Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
Vom Netzwerk:
sich einen Sieg sauer zu verdienen!«
    Lattie trat zu ihr hin und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Ich lasse nicht zu, daß ihr irgend etwas passiert.«
    Ich fixierte ihn mit Luchsaugen. »Tapfere Worte, aber die Yaks können richtig gemein sein, wenn sie wollen.«
    Raven mischte sich ein, ehe Lattie und ich uns in eine ernsthafte Konfrontation steigern konnten. »Ich hielte es für keine gute Idee, wenn Sie zu diesem Zeitpunkt dem Oyabun die Ehre erweisen würden. Wenn wir erst mal wissen, wie die Yakuza in die Geschichte hineinpaßt, ist es auch an der Zeit, zu entscheiden, auf welchem Wege wir die Dinge in Ordnung bringen.«
    Er deutete auf Stealth und mich. »Ihr beide begleitet mich nach Earhart Field. Tark, hilf unseren beiden Gästen, sich nach ihrem Abenteuer wieder ein bißchen in Form zu bringen.
    Valerie, du und Tom Electric, ihr unterstützt Ms. Mirin und Mr. Drake bei dem Versuch, weitere Hinweise zu finden, die dazu beitragen könnten, in der Zukunft McGrath’ Datei zu knacken.«
    Ich zuckte zusammen. »Doc, findest du nicht, daß Tom Electric mit zum Zeppelin kommen sollte? Ich würde nur zu gerne Nadia dabei helfen, ihre Undercover‐Identität zu sichern.« Ich lächelte im Angesicht von Latties kochendem Blick.
    »Nein, Wolf, ich möchte, daß du zum Flugfeld mitkommst.«
    Ich zeigte ihm ein Gesicht, auf das in dicken Lettern Verzweiflung geschrieben stand. Komm schon, Richard, kapier doch endlich! Ich   möchte nicht mitkommen!  »Wieso ich? Ich spreche nicht mal Japanisch!«
    »Hör auf mit dem Theater, Wolf.« Stealth packte mich am Jackenkragen. »Schließlich muß jemand fahren.«

    ‐III‐

    Ravens Rolls Royce zog auf dem Alaskan Viaduct Highway gelassen seine Bahn. Da es sich bei dem marineblauen Wagen um ein Landauer‐Modell handelte, war die Fahrerkabine komplett von der Fahrgastzelle getrennt aber Raven hatte das Fenster dazwischen geöffnet, so daß ich am Gespräch teilnehmen konnte. Wie die Lage war, hatte ich jedoch nur wenig Aufmerksamkeit zu erübrigen, denn die Rechtssteuerung machte mir schwer zu schaffen, und den Schalthebel mit der Rechten quer am Rumpf vorbei zu betätigen, klappte einfach nicht.
    Während ich so gen Norden fuhr, wurde mir unbehaglich zumute. »Doc, indem wir Zick und Zack Unterschlupf gewähren und Nadia Mirin obendrein, stellen wir uns frontal gegen LoneStar und auch den, der mächtig genug ist, um sich LoneStar in die Tasche zu stecken. Das ist nicht gerade die bequemste unter den Positionen, die wir je hatten.«
    Raven stimmte mir zu, während die Space Needle linker Hand vorbeihuschte. »Ich glaube allerdings, wir haben keine andere Wahl. Wie ich es sehe, stehen hier zwei Parteien einander gegenüber: Mirin und Cortez. Cortez arbeitet mit George Van Housen von LoneStar zusammen, was bedeutet, daß er die Unterstützung der Shadowrider genießt wie auch aller Banden, die er sich mieten kann. Deine Freunde sind LoneStar in die Quere gekommen, weil sie ein paar miese Cops über den Haufen geschossen haben.«
    Ich betrachtete ihn im Rückspiegel. »Was ist mit der Yakuza?
    Steht sie nicht auf Cortez’ Seite? Dieser Yamamoto hört sich nicht nach jemandem an, der ein Unternehmen abbläst, das sich immer noch als profitabel erweisen könnte.«
    Stealth schüttelte den Kopf. »Die Yakuza liefert höchstens einen Impuls für Natural Vat, es sich doch noch mal zu überlegen. Ich vermute auch, daß die Yaks Cortez gegenüber auf persönlicher Ebene wenigstens einmal richtig die Muskeln haben spielen lassen.
    Trotzdem, die Tatsache, daß nicht sie es waren, die Yoshimura ermordet und dasselbe bei Nadia Mirin versucht haben, zeigt, daß sie Cortez nicht hundertprozentig unterstützen.«
    »Und aus diesem Grund sind wir unterwegs, um die Graf Zeeland bei ihrer Landung zu begrüßen.« Raven atmete langsam aus. »Wenn wir die Yakuza‐Position in der ganzen Angelegenheit einschätzen und sie veranlassen können, neutral zu bleiben, haben wir ein auf Seattle begrenztes Problem. Falls sie Cortez unterstützt haben oder sich jetzt entscheiden, das in Zukunft zu tun, stehen wir vor einem Problem, dessen Ausmaß viel größer ist, als ich im Moment übersehen kann.«
    »Das verstehe ich, Doc.« Ich steuerte den Rolls in die Ausfahrt des Earhart Field. »Solange wir LoneStar nicht überzeugen können, einmal die eigenen Reihen zu durchforsten, erkenne ich niemand anderen, der sich dieser kleinen Schwierigkeit annimmt. Und das ist ein Problem.«
    Ich verfiel in

Weitere Kostenlose Bücher