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Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 1: Die Erwählte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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meine Hand los, drehte sie mit der Handfläche nach oben und hielt seine neben meine: Die Narbe, die darüber verlief, war ein bisschen weiter verblasst, und er strich sacht mit dem Finger darüber. Evangeline sprach, und Luc wiederholte die Worte, wobei er mir die ganze Zeit über in die Augen sah und jede Silbe übertrieben betonte. Ermutigt ahmte ich ihn so gut ich konnte nach.
    Evangeline zog einen glitzernden schwarzen Stein hervor und schlitzte uns, schnell wie eine zustoßende Schlange, die Handflächen auf. Ich schrie und versuchte zurückzuweichen, als eine haarfeine Linie aus Blut hervorquoll. Luc hielt mich fest und presste unsere Hände zusammen.
    So langsam verstand ich es– Atem und Blut, wobei ich es zu schätzen gewusst hätte, vorgewarnt zu werden. Magie war das letzte Element. Wie wollten sie die Tatsache umgehen, dass ich nicht über eigene Kräfte verfügte?
    Evangeline wartete, bis sie meine volle Aufmerksamkeit hatte, und sprach ein letztes Wort. Luc wiederholte es und ließ meine Hüfte los, um die Finger dort um mein Handgelenk zu schlingen, wo sich die Kette befand. Ich tat es ihm nach und stolperte durch meinen Part. Was, wenn ich es falsch machte? Was, wenn ich irgendeinen Zauber wirkte, der uns alle in Dachse verwandelte, oder in Stein, oder ein Erdbeben auslöste? Was, wenn ich alles verdarb?
    Ich zuckte zusammen, als Lucs Finger sich enger um mein Handgelenk schlossen. Aber es war nicht Luc– es war die Kette selbst, die im schwachen Licht heller zu glänzen begann, von Silber über Platin zum Weiß einer Supernova wurde. Vor meinen Augen schien die Kette schmaler zu werden und durch meine Haut zu sinken, während sie sich zusammenzog. Und es tat weh. Es war, als würde die Linie tatsächlich durch mich hindurchschneiden, sich durch Hautschichten, Muskeln und Knochen brennen, und ich zitterte vor Anstrengung, um nicht aufzuschreien. Luc spürte es auch: Die Haut seines Gesichts spannte sich, und auf seiner Stirn und oberhalb seiner Lippen bildeten sich Schweißperlen, aber seine Hand blieb gegen meine gepresst. Der Schmerz strahlte aus, und gerade, als ich nahe daran war, mich von Luc loszureißen, unfähig, auch nur noch einen Moment länger durchzuhalten, durchströmte mich Wärme und vertrieb den Schmerz. Es war, als würde man neben einem Feuer liegen, nachdem man zu lange im Schnee gewesen war– die Erleichterung war gewaltig, aber verstörend. Luc stützte mich, als das Gefühl verblasste, und zog mich an sich.
    » Wie es einst war, so ist es auch jetzt. Ihr seid von nun an in Atem, Blut und Magie aneinander gebunden.« Evangeline legte uns die Hände auf den Kopf. Ich war so schwach, dass ich unter dem leichten Druck kaum stehen konnte. » Möget ihr einander Kraft spenden, während ihr den Weg beschreitet, den das Schicksal euch gebahnt hat.« Sie ließ uns los, und die ehrfurchtgebietende Maske, die sie während der Zeremonie aufgesetzt hatte, verschwand. Ihre blassblauen Augen waren weit aufgerissen, ihr Gesicht fast schlaff. » Es hat funktioniert. Ich hätte nie damit gerechnet… Bring sie nach Hause«, befahl sie Luc. » Wir treffen uns wieder, nachdem die Magier und ich uns näher damit befasst haben, was das zu bedeuten hat.«
    In einem plötzlichen Windstoß aus Magie verschwand sie.
    Luc schloss die Arme enger um mich. » Siehst du? Das war doch nicht so schlimm, oder?«

Kapitel 22
    Luc brachte mich durchs Dazwischen an die Seite meines Hauses, fern vom Licht der Straßenlaternen, und ging mit mir bis zur Treppe vor der Haustür. Die Reise war einfacher als sonst, aber er hielt mich dennoch gut fest.
    » Wie fühlst du dich?«
    » Ganz gut, schätze ich. Ich dachte, die Zeremonie würde komplizierter sein.«
    » Nur weil etwas schlicht ist, bedeutet das noch nicht, dass es einfach ist. Du hast deine Sache gut gemacht.«
    Ich sah auf mein Handgelenk hinab, auf die rasch verblassenden Striemen dort, wo die Kette versunken und verschwunden war. » Ist sie jetzt in mir?«
    » In gewisser Weise. Sie ist mit den Linien verbunden, also ist sie eigentlich kein Teil dieser Welt mehr. Sie ist noch da, aber du kannst sie nicht sehen.«
    » Wie viel Spielraum haben wir?«
    Er neigte den Kopf leicht zur Seite. » Wie meinst du das?«
    » Na ja, es war eine ziemlich kurze Kette. Sind wir jetzt Siamesische Zwillinge?« Ich konnte mir den Gesichtsausdruck meiner Mutter lebhaft vorstellen, wenn ich mit Luc im Schlepptau auftauchte und nicht in der Lage war, mich mehr als zwanzig

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