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Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erika O'Rourke
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Ich musterte die flackernden Türen ins Dazwischen. » Ich kann Constance nicht alleinlassen.«
    » Dem Mädchen geht es gut«, erklärte Orla. » Marguerite ist bei ihr.«
    » Wir müssen nach New Orleans zurück«, sagte Pascal. » Wir haben Arbeit vor uns.«
    » Bei allem Respekt: Der einzige Ort, an den ich zurückmuss, ist Chicago. Constance braucht einen Arzt, und ich sollte jetzt in der dritten Stunde sein.«
    » Tut mir leid, das kommt nicht infrage. Mit der Magie stimmt etwas nicht«, sagte Dominic. » Es ist untypisch, dass die Kräfte eines Bogens sich auf diese Art manifestieren. Aber wir erleben es immer häufiger, und das bei Kindern, die viel jünger sind als das Mädchen in dem Bett dort drinnen.«
    » Ihr Name ist Constance Grey«, sagte ich mit schneidendem Unterton. » Sie ist Veritys kleine Schwester.«
    » Wir wissen ganz genau, wer sie ist«, blaffte Orla.
    » Die Sache ist die: Als du die Linien umgeformt hast, hat sich etwas verändert. Die Magie ist stärker. Wilder, als ob sie um sich schlägt. Sie bringt Menschen in Gefahr.« Dominic sah mich sichtlich verstört an.
    » Und Sie glauben, das wäre meine Schuld?«
    » Sachte«, murmelte Luc. Er war seltsam still gewesen, und jetzt stellte er sich auf ihre Seite? Ich entzog ihm meine Hand.
    » Schuld ist zu viel gesagt«, wich Dominic aus. » Wir glauben, dass du reparieren kannst, was auch immer beschädigt ist.«
    » Ich weiß nicht, was nicht in Ordnung ist. Ich habe die Linien wiederhergestellt, wie Sie es wollten. So lautete doch die Prophezeiung, nicht wahr? Ich sollte die Linien neu formen, die Sturzflut aufhalten und die Welt retten. Und das habe ich getan.« Es hatte einen Moment inmitten des Aufruhrs der Sturzflut gegeben, in dem ich alles verstanden hatte. Ich hatte die wahre Natur der Magie durchschaut und die Fundamente der Welt gesehen. Aber sobald Luc mich daraus hervorgezogen hatte, hatte sich das Wissen aufgelöst wie Nebel in der Morgensonne. Eines allerdings stand nach wie vor fest: » Die Linien waren im Gleichgewicht. Sie waren heil. Es sollte alles in Ordnung sein.«
    Pascal ergriff das Wort. » Das Problem besteht in der Magie selbst, nicht in den Linien. Du bist die einzige Person, von der wir wissen, dass sie eine Begegnung mit roher Magie überlebt hat. Daraus folgt, dass du auch die einzige bist, die sie reparieren könnte.«
    Logisch, natürlich. Aber es gab keine Garantie, dass ich es ein zweites Mal überleben würde.
    » Wir sind alle in Gefahr«, fügte Dominic hinzu. » Zaubersprüche und das Wirken von Magie werden ohne Vorwarnung zerstörerisch. Bei Kindern, die jünger als Constance sind, regen sich magische Kräfte. Weißt du, was geschehen wäre, wenn Luc euch beide nicht herausgeholt hätte? Die Schule wäre euch um die Ohren geflogen, und es wären Düsterlinge gekommen. Sie werden stärker, musst du wissen. Wann immer die rohe Magie übersprudelt, setzen die Düsterlinge ihr nach wie Hunde einem Fuchs.«
    Ich erschauerte, bevor ich mich davon abhalten konnte. Düsterlinge. Die Meuchelmörder, die Verity getötet hatten. Albtraumhafte Kreaturen, unglaublich schnell und stark, bereit, jeden zu verschlingen, der zwischen ihnen und einem Festmahl aus roher Magie stand. Die Erinnerung an eine gebogene, knochenweiße Kralle, die vor Blut glänzte und nach mir griff, trat blitzartig wieder vor mein inneres Auge.
    » Du hast diese Entwicklung ausgelöst«, sagte Orla. » Nun musst du alles wieder in Ordnung bringen. Und wir vergeuden Zeit, indem wir uns streiten.«
    Furcht keimte in mir auf und ließ meine Haut schweißnass werden. Ich rang darum, das Zittern aus meiner Stimme herauszuhalten. » Ich muss zur Schule. Und zur Arbeit. Ich habe … ein Leben. Sie können nicht von mir erwarten, es einfach aufzugeben.«
    Alle drei Quartoren starrten mich an. Es war offensichtlich, dass sie genau das von mir erwarteten. Ich sah Luc an und wartete darauf, dass er seinem Vater sagen würde, dass es so nicht ging, dass ich nicht helfen konnte, dass sie das falsche Mädchen hatten, und das nicht zum ersten Mal. Aber er hielt den Blick fest auf das staubige Gras zu unseren Füßen gerichtet.
    » Wir brauchen deine Unterstützung«, sagte Pascal am Ende. » Ohne dich können wir wahrscheinlich keine Lösung finden.«
    » Ihre Lösung klingt so, als ob ich für Sie die Kastanien aus dem Feuer holen soll. Es tut mir zwar leid, wenn es jetzt Probleme gibt, aber ich habe sie nicht verursacht. Ich habe die Magie in Ordnung

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