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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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gewählt, Kylar. Ich habe jeden einzelnen Schritt gewählt. Es hat keinen Sinn, man soll mitten im Strom nicht die Huren wechseln. Du bist wegen Durzo hier, nicht wahr?«
    Kylar schlug sich mit den Knöcheln an die Stirn, für einen Moment aus dem Konzept gebracht. Doch er konnte den Ausdruck auf ihrem Gesicht deuten. Er besagte: »Gespräch vorbei.« Kylar gab nach. War er wegen Durzo hier? Nun, er konnte geradeso gut bei Durzo anfangen wie bei irgendeinem anderen Punkt.
    »Er hat gesagt, er würde mich töten, wenn ich den silbernen Ka’kari nicht finde. Dabei weiß ich eigentlich nicht einmal, was das ist.«
    Sie holte tief Luft. »Ich versuche schon seit Jahren, ihn dazu zu bringen, es dir zu erklären«, sagte sie. »Sechs Ka’kari wurden für Jorsin Alkestes’ sechs Kämpen gemacht. Die Leute, die die Ka’kari benutzten, waren keine Magier, aber die Ka’kari haben ihnen magierähnliche Kräfte verliehen. Es waren auch keine
Kräfte wie die der schwächlichen Magier von heute, sondern solche, wie sie die Magier vor sieben Jahrhunderten besaßen. Du bist, was sie waren. Du bist ein Ka’karifer. Du wurdest mit einem Defekt in deiner magischen Begabung geboren, den einzig ein Ka’kari überbrücken kann.«
    Momma K und Durzo hatten all das gewusst, und sie waren nicht auf den Gedanken gekommen, es ihm zu erzählen? »Oh, hm, danke. Könnt Ihr mir den Weg zum nächsten Laden für magische Artefakte beschreiben? Vielleicht einen, der Blutjungen Rabatt gibt?«, fragte Kylar. »Selbst wenn es solche Dinge gäbe, wären sie entweder von den Magiern eingesammelt worden oder lägen auf dem Grund des Ozeans oder irgendetwas.«
    »Oder irgendetwas.«
    »Wollt Ihr damit sagen, Ihr wisst, wo der silberne Ka’kari ist?«
    »Stell dir vor«, erwiderte Momma K, »du wärst ein König. Es gelingt dir, einen Ka’kari in deinen Besitz zu bringen, aber du kannst ihn nicht benutzen. Vielleicht hast du niemanden, dem du vertraust und der es kann. Was tust du? Du bewahrst ihn für einen Regentag auf oder für deine Erben. Vielleicht schreibst du niemals nieder, was es damit auf sich hat, weil du weißt, dass nach deinem Tod Leute deine Sachen durchgehen und deinen wertvollsten Besitz stehlen werden, daher planst du, es eines Tages deinem Sohn zu erzählen, bevor er den Thron besteigt. Aber auf die eine oder andere Weise wirst du, wie es Königen so häufig geschieht, getötet, bevor du dieses Gespräch führen kannst. Was geschieht mit dem Ka’kari?«
    »Der Sohn bekommt ihn.«
    »Richtig, und er weiß nicht, was es ist. Vielleicht weiß er sogar, dass er wichtig ist, dass er magisch ist, aber wie du sagtest, wenn er jemals den Magiern davon erzählt, werden sie ihn
ihm oder seinen Erben früher oder später stehlen. Also behält er ihn, und er bewahrt ihn im Geheimen auf. Nachdem genug Generationen gekommen und gegangen sind, wird der Ka’kari zu einem von vielen Juwelen in der königlichen Schatzkammer. Nach siebenhundert Jahren hat er Dutzende von Malen den Besitzer gewechselt, aber niemand hat einen Schimmer, was es damit auf sich hat. Bis eines Tages Khalidors Gottkönig einen Tribut fordert, der ein bestimmtes Juwel beinhaltet, und ein bemerkenswert dummer König eben dieses Juwel seiner Geliebten schenkt.«
    »Ihr meint -«, begann Kylar.
    »Ich habe gerade heute erfahren, dass Neuner Lady Jadwin den silbernen Ka’kari geschenkt hat, die Kugel der Kanten. Er sieht aus wie ein kleines, seltsam metallisches Juwel, wie ein Diamant mit einem Hauch von Silber darin. Er ist zufällig eins von Königin Nalias Lieblingsjuwelen. Sie denkt, er sei verloren gegangen, und sie ist wütend, also wird morgen Nacht, wenn die Jadwins ein Fest geben, jemand, dem der König vertraut - ich weiß nicht, wer - ausgeschickt werden, um den Ka’kari zurückzuholen. Lady Jadwin wird ihn entweder selbst tragen, oder er wird in ihrem Zimmer liegen. Kylar, du musst begreifen, was auf dem Spiel steht. Der Ka’kari wählt angeblich selbst seinen Herrn, aber die Khalidori glauben, dass sie mithilfe von Magie ein Band erzwingen können. Wenn der Gottkönig Erfolg hat... stell dir vor, welches Chaos er anrichten würde, wenn er ewig lebte.«
    Die feinen Härchen in Kylars Nacken stellten sich auf. »Ihr meint das wirklich ernst, nicht wahr? Habt Ihr es Durzo erzählt?«
    »Durzo und ich... ich bin gerade jetzt nicht allzu geneigt, Durzo zu helfen. Aber da ist noch mehr, Kylar. Ich bin nicht die
Einzige, die von diesen Dingen weiß.« Ein Ausdruck

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