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Der Weg der gefallenen Sterne: Roman

Der Weg der gefallenen Sterne: Roman

Titel: Der Weg der gefallenen Sterne: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caragh O'Brien , Oliver Plaschka
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du kameratauglich bist.«
    »Ich möchte eine Garantie, dass meine Leute Wasser bekommen«, sagte Gaia, während sie den Flur hinabeilten. »Wir können die Vereinbarung live vor der Kamera treffen. Ich überzeuge meine Leute, ihre DNS registrieren zu lassen, so wie es die Einwohner von Wharfton getan haben. Im Gegenzug brauchen wir unsere eigene Wasserleitung, damit wir nicht Wharfton das Wasser wegnehmen.«
    Sie warf einen Blick zu Genevieve, die hinter ihr lief.
    »Kommt nicht in Frage«, sagte der Protektor.
    »Ihr wisst, dass Euch keine Wahl bleibt«, sagte Gaia. »Ihr könnt uns nicht einfach sterben lassen. Warum jetzt nicht Größe zeigen? Es wird danach aussehen, als wäre es von vornherein Eure Idee gewesen. Beste Diplomatie.«
    »Keiner wird uns das abnehmen, besonders nicht, da du erst im Gefängnis warst.«
    Sie traf eine rasche Entscheidung. »Ich werde nur Leon davon erzählen. Es wird sich nicht herumsprechen. Ich wahre Stillschweigen, damit wir als Verbündete auftreten können. Ich kann sagen, dass ich im Gefängnis nur meine Scouts besucht habe.«
    Der Protektor lachte trocken. »Interessanter Gedanke. Du hast doch tatsächlich inzwischen ein paar Dinge gelernt.«
    Sie erreichten die große Doppeltreppe, die zur Eingangshalle der Bastion mit ihren weißen und schwarzen Fliesen hinabführte. Die Luft war vom süßen Duft blühender Gardenien erfüllt, und hinter den hohen Glastüren konnte Gaia das üppige Grün des großen Wintergartens erkennen.
    »Evelyn ist schon vorausgeeilt, um ihren Bruder willkommen zu heißen«, sagte Gaia. »Darauf könnt Ihr aufbauen – die Leute werden sich freuen, Eure Familie wieder vereint zu sehen, oder nicht?«
    Der Protektor warf ihr einen argwöhnischen Blick zu. »Also gut. Wenn deine Leute morgen früh am Marktplatz erscheinen, um ihre DNS registrieren zu lassen, können wir schauen, was wir mit dem Wasser machen.« Er wandte sich brüsk an den Pförtner. »Tür öffnen, Winston.«
    »Ist das ein Versprechen?«, fragte Gaia.
    Genevieve wischte ihr eilig das Gesicht mit einem Taschentuch ab. Dann nahm sie eine Spange aus ihrem hellen Haar und richtete Gaias Frisur, damit man ihr verletztes Ohr nicht sah. Dabei versuchte sie zu lächeln, doch ihre Lippen bebten vor Furcht, und ihre Augen blickten flehentlich. Dann führte der Protektor Gaia nach draußen.
    »Versprecht Ihr es?«, wiederholte Gaia.
    »Sorg einfach dafür, dass wir Evelyn unverletzt zurückkriegen. Jetzt stell dich da hin.« Der Protektor führte sie über die Terrasse. »Richte deine Bluse. Und lächeln, bitte.« Dann setzte er ein freundliches Gesicht auf und wandte sich an den Kameramann. »Können wir?«
    »Wir sind auf Sendung«, bestätigte der Kameramann und richtete die große, schwarze Linse auf sie und den Protektor.
    Genevieve hielt sich hinter der Kamera, und auch wenn sie ein professionelles Lächeln zur Schau stellte, war es offensichtlich, wie angespannt sie war. Gaia hatte nicht vor, sich zu verstellen, weshalb sie auch nicht nervös war. Das hier ist, was ich bin, dachte sie und stellte sich gerade hin.
    »In Folge einer unwahrscheinlichen Verkettung von Umständen«, hob der Protektor an, »ist das Mädchen, das viele von euch vor der Mauer noch als die Hebamme mit der Narbe kennen, zur Anführerin der Flüchtlinge geworden, die gerade ihr Lager im Trockensee aufschlagen. Willkommen zurück, Schwester Stone. Du hast gesagt, deine Leute haben das Ödland durchquert – das muss eine weite Reise gewesen sein.«
    Gaia konzentrierte sich auf die Zuschauer auf dem Bastionsplatz, die zu Dutzenden stehengeblieben waren. Instinktiv verhielt sie sich, als wären es ihre eigenen Leute. Zuerst richtete sie ihren Blick auf einen wildfremden älteren Mann, und sprach ihn direkt an.
    »Vier Wochen lang sind wir ohne Rast gewandert, um hier ein neues Leben zu beginnen, vor der Mauer.« Sie sprach zuversichtlich und warmherzig und wandte sich der Reihe nach an weitere Gesichter in der Menge. »Wir nennen unsere Siedlung ›New Sylum‹ und heißen jeden, der uns besuchen möchte, willkommen. Doch bevor ich weitere Worte verliere, muss ich den Menschen der Enklave meinen Dank für das Wasser aussprechen, das wir so dringend brauchen. Ohne euch könnten wir nicht überleben, und wir sind euch so dankbar dafür.«
    Der Protektor lächelte und nickte. »Natürlich arbeiten wir noch an den Details. Und wir sind erfreut, dass unsere neuen Gäste die Notwendigkeit erkannt haben, ihre DNS registrieren zu

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