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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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gut, dass sie sich nur wenige Fehler erlauben durften, wenn sie ein Blutbad verhindern wollten.
    Der Schaufelbagger näherte sich dem Einfahrtstor. Da sie nicht wussten, ob der Eingang vermint war, hatten sie diese Vorsichtsmaßnahme ergriffen. Der Schaufelbagger sollte das Tor eindrücken, ehe das SEK und die gepanzerten Einsatzwagen auf das Firmengelände vordrangen.
    Der Schaufelbagger blieb wenige Zentimeter vor dem Tor stehen. Der Fahrer hob die große Schaufel, deren Zähne sich mit kreischendem Geräusch im Tor verkrallten. Zwei Einheiten zu je sechs Mann gingen hinter dem Bagger in Deckung und entsicherten ihre Maschinenpistolen.
    Der Einsatzleiter bekam eine Meldung über sein Headset und wandte sich an Storm.
    » Wir sind bereit.«
    Strom schaute auf seinen Monitor, auf dem das Bild zu sehen war, das die Drohnen ihnen übermittelten.
    » Was ist mit den Autos bei der vordersten Halle. Wie groß ist die Möglichkeit, dass sie mit Sprengstoff präpariert wurden?«
    » Groß«, antwortete der Einsatzleiter. » Es ist ein kalkulierbares Risiko. Allerdings würden dann die eigenen Leute in der Nähe auch sterben, und das kann nicht Bestandteil Ihres Plans sein.«
    Storm biss sich in die Fingerknöchel. » Dann los. Aber sorgen Sie dafür, dass Ihre Leute so lange wie möglich hinter dem Räumfahrzeug bleiben.«
    » Sie wissen, was sie tun«, entgegnete der Einsatzleiter.
    Der Schaufelbagger drückte das Tor ein und schleifte es mit sich. Die Einsatzkräfte blieben hinter dem Fahrzeug, das am Hauptgebäude vorbeifuhr und direkt auf die vier Range Rover vor der Halle B zuhielt.
    Vom Hubschrauber aus seilten sich vier Männer auf das Hallendach ab. Die Dachfenster hoben sich wie gläserne Blasen von dem schwarzen Flachdach ab.
    Der Schaufelbagger blieb vor den Range Rovern stehen. Die beiden Einheiten gingen um die parkenden Fahrzeuge herum und steuerten den Eingang an. Sie hielten sich dicht an der Wand, während der hinterste Mann vorsichtig die Klinke nach unten drückte. Das Tor war nicht abgeschlossen. Er öffnete sie einen Spaltbreit und schob eine Teleskopkamera behutsam hindurch.
    Auf dem kleinen Handmonitor konnte er die Umrisse von etwa zwanzig Personen erkennen, die sich weiter hinten in der Halle befanden.
    » Sind Sie bewaffnet?«, hörte er über sein Headset.
    » Nicht zu sehen«, flüsterte er. » Wir gehen rein.«
    Die Männer auf dem Dach schlugen die Oberlichter ein. Man hörte das dumpfe Krachen der Blendgranaten, die in die Halle geschleudert wurden. Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen, und die Beamten stürmten hinein.
    » Was passiert da?«, fragte Storm.
    » Sie sind drin«, antwortete der Einsatzleiter, während er sich ein Ohr zuhielt, um die Nachrichten auf seinem Headset besser verstehen zu können.
    » Haben sie die Leute festgenommen?«
    Er zögerte mit einer Antwort. » Sie bitten uns, in die Halle zu kommen … sofort.«
    Storm sah ihn verwundert an. » Aber …«
    » Komm«, sagte Katrine. Gemeinsam liefen sie mit den Beamten des Bereitschaftsdienstes zur Halle.
    Storm, dem die schusssichere Weste in die Seiten stach, hatte Mühe, mit Katrine Schritt zu halten. Im Laufschritt überquerten sie den Hof. An der Türöffnung zu Halle B wurden sie von zwei Mitgliedern des SEK in Empfang genommen.
    In der Halle brannte Licht. Das SEK hatte Løvengren und seine Leute umringt. Sie lagen nebeneinander auf dem Bauch und hatten die Hände im Nacken gefaltet. Zwei Beamte legten ihnen nacheinander Handfesseln an.
    » Haben sie sich widerstandslos ergeben?«, fragte Storm.
    » Sie schienen fast auf uns gewartet zu haben«, antwortete der Einsatzleiter.
    » Irgendwelche Waffen?«
    » Nicht am Körper. Aber wir müssen noch die Stadt untersuchen.« Er zeigte auf die Trennwände am hinteren Ende der Halle.
    » Warten Sie«, sagte Storm. Er nahm sein Funkgerät und rief nach den Sprengstoffhunden.
    Fünf Minuten später begannen die Hunde, die Halle zu untersuchen.
    » Mit welcher Begründung nehmen Sie uns fest?«, fragte Løvengren und versuchte, zu Storm aufzublicken, als dieser an ihm vorbeischritt. Seine Stimme klang ruhig, fast heiter. » Mit welcher Begründung dringen Sie auf privates Gelände vor?«
    » Sie sind festgenommen nach Paragraf 114.«
    » Das Antiterrorgesetz? Da haben Sie definitiv den Falschen erwischt, Nikolaj.«
    » Storm?«, rief der Hundeführer vom Ende der Halle.
    Storm drehte sich um und ging zusammen mit Katrine zum Labyrinth, das sich zwischen den Stellwänden

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