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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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konnte immer die Schläge hören, wenn er seine Splitterklinge rief, gleichgültig wie laut die Welt um ihn herum war. Je schneller sie vergingen, desto schneller kam die Splitterklinge. Je dringender es wurde, desto schneller war man bewaffnet. War das Absicht, oder lag es nur an irgendeiner Eigentümlichkeit in der Natur der Splitterklingen?
    Das vertraute Gewicht von Eidbringer drückte in seine Hand.
    »Los!«, rief Dalinar und riss die Augen auf. Er senkte das Visier, und Adolin tat das Gleiche. Sturmlicht trat aus den Seiten der Helme aus, als sie fest schlossen und durchscheinend
wurden. Die beiden Männer preschten hinter der massiven Brücke hervor – einen Splitterträger zu jeder Seite, eine Gestalt in Blau und eine in Schiefergrau.
    Die Energie der Rüstung durchpulste Dalinar, als er über den Felsboden rannte; seine Arme zuckten im Rhythmus seiner Schritte. Sofort kamen die Pfeilschwärme von den Parschendi, die auf der anderen Seite des Abgrunds knieten. Dalinar riss den Arm vor den Augenschlitz, als die Pfeile auf ihn zuflogen. Sie kratzten über das Metall, einige Schäfte brachen. Es fühlte sich an, als renne er gegen einen Hagelsturm an.
    Rechts von ihm stieß Adolin einen Kriegsschrei aus, der von dem Helm gedämpft wurde. Als sie sich dem Rand des Abgrunds näherten, senkte Dalinar trotz der Pfeile den Arm. Er musste sehen, wohin er lief. Der Spalt war nur noch wenige Fuß entfernt. Sein Panzer durchströmte ihn mit Kraft, als er die Kluft erreicht hatte.
    Dann sprang er.
    Einen Augenblick lang schwebte er durch die Luft und hing mit flatterndem Umhang über der tintenschwarzen Kluft, während überall um ihn herum die Pfeile schwirrten. Er wurde an den fliegenden Strahlenden aus seiner Vision erinnert. Doch das hier war nichts Mystisches, sondern nur ein gewöhnlicher, durch den Splitterpanzer unterstützter Sprung. Dalinar überquerte die Kluft und landete hart auf der anderen Seite. Dabei schlug er mit seiner Klinge zu und fällte drei Parschendi mit einem einzigen Hieb.
    Ihre Augen loderten schwarz auf, und Rauch stieg aus ihnen auf, während sie zusammenbrachen. Teile von Rüstungen und Waffen flogen in die Luft; sie waren von seinem Schwert durchtrennt worden. Wie immer glitt es durch alles Unbelebte, aber wenn es Fleisch berührte, zischte es auf, als wollte es wieder zu Nebel werden.
    Es fiel so leicht, Stahl zu durchhauen, und die Art und Weise, wie die Klinge auf Fleisch reagierte, rief in Dalinar
manchmal das Gefühl hervor, eine Waffe aus purem Rauch zu schwingen. Solange sie in Bewegung blieb, war sie durch nichts aufzuhalten.
    Dalinar drehte sich herum und hieb mit seiner Splitterklinge eine Furche des Todes. Er durchtrennte die Seelen, und die Parschendi fielen tot zu Boden. Dann trat er gegen die Leichname und schleuderte sie gegen die Parschendi dahinter. Die Leichen flogen durch die Luft – ein durch den Splitterpanzer verstärkter Stoß konnte einen Körper dreißig Fuß weit schleudern –, und so verschaffte er sich eine ausreichend große Standfläche.
    Adolin trat nicht weit von ihm entfernt auf das Plateau und begab sich sofort in die Windhaltung. Er drängte mit der Schulter voran in eine Gruppe von Bogenschützen, warf sie nach hinten, und einige fielen in den Abgrund. Er packte seine Splitterklinge mit beiden Händen und traf mit einem einzigen Hieb sechs Feinde.
    Die Parschendi sangen. Viele von ihnen trugen Bärte, in denen kleine, ungeschliffene Edelsteine glimmerten. Die Parschendi sangen immer, wenn sie kämpften; das Lied änderte sich jedoch, als sie ihre Bögen beiseitewarfen und Äxte, Schwerter sowie Keulen hervorholten und sich damit auf die beiden Splitterträger stürzten.
    Dalinar bewegte sich so weit wie möglich von Adolin weg, damit er die ungeschützten Stellen seines Vaters im Auge behalten konnte, aber nicht zu nahe an ihn herankam. Die beiden Splitterträger kämpften in der Nähe des Abgrunds und mähten die Parschendi nieder, die durch ihre schiere Anzahl die Angreifer verzweifelt in die Kluft zu drängen versuchten. Das war die einzige Möglichkeit, einen Splitterträger zu besiegen. Dalinar und Adolin waren allein und ohne ihre Ehrengarde. Ein Sturz aus dieser Höhe würde sogar einen Splitterträger töten.
    Seine Erregung nahm weiter zu; sie war so wunderbar. Dalinar trat einen Leichnam beiseite, obwohl er den zusätzlichen
Raum gar nicht benötigte. Sie hatten herausgefunden, dass die Parschendi wütend wurden, wenn jemand ihre Leichname

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