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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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hatte seine Mittel auf gefährliche Weise erschöpft. Sein Ruf stand kurz vor dem völligen Ruin. Schließlich bestand die Gefahr, dass er das ganze Haus Kholin zugrunde richtete.
    Und das war der wichtigste Grund für seine Abdankung. Wenn er weitermachte, könnten seine Handlungen durchaus zum Tod von Adolin, Renarin und Elhokar führen. Gern setzte er sein eigenes Leben für seine Ideale aufs Spiel, aber durfte er dafür auch das Leben seiner Söhne riskieren?
    Steinsplitter stoben davon und prallten an seiner Rüstung ab. Allmählich fühlte er sich erschöpft und müde. Der Splitterpanzer machte nicht die Arbeit für ihn – er vergrößerte nur Dalinars Stärke, so dass jeder Schlag noch immer sein eigener war. Seine Finger waren schon ganz taub von den Erschütterungen des Hammerstiels. Er stand kurz vor einer Entscheidung. Sein Geist war ruhig und klar.
    Abermals schwang er den Hammer.
    »Wäre die Klinge nicht wirksamer?«, fragte eine trockene weibliche Stimme.

    Dalinar erstarrte. Der Kopf des Hammers ruhte gerade auf einem zerschmetterten Stein. Er drehte sich um und sah, dass Navani neben dem Graben stand. Sie trug ein Kleid in Blau und einem sanften Rot, ihr grau meliertes Haar erstrahlte im Widerschein einer Sonne, die dem Horizont schon unerwartet nahe war. Navani wurde von zwei jungen Frauen begleitet. Dabei handelte es sich nicht um ihre eigenen Mündel, sondern um solche, die sie sich von anderen helläugigen Frauen aus dem Lager ausgeborgt hatte.
    Navani stand mit vor der Brust verschränkten Armen da; der Sonnenschein umgab sie wie eine Aura. Zögernd hob Dalinar den gepanzerten Arm und schirmte das Licht ab. »Mathana?«
    »Ich will ja nichts sagen«, meinte Navani und deutete mit dem Kopf auf die Latrine, »denn auf Dinge einzuschlagen ist schließlich eine männliche Kunst. Aber besitzt du nicht ein Schwert, das den Stein genauso leicht durchschneiden kann wie ein Großsturm einen Herdazianer umbläst, wie es mir einmal beschrieben wurde?«
    Dalinar betrachtete die Steine. Dann hob er den Hammer wieder und schmetterte ihn auf die Steine. Es ergab ein befriedigend knirschendes Geräusch. »Splitterklingen sind zu gut für so etwas.«
    »Seltsam«, erwiderte sie. »Ich werde mir Mühe geben, den Sinn deiner Bemühungen zu erkennen. Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass die meisten männlichen Künste etwas mit dem Zerstören zu tun haben, während es bei den weiblichen eher um das Erschaffen geht?«
    Dalinar schwang wieder seinen Hammer. Krach! Bemerkenswert, wie viel einfacher es war, mit Navani zu sprechen, wenn er sie nicht direkt ansehen musste. »Ich benutze die Klinge, um die Seiten und die Mitte einzuschneiden. Aber ich muss die Felsen zerkleinern. Hast du je versucht, ein Stück Stein herauszubrechen, das von einer Splitterklinge abgeschnitten wurde?«

    »Das kann ich nicht behaupten.«
    »Es ist nicht leicht.« Krach! »Splitterklingen verursachen sehr feine Schnitte. Die Felsen drücken noch immer gegeneinander. Es ist schwer, sie zu packen und zu bewegen.« Krach! »Es ist schwieriger, als es den Anschein hat.« Krach! »Das hier ist der beste Weg.«
    Navani wischte sich ein wenig Steinstaub vom Kleid. »Und offensichtlich auch der schmutzigste.«
    Krach!
    »Willst du dich nicht entschuldigen?«
    »Wofür?«
    »Dafür, dass du unsere Verabredung nicht eingehalten hast.« Dalinar erstarrte mitten im Schwung. Das hatte er völlig vergessen. Als Navani auf dem Fest erschienen war, hatte er zugestimmt, dass sie ihm heute vorlesen sollte. Seinen Schreiberinnen hatte er aber nichts von dieser Verabredung gesagt. Zerknirscht drehte er sich zu ihr um. Er war wütend gewesen, als Thanadal ihre Verabredung abgesagt hatte, aber der Großprinz hatte ihm wenigstens einen Boten geschickt.
    Navani stand mit verschränkten Armen da, hatte die Schutzhand untergesteckt, ihr glattes Kleid schien im Sonnenschein zu brennen. Die Andeutung eines Lächelns lag auf ihren Lippen. Indem er sich vor ihr aufgerichtet hatte, hatte er sich in ihre Gewalt begeben, wie es der Ehrenkodex vorschrieb.
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte er. »Ich hatte gerade einige wichtige Dinge im Kopf, aber das ist selbstverständlich keine Entschuldigung dafür, dich vergessen zu haben.«
    »Ich weiß. Ich werde mir überlegen, wie du diesen Fehltritt wiedergutmachen kannst. Aber erst einmal solltest du wissen, dass eine deiner Spannfedern blitzt.«
    »Was? Welche?«
    »Deine Schreiberinnen sagen, es sei diejenige,

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