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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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erschallte.
    Brücke Vier preschte vor.
    Hinter ihnen flog ein Pfeilschwarm über die Köpfe der Brückenmannschaften und auf die Parschendi zu. Kaladin rannte mit zusammengebissenen Zähnen. Er hatte Schwierigkeiten, nicht über die Steinknospen und Schieferborken zu stolpern. Obwohl seine Mannschaft langsamer als gewöhnlich war, führte ihre Übung und Ausdauer dazu, dass sie dennoch schneller als die anderen waren. Mit Kaladin an der Spitze gelang es Brücke Vier, die Führung zu übernehmen.
    Das war auch wichtig, denn Kaladin lenkte seine Männer nun ein wenig nach rechts, als ob sie mit der schweren Brücke an der Seite ein wenig vom Kurs abgekommen wären. Die Parschendi knieten sich hin und stimmten einen Gesang an. Alethi-Pfeile gingen zwischen ihnen nieder, trafen einige, aber die anderen hoben ihre Bögen.
    Fertig machen, dachte Kaladin. Er lief schneller und spürte eine plötzliche Welle der Kraft. Seine Beine schmerzten weder noch rasselte sein Atem. Vielleicht war es die Angst vor der Schlacht, vielleicht auch eine gewisse Betäubung, aber die seltsame Kraft verlieh ihm ein leichtes Gefühl der Hochstimmung. Er fühlte sich so, als würde jemand in seinem Innern summen und brummen und sich mit seinem Blut vermischen.
    In diesem Augenblick hatte es für ihn den Anschein, als zöge er die Brücke hinter sich her, wie ein Segel das Schiff, auf dem es steht, antreibt. Er drehte sich noch weiter nach rechts,
rannte in einem spitzeren Winkel und bot sich und seine Männer den Bogenschützen dar.
    Die Parschendi sangen weiter; sie wussten erstaunlicherweise ganz genau, wann sie zu schießen hatten, obwohl niemand den Befehl dazu gab. Sie zogen die Sehnen bis an ihre marmorierten Gesichter und zielten auf die Brückenmänner. Wie erwartet stellte Kaladins Mannschaft das Hauptziel dar.
    Fast nahe genug!
    Noch ein paar Herzschläge …
    Jetzt!
    Kaladin drehte sich scharf nach links, gerade als die Parschendi ihre Bogensehnen losließen. Die Brücke bewegte sich mit ihm und zeigte nun auf die Schützen. Die Pfeile schwirrten, prallten auf das Holz und gruben sich darin ein. Einige Pfeile klakkerten, als sie auf den Stein unter ihren Füßen trafen. Die Brücke wurde von den Treffern erschüttert.
    Kaladin hörte verzweifelte Schmerzensschreie von den anderen Brückenmannschaften. Männer fielen, für viele von ihnen war es vermutlich der erste Brückenlauf gewesen. Bei Brücke Vier schrie niemand. Und niemand fiel.
    Kaladin wendete die Brücke wieder, rannte nun in die andere Richtung, und die Brückenmänner waren wieder ungeschützt. Die überraschten Parschendi legten neue Pfeile ein. Normalerweise feuerten sie in Wellen. Das gab Kaladin die Gelegenheit, die mächtige Brücke abermals zu wenden und – noch bevor die Parschendi schießen konnten – als Schild zu benutzen.
    Erneut drangen die Pfeile in das Holz ein. Erneut schrien die Männer bei den anderen Brücken auf. Erneut schützte Kaladins Zickzackkurs seine Männer.
    Noch einmal, dachte Kaladin. Jetzt aber wurde es schwierig. Inzwischen würden die Parschendi wissen, was er vorhatte. Gewiss würden sie feuern, sobald er die Richtung änderte.
    Er drehte bei.

    Aber niemand schoss.
    Verblüfft begriff er, dass die Bogenschützen der Parschendi ihre ganze Aufmerksamkeit auf die anderen Brückenmannschaften gerichtet hatten und sich unter ihnen einfachere Ziele suchten. Der Raum vor Brücke Vier war frei und leer.
    Die Kluft war nahe, und trotz des spitzen Winkels brachte Kaladin seine Truppe an die richtige Stelle, um die Kluft zu überqueren. Die Brücken mussten allesamt nebeneinander liegen, damit die Kavallerie angreifen konnte. Rasch gab Kaladin den Befehl zum Absetzen. Einige Parschendi-Bogenschützen richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf seine Männer, aber die meisten beachteten sie nicht weiter und feuerten ihre Pfeile auf die anderen Mannschaften ab.
    Hinter ihnen kündete ein Krachen das Fallen einer Brücke an. Kaladin und seine Männer schoben ihre Brücke über die Kluft, und die Alethi-Bogenschützen feuerten auf die Parschendi, damit diese die Brücke nicht zurückschieben konnten. Kaladin wagte einen Blick über die Schulter.
    Die nächste Brücke kam heran. Es war Brücke Sieben, aber sie taumelte, denn Pfeil nach Pfeil traf sie und mähte die Männer nieder. Noch während er zusah, fiel sie und schlug auf die Steine. Auch Brücke Siebenundzwanzig schwankte. Zwei weitere Brücken lagen schon am Boden. Brücke Sechs hatte die Kluft

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