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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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etwas Wertvolles.« Nie zuvor hatte er Parschendi-Leichen geplündert; sie fielen seltener in die Klüfte als die Alethi.
    »Das könnte sein«, sagte Fels und ging mit brennender Fackel voran. »Die Waffen, die sie benutzen, sind wirklich sehr schön. Und sie tragen Edelsteine in den Bärten.«

    »Um die Rüstungen erst gar nicht zu erwähnen«, sagte Kaladin.
    Fels schüttelte den Kopf. »Keine Rüstungen.«
    »Fels, ich habe ihre Rüstungen gesehen . Sie tragen sie immer. «
    »Ja, aber wir können nichts damit anfangen.«
    »Das verstehe ich nicht«, erwiderte Kaladin.
    »Komm«, sagte Fels und deutete nach vorn. »Sieh es dir selbst an. Das ist leichter, als es zu erklären.«
    Kaladin zuckte die Achseln, und dann umrundeten sie die Kurve. Fels kratzte sich die rotbärtige Wange. »Dumme Haare«, murmelte er. »Aber so ist das eben bei euch. Ein Mann ist kein richtiger Mann, wenn er keinen richtigen Bart hat.«
    Kaladin rieb sich den eigenen Bart. Eines Tages würde er sich mit seinem gesparten Geld ein Rasiermesser kaufen und das verdammte Ding abnehmen. Oder auch nicht. Seine Kugeln wurden anderswo gebraucht.
    Sie umrundeten die Biegung und sahen, wie Dunni die Parschendi-Leichen in eine Reihe legte. Es waren vier, und es hatte den Anschein, als seien sie von anderswo hierhergespült worden. Auch gab es an dieser Stelle noch einige Alethi-Leich-name.
    Kaladin trat vor und bedeutete Fels, er solle das Licht herbringen; dann kniete er sich hin und untersuchte einen der Parschendi-Toten. Mit ihrer marmorierten Haut in Schwarz und Dunkelrot wirkten sie wie Parscher. Ihre einzige Kleidung bestand in einem knielangen schwarzen Hemd. Drei von ihnen trugen Bärte, was für Parscher ungewöhnlich war, und in die Haare waren ungeschliffene Edelsteine eingewebt.
    Wie Kaladin erwartet hatte, steckten sie in Rüstungen von blassroter Farbe. Diese bestanden aus Brustpanzern, Helmen und Schutzschienen für Arme und Beine. Für gewöhnliche Fußsoldaten waren es reichhaltige Rüstungen. Hier und da mochten sie entweder durch den Sturz oder durch die Strömung
gerissen sein. Es war kein Metall. Vielleicht bemaltes Holz?
    »Ich dachte, du hättest gesagt, sie besäßen keine Rüstungen«, sagte Kaladin. »Was wolltest du mir eigentlich damit sagen? Dass du dich nicht traust, sie den Toten auszuziehen?«
    »Nicht trauen?«, fragte Fels. »Kaladin, Meister Hellherr, brillanter Brückenführer, Wirbler des Speers, vielleicht kriegst du sie ja von den Kerlen runter.«
    Kaladin zuckte die Achseln. Sein Vater hatte ihm eine gewisse Vertrautheit mit den Toten und Sterbenden beigebracht, und auch wenn er sich schäbig fühlte, weil er die Toten ausraubte, war er doch keineswegs überempfindlich. Er stieß den ersten Parschendi an und bemerkte das Messer des Mannes. Er nahm es an sich und suchte nach dem Riemen, der den Schulterschutz hielt.
    Doch da gab es gar keinen Riemen. Kaladin runzelte die Stirn, spähte unter die Rüstung und versuchte sie anzuheben. Dabei löste sich die Haut von den Knochen. »Sturmvater!«, rief er und untersuchte den Helm. Er war mit dem Kopf verwachsen. Oder aus dem Kopf herausgewachsen . »Was ist das denn?«
    »Keine Ahnung«, sagte Fels und zuckte mit den Schultern. »Sieht fast so aus, als züchteten sie ihre Rüstungen selbst, was?«
    »Das ist doch lächerlich«, erwiderte Kaladin. »Es sind bloß einfache Soldaten. Und auf einfachen Soldaten – auch auf Parschern – wächst keine Rüstung.«
    »Auf Parschendi doch«, sagte Teft.
    Kaladin und die anderen beiden drehten sich zu ihm um.
    »Seht mich nicht so an«, sagte der ältere Mann und runzelte die Stirn. »Ich habe ein paar Jahre im Lager gearbeitet, bevor ich als Brückenmann geendet bin. Nein, ich sage euch nicht, wie es dazu gekommen ist, sturmverdammt! Wie dem auch sei, die Soldaten reden jedenfalls darüber. Den Parschendi wachsen Panzer.«

    »Ich habe Parscher gekannt«, wandte Kaladin ein. »Einige von ihnen haben in meinem Heimatort gelebt und dem Stadtherrn gedient. Keinem von ihnen ist jemals ein Panzer gewachsen. «
    »Na ja, das hier ist auch eine andere Art von Parschern«, erwiderte Teft und blickte finster drein. »Sie sind größer und stärker. Um Keleks willen, sie können sogar die Klüfte überspringen. Und ihnen wachsen tatsächlich Rüstungen. So ist das nun einmal.«
    Es hatte keinen Sinn, dies zu leugnen, also sammelten sie all das ein, was sie mitnehmen konnten. Viele Parschendi benutzten schwere Waffen, so wie Äxte

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