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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Fremdsprachen gewesen. Wozu brauchte man sie denn? Beim Fischen und beim Verkauf der Fische waren sie unnütz.
    Er hatte wirklich nach ihrem Mann gesucht. Er kam eine Menge herum und besuchte viele Orte am Reinsee. Das war auch einer der Gründe, warum er sich nicht von Maib einfangen lassen wollte. Dann müsste er sesshaft werden, und das war nicht gut fürs Fischen. Zumindest würde er dann kaum noch seltene Fische fangen.
    Es war ihm ganz egal, warum sie nach diesem Hoid suchten, wer immer das auch sein mochte. Fremde suchten häufig nach Dingen, die sie nicht haben konnten. Ischikk lehnte sich zurück und tauchte die Zehen ins Wasser. Das fühlte sich gut an. Schließlich hatten die drei Männer ihren Streit beigelegt. Sie gaben ihm weitere Anweisungen, händigten ihm einen Beutel mit Kugeln aus und traten ins Wasser.
    Wie die meisten Fremden trugen sie schwere Stiefel, die ihnen bis zu den Knien reichten. Sie platschten durch das Wasser auf den Eingang zu. Ischikk folgte ihnen, winkte Maib zu und nahm seine Eimer auf. Später würde er zum Abendessen hierher zurückkehren.
    Vielleicht sollte ich mich doch von ihr einfangen lassen, dachte er, als er ins Sonnenlicht hinaustrat und erleichtert seufzte. Bei Nu Ralik, ich werde langsam alt. Vielleicht ist es ja ganz schön, sich zu entspannen.

    Seine Fremden wateten in den Reinsee hinein. Grumpf war der Letzte. Er schien sehr unzufrieden zu sein. »Wo bist du, Wanderer? Was für eine verrückte Suche das ist!« Dann fügte er in seiner eigenen Sprache hinzu: »Alavanta kamaloo kayana.«
    »Bei dem Teil mit dem verrückt hast du allerdings Recht«, sagte Ischikk mit einem Kichern, wandte sich in eine andere Richtung und machte sich daran, seine Fallen aufzusuchen.

Z-2
NAN BALAT
    N an Balat liebte es, Wesen zu töten.
    Nicht Menschen. Niemals Menschen. Aber Tiere tötete er gern. Besonders die kleinen. Er wusste nicht, warum er sich dann besser fühlte, aber so war es nun einmal.
    Er saß auf der Veranda seines Hauses und riss einer kleinen Krabbe ein Bein nach dem anderen aus. Das war sehr befriedigend. Zuerst zog er nur leicht daran – das Tier versteifte sich. Dann zog er heftiger, und es wand sich. Das Bein hielt zunächst, doch dann löste es sich, rasch gefolgt von einem kleinen Knall. Die Krabbe wand sich noch etwas stärker, Nan Balat hielt das Bein hoch und quetschte das Tier zwischen zwei Fingern seiner anderen Hand.
    Er seufzte zufrieden. Es besänftigte ihn, ein Bein auszureißen. Die Schmerzen in seinem eigenen Körper wichen zurück. Er warf das Bein über die Schulter und nahm sich das nächste vor.
    Er redete nicht gern über diese Angewohnheit. Er sprach mit einmal mit Eylita darüber. Er tat es einfach. Irgendwie musste man sich ja seine geistige Gesundheit bewahren.
    Als er mit den Beinen fertig war, stand er auf, stützte sich auf seinen Stock und schaute über die Gärten von Davar, die aus steinernen Mauern und allerlei verschiedenen Rankpflanzen bestanden. Sie waren wunderschön, auch wenn Schallan
die Einzige gewesen war, die sie zu schätzen gewusst hatte. Das Gebiet von Jah Keved – westlich und südlich von Alethkar, etwas höher gelegen und von Bergen wie den Hornesser-Gipfeln unterbrochen – war reich an Rankpflanzen. Sie wuchsen überall, bedeckten das Herrenhaus und krochen sogar die Treppe hinauf. Draußen in der Wildnis hingen sie von den Bäumen herab, wuchsen auf den Felsen und waren so allgegenwärtig wie das Gras in anderen Gegenden von Roschar.
    Balat ging zum Ende der Veranda. Einige wilde Sanglinge sangen in der Ferne und kratzten mit ihren bezahnten Schalen. Jeder hatte einen anderen Rhythmus und andere Töne, obwohl es keine richtigen Melodien waren. Melodien waren etwas Menschliches und nichts, wozu Tiere in der Lage waren. Dennoch brachte jeder Sangling ein Lied hervor, und manchmal schienen sie sich sogar untereinander etwas vorzusingen.
    Balat stieg eine Stufe nach der anderen hinunter. Die Ranken erzitterten und zogen sich zurück, noch bevor sein Fuß sie erreicht hatte. Nun war Schallan schon beinahe sechs Monate fort. Durch die Spannfedern hatten sie heute Morgen die Nachricht von ihr erhalten, dass der erste Teil ihres Plans erfolgreich gewesen war; sie war von Jasnah Kholin als Mündel aufgenommen worden. Also bereitete sich seine kleine Schwester – die die elterlichen Besitzungen vorher niemals verlassen hatte – nun darauf vor, die wichtigste Frau der Welt zu berauben.
    Das Hinuntersteigen der Treppe war

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