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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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die einem das Genick brechen konnten.
    »Erstes Problem«, sagte Thorn. »Der gesamte Komplex ist von einem vier Meter hohen Zaun mit Sensorboxen in Abständen von zehn Metern umgeben. Sie sehen wie handelsübliche Ares Security Druck‐ und Bewegungsdetektoren aus, aber man kann nie wissen, was sie sonst noch reingepackt haben. Wenn ihr euch den oberen Rand des Zauns anschaut, seht ihr Cerametallstreben, aber keine Spiraldrähte oder andere Barrieren. Hat jemand eine Ahnung, was das bedeutet?«
    Namenlos, der Straßenkämpfer, der Thorn zusammen mit Smedley aus der Gasse herausgehauen hatte, ging zur Holo-Projektion und zeigte mit einem dicken Finger auf den Zaun.
    »Monofasern … zwei, vielleicht drei Stränge, nach der Art zu urteilen, wie sie die Streben angebracht haben.«
    »Volltreffer, Chummer. Tja, der Zaun ist schon hart genug, aber wenn wir drin sind, wird es erst richtig interessant. Auf dem Plastibeton, den sie über das Gelände geschmiert haben, sind überall Sensorkuppeln verteilt. Sie könnten alles enthalten: Bewegungsdetektoren, Infrarotsensoren, Radar, Gott weiß was. Damit werden wir Versteck spielen müssen.«
    »Warum nehmen wir nicht den Haupteingang, Thorn?« fragte Iris. »Neddy kann Illusionen wirken oder Zwangszauber, damit die Wachmänner uns durchlassen.«
    Thorn schüttelte den Kopf. »Nicht in unserer Lage, meine Liebe. United Oil hält sich dort einen ganzen Stab von Lohnmagiern. Magische Überprüfungen des Personals, zufällige Gedankensondierungen, das gesamte Programm.
    Magie scheidet aus. Man würde sie registrieren, und dann kämen sie über uns wie Fliegen über Drek. Ich habe eine Idee, wie wir den äußeren Verteidigungsring überwinden können, aber ich will alles mit euch durchgehen, bevor ich damit rausrücke. Werfen wir mal einen Blick auf die nächste Station unserer Reiseroute. Das Hauptforschungsgebäude, zwölf Stockwerke hoch, fast einen Block lang, mitten im Zentrum der Anlage. Der Mainframe der Anlage befindet sich auf der achten Etage. Sie benutzen ein ID‐Transpondersystem, um Leute im gesamten Gebäude aufspüren zu können. Auf jeder Etage gibt es Bewegungsdetektoren, die mit akustischen Sensoren gekoppelt sind, die wiederum das Signal vom Abzeichen eines Angestellten auffangen. Jedes Abzeichen strahlt ein ganz bestimmtes Signal ab. Wenn man in einem Bereich auftaucht, für den man keine Autorisierung hat, wird Alarm ausgelöst. Wenn das System jemanden entdeckt, der kein Abzeichen trägt, wird haufenweise Alarm ausgelöst. Es gibt Möglichkeiten, wie man das System überwinden kann.
    Ich könnte versuchen, ein Signal zu erzeugen, das den Erfordernissen ihres Systems entspricht. Im Idealfall kann ich, wenn wir den äußeren Verteidigungsring durchbrochen haben, die Codes aus einem Terminal herausholen, ohne durch ihr Ice zu müssen. Dadurch kann ich Transponder einrichten, die uns rein und unschuldig erscheinen lassen, jedenfalls soweit es die Schnüffelkreise betrifft. Die übliche Vorgehensweise wäre die, einen Decker einzuschleusen und die Verteidigungsanlagen aus dem Computer heraus zu neutralisieren. Das Problem ist, daß sie mit Ärger rechnen.
    UniOil wird das Computersystem absolut dicht gemacht haben. Das geringste Anzeichen eines Eindringens, und sie laufen Amok.«
    Iris verzog das Gesicht. »Ich hasse den Gedanken wie die Pest, einen Job wie diesen ohne Matrixdeckung zu erledigen, aber es ist so, wie du gesagt hast, Thorn: genau damit rechnen sie. Anstatt mit einem Decker könnten wir auch sofort mit einem Blasorchester reingehen.«
    Thorn deutete auf ein zweistöckiges Gebäude in einer Ecke des Grundstücks. »Kommen wir zu unserem dritten und größten Problem ‐ in diesem Gebäude direkt neben dem Parkplatz sind die Wachmannschaften des Konzerns untergebracht. Mehr als hundert Mann. Die technischen Sicherheitseinrichtungen können wir unterlaufen, aber gegen diese Art Muskeln kommen wir nicht ohne eine kleine Ablenkung an.«
    »Ihrer unerträglich selbstgefälligen Miene nach zu urteilen, haben Sie wahrscheinlich schon einen meisterlichen Plan ausgearbeitet«, murmelte Neddy.
    »Wie es der Zufall will, haben Sie völlig recht, Dr. Fortescue.
    Es gibt nur zwei Dinge, um die wir uns Gedanken machen müssen. Erstens, ich hoffe doch, daß Mr. Johnson Ihnen einen großen Kredstab zum Spielen überlassen hat. Das wird nicht billig.«
    Der Magier sah aus, als hätte er auf eine Zitrone gebissen. In den vergangenen zwei Tagen hatte Thorn

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