckchen klingeln.
    Das Geräusch ließ Ethans

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