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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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roten Augen.
    »Du bist mir also treu geblieben, mein tapferer Freund!«
    »Ja, Herr, selbstverständlich.«
    »Keine Armee kann mich aufhalten, keine Macht ist stärker als meine. Glücklich der, der das begreift. Warum hat der Pharao einen Zwischenhalt in Abydos gemacht und so viel Wert darauf gelegt, das Fest für Min in Koptos zu feiern?«
    Medes setzte eine heitere Miene auf.
    »Dank einer Botschaft, die mir Gergu über eines meiner schnellen Schiffe übermittelt hat, kann ich Euch das erklären. Nachdem sie einige wichtige Entdeckungen in der Bibliothek von Abydos gemacht hat, durfte die Priesterin Isis bei dem Fest für Min die Königin vertreten. Sie wurde häufig in Gesellschaft des Königlichen Sohnes Iker gesehen, von dem ich gehofft hatte, er sei tot, der aber anscheinend unverwundbar ist. Ob es sich dabei nur um Freundschaft handelt oder eine Hochzeit bevorsteht, soll hier keine Rolle spielen. Wichtig ist, dass Isis und Iker einen Ritualisten und Sänger befragt haben, der den vielsagenden Beinamen ›Neger aus Punt‹ trägt. Wozu könnte das gut sein, wenn nicht, um an das Gold zu kommen, das dort verborgen sein soll? Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung glaube ich, dass es dieses Land sehr wohl gibt.«
    »Du täuschst dich nicht, Medes. Steht eine Reise dorthin bevor?«
    »Eine Reise ja, aber nicht nach Punt! Angeblich ist Iker auf dem Weg zu den Goldminen im Wadi Hammamat. Er soll dort einen Sarkophag und verschiedene Statuen holen.«
    Der Prophet wirkte verärgert.
    »Dann hat ihm der Schwarze also gesagt, dass er den ehrwürdigen Stein finden muss, ohne den der Weg nach Punt verschlossen bleibt.«
    Jetzt begriff Medes, warum Gefährte des Windes untergehen musste, obwohl man Iker dem Meeresgott opfern wollte.
    »Besteht die Aussicht, dass dieser verfluchte Schreiber erfolgreich ist?«
    »Das bezweifle ich.«
    »Ich will nicht anmaßend sein, Herr, aber dieser Abenteurer hat uns schon sehr viel Schaden zugefügt!«
    Der Prophet lächelte nachsichtig. »Iker ist auch nur ein Mensch. Diesmal wird ihn sein Mut nicht retten. Trotzdem treffen wir vorsichtshalber sofort die erforderlichen Maßnahmen, damit sich kein ägyptisches Schiff auf den Weg nach Punt machen kann.«
    Die verführerische Bina erschien. Unter ihrem Umhang zeichneten sich dicke Verbände ab.
    »Auch sie hat überlebt. Sesostris ahnt nicht, mit welchem Hass sie ihn schlagen wird.«
    Gierig verschlang der Libanese eine Hand voll Weintrauben.
    »Sobek verhindert sämtliche Unternehmungen«, jammerte er.
    »Ich musste einen Teil meiner Leute ersetzen, sie zu äußerster Vorsicht ermahnen und auf weitere Versuche verzichten, diesen verfluchten Herrn über die Sicherheitskräfte zu kaufen. Er hat sich als vollkommen unbestechlich erwiesen! Und seine Männer würden ihr Leben für ihn geben. Ihr seid der Einzige, Herr, der ihn aus dem Weg räumen kann!«
    »Deine Versuche verdienen unsere Achtung, mein Freund. Nachdem die üblichen Mittel nicht ausreichen, müssen wir eben zu anderen greifen.«

    Sobek vergeudete seine Zeit nicht. Mittlerweile waren der Königspalast und die wichtigsten Verwaltungsgebäude einschließlich des Wesirenamts vollkommen sichere Bereiche. Der oberste Sicherheitsbeamte hatte seine Angestellten genau geprüft und einige zweifelhafte Leute entlassen. Nur sehr erfahrene Männer, die er bereits lange kannte, blieben auf ihren Posten. Jeder Besucher wurde durchsucht, niemand durfte sich dem König im Besitz einer Waffe nähern. Die knappen Glückwünsche von Sesostris, der damit immer sehr sparsam umging, rührten Sobek sehr.
    »Wie hat sich Iker verhalten, Majestät?«
    »Vorbildlich.«
    »Sollte ich mich also doch in ihm getäuscht haben?«
    »Nur wenige Menschen sind in der Lage, eigene Irrtümer einzugestehen. Noch weniger wählen den rechten Weg und weichen auch nicht von ihm ab, wenn sich Hindernisse vor ihnen auftun. Der Königliche Sohn Iker gehört zu ihnen.«
    »Wenn es um Entschuldigungen geht, bin ich leider nicht besonders geschickt.«
    »Das verlangt auch keiner von dir, am wenigsten er.«
    »Bleibt er in Nubien?«
    »Nein, ich habe die dortige Verwaltung Sehotep anvertraut. Sobald er verantwortungsbewusste Männer gefunden hat, denen er diese Aufgaben übergeben kann, kehrt auch er nach Memphis zurück. Iker hat von mir einen neuen, besonders gefährlichen Auftrag erhalten.«
    »Solltet Ihr ihn nicht ein wenig schonen, Majestät?«
    »Du wirst ihn doch nicht etwa in Schutz nehmen?«, fragte Sesostris

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