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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Männer starben, und nun war nicht die Zeit für Bedauern oder Nachdenken.
    Ein von dem Panzer verstärkter Sprung brachte ihn in den Sattel. Er hob seine Splitterklinge, stürmte in die Schlacht und tötete für seine Männer. Das war zwar nicht das, wofür die Strahlenden gekämpft hatten, aber es war doch wenigstens etwas.

    Sie gewannen die Schlacht.
    Dalinar trat zurück und fühlte sich erschöpft, als Adolin die Ehre zukam, das Edelsteinherz zu ernten. Der Kokon lag wie eine gewaltige längliche Steinknospe auf dem Boden, war fünfzehn Fuß hoch und durch etwas, das wie Krem aussah, mit dem Fels verbunden. Überall lagen Leichen, einige waren Menschen, andere Parschendi. Die Parschendi hatten versucht, den Kokon rasch aufzubrechen und dann zu fliehen.
Aber es war ihnen nur gelungen, einige wenige Risse in die Außenhaut zu schlagen.
    Hier um den Kokon herum waren die Kämpfe am heftigsten gewesen. Dalinar lehnte sich gegen einen Felsvorsprung, nahm seinen Helm ab und hielt den verschwitzten Kopf in die kühle Brise. Die Sonne stand hoch über ihm; die Schlacht hatte etwa zwei Stunden gedauert.
    Adolin arbeitete konzentriert und schnitt mit seiner Splitterklinge einen Teil des Kokons ab. Dann stieß er sie gekonnt hinein und tötete die sich verpuppende Kreatur. Doch das Gebiet, in dem sich das Edelsteinherz befand, vermied er.
    Rasch war die Kreatur tot. Nun konnte die Splitterklinge in sie eindringen, und Adolin schnitt Teile des Fleisches heraus. Purpurner Eiter trat aus, als er hineingriff und nach dem Edelsteinherz tastete. Die Soldaten frohlockten, als er es herauszog; Ruhmsprengsel zitterten über der ganzen Armee wie Hunderte von Lichtkugeln.
    Dalinar ging fort; den Helm hielt er noch in der linken Hand. Er überquerte das Schlachtfeld, lief an den Ärzten vorbei, die sich um die Verwundeten kümmerten, und an Mannschaften, die die Toten zu den Brücken trugen. Hinter den Wagen gab es Schlitten für sie, so dass sie im Lager anständig verbrannt werden konnten.
    Es waren so viele Parschendi-Leichen. Als er sie betrachtete, war er davon weder angeekelt noch erregt. Nur erschöpft.
    Er hatte an Dutzenden Schlachten teilgenommen, vielleicht sogar an Hunderten. Doch nie zuvor hatte er sich so gefühlt wie heute. Dieser Ekel hatte ihn abgelenkt, und das hätte ihn töten können. In der Schlacht durfte man nur an das denken, was man gerade tat.
    Die Erregung war die ganze Schlacht hindurch gedämpft gewesen, und er hatte nicht annähernd so gut gekämpft wie früher. Diese Schlacht hatte ihm Klarheit bringen sollen. Doch stattdessen schienen sich seine Bedenken eher noch vervielfältigt
zu haben. Beim Blute meiner Väter, dachte er, als er auf den Kamm eines kleinen Hügels trat. Was ist nur mit mir los?
    Seine heutige Schwäche schien der jüngste und stärkste Beweis für die Richtigkeit dessen zu sein, was Adolin und auch noch viele andere über ihn sagten. Er stand auf der Erhebung, blickte nach Osten, in Richtung des Ursprungs. So oft wandte er den Blick dorthin. Warum denn? Was war …
    Er erstarrte, als er auf einem Plateau in der Nähe eine Gruppe Parschendi entdeckte. Seine Späher beobachteten sie aufmerksam; es war die Armee, die Dalinars Männer vertrieben hatte. Obwohl sie heute eine Menge Parschendi getötet hatten, war die überwiegende Mehrheit entkommen und hatte sich zurückgezogen, nachdem sie erkannt hatte, dass die Schlacht verloren war. Das war auch einer der Gründe dafür, dass dieser Krieg so lange dauerte.
    Die Armee hatte sich zu Zweiergruppen formiert. Vor ihr stand eine Gestalt, ein großer Parschendi in glitzernder Rüstung. In einem Splitterpanzer. Selbst aus der Ferne war es leicht, seine Rüstung von einer gewöhnlichen zu unterscheiden.
    Der Splitterträger hatte nicht an der Schlacht teilgenommen. Warum kam er erst jetzt hervor? War er zu spät eingetroffen?
    Die Gestalt und die Parschendi drehten sich um. Sie übersprangen die Kluft hinter ihnen und flohen zu ihrem unsichtbaren Hafen in der Mitte der Ebene.

27
KLUFTDIENST
    Falls irgendetwas von dem, was ich gesagt habe, andeutungsweise einen Sinn für dich ergibt, dann vertraue ich darauf, dass du sie wegrufst. Oder du erstaunst mich und bittest sie, endlich einmal etwas Sinnvolles zu tun.
    K aladin bahnte sich einen Weg in den Laden des Apothekers und zog die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu. Wie schon zuvor tat der alte Mann so, als wäre er gebrechlich und stützte sich so lange schwer auf seinen Stock, bis

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