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Der Wald des Vergessens

Der Wald des Vergessens

Titel: Der Wald des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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entscheiden Sie und bestätige ich«, sagte Pottle. Er lächelte, als er das sagte, aber sein scharfer Blick zerlegte Pascoes Gesicht in Viertel.
    »Ich habe hier eine Verabredung. Tut mir leid, aber ich habe keine Zeit.«
    »Ich auch nicht. Nicht jetzt«, sagte Pottle. »Aber wenn Sie Lust haben, ich glaube, zwischen vier und fünf habe ich eine Lücke. Passen Sie auf sich auf.«
    Weg war er. Verdammt soll er sein, dachte Pascoe. Es war wirklich schon weit gekommen, wenn die Psychiater ihre Patienten auf der Straße einfingen!
    Er machte sich auf die Suche nach Frau Professor Pollinger.
    Ellie hatte ihn zwar bis zu einem gewissen Grad vorbereitet, aber die Professorin überraschte ihn dennoch. Wie für eine Safari gekleidet, in einem den Busen umwallenden Khakihemd und flatternden Shorts, aus denen ein wahrer Sturzbach von Bein hervorbrach, lud sie ihn ein, ein Helles mit ihm zu trinken, und zwar mit Worten, die nahelegten, daß eine Weigerung eine Kränkung und etwas anderes zu trinken eine Beleidigung wäre. Eigentlich hätte sie eine Parodie sein sollen, aber wie konnte jemand eine Parodie sein, der so mitreißend wie er selbst war?
    »Ellie, meine Frau, die Sie gestern abend …«, begann Pascoe.
    »Großartig. Kein Scheiß. Da haben Sie eine Perle gefunden, Peter.«
    Sie hatte ihn schon angewiesen, sie Poll zu nennen. Er versuchte es nun.
    »Ja, äh, Poll, ich weiß. Ellie hat mir gesagt, daß Sie ein Buch schreiben über Passchendaele, dritte Schlacht bei Ypern?«
    »Richtig. Interessieren Sie sich für diese spezielle Schweinerei?«
    »Gewissermaßen. Genaugenommen für die Hinrichtungen im Ersten Weltkrieg. Ich wollte fragen, ob Sie sich auf dem Gebiet auskennen?«
    Jetzt sah sie nicht mehr ganz so entgegenkommend aus.
    »Ich weiß, was jeder weiß, daß ihr verdammten Tommys im Schnitt einen eurer Leute pro Woche erschossen habt. Vielleicht wäre der Krieg ein ganzes Stück früher zu Ende gewesen, wenn auch jede Woche ein verdammter Stabsoffizier die Kugel bekommen hätte, aber ich bezweifle es. Ihre Offizierskaste scheint über einen unerschöpflichen Vorrat an Idioten zu verfügen.«
    »In der Tat«, sagte Pascoe und sah sich verstohlen im Club um, um festzustellen, wie diese wissenschaftliche Analyse ankam. Zum Glück schienen die wenigen anderen Anwesenden in jenen Zustand intellektueller Kontemplation versunken zu sein, den ein Uneingeweihter für Schlaf gehalten hätte.
    »Nun mal raus mit der Sprache, Pete. Warum wollen Sie mit mir reden?«
    »Ja, es hängt mit einer privaten Ermittlung zusammen, mit der ich befaßt bin – ist was?«
    Sie sah eindeutig aus wie ein Badegast, der im Pool ein Krokodil entdeckt hat.
    »So sehe ich immer aus, wenn ich feststelle, daß mich ein Aasgeier umkreist, um sich die Rosinen aus den Forschungsergebnissen zu picken, die ich im Schweiße meines Angesichts zusammengetragen habe. Zufällig trage ich mich nämlich mit dem Gedanken, mein nächstes Buch über Kriegsgerichtsverfahren des Großen Krieges zu schreiben. Habe ich das gestern abend vielleicht Ellie gegenüber erwähnt? Und ist die private Ermittlung, die Sie da führen, vielleicht Polizeijargon für ›ein Buch schreiben‹? Ellie hat mir gesagt, daß Sie bei der Kripo sind, aber ich gehe nicht davon aus, daß Sie einen achtzig Jahre alten Fall laufen haben.«
    Pascoe hatte vergessen, wie neurotisch Akademiker reagieren konnten, wenn es um ihre Arbeit ging. Im Vergleich dazu war Wirtschaftsspionage wie ein Ladendiebstahl bei Woolworth.
    Er sagte: »Es handelt sich wirklich um eine ganz private und persönliche Sache. Ich habe gerade entdeckt, daß mein Urgroßvater einer der armen Teufel war, von denen Sie soeben gesprochen haben. Ich würde gern Näheres herausfinden, doch wenn es für Sie aus beruflichen Gründen schwierig ist …«
    »Nun machen Sie sich nicht gleich ins Hemd«, sagte sie. »Wir reden hier über höchst sensible Dinge. Ich habe fast meinen Körper zu Markt tragen müssen, um nur einen Blick auf die Akten werfen zu dürfen, und so eine hübsche sensationelle Story in der Regenbogenpresse, die sich zu mir zurückverfolgen ließe, würde bedeuten, daß man mir jede Menge Türen vor den Bug knallt.«
    »Die Unterlagen sind also der Öffentlichkeit nicht zugänglich?«
    »Aber ja doch. Wie Prinz Charles’ Apparat im Freien hängt, wenn er schiffen geht, was ja auch nicht heißt, daß wir alle einen Blick drauf werfen dürfen. Warum also wollen Sie Einzelheiten wissen, Pete?«
    »Tja, wissen

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