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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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funktionieren«, stellte Solon fest. Wenn die Welt doch nur aufhören würde, gelb zu blitzen.
    »Es funktioniert niemals genau so, wie Dorian sagt!«
    »Wenn er dir erzählt hätte, dass du dies tun würdest, wärst du dann gekommen?«
    »Hölle, nein. Und untersteh dich, wissend zu nicken. Davon kriege ich von Dorian genug.« Feir blickte zu den näher kommenden Soldaten und Meistern hinüber. »Also schön. Du zuerst.«
    Er wird sich Curoch holen. Der heldenhafte Idiot.
    »Ich kann nicht«, sagte Solon. »Ich bin nicht stark genug, um mich an dem Seil festzuhalten. Wenn ich allein gehe, werde ich sterben.«
    Feir stand auf. »Lass mich einfach versuchen...« Er griff mit seiner Magie nach dem Schwert. Sofort knisterten die magischen Hände von Vir sichtbar über seine Magie und krochen daran auf ihn zu. Solon löste Feirs Magie mit Hilfe der seinen von seinem Freund.
    Punkte explodierten vor Solons Augen. »Oh, tu das nicht. Tu das nicht, bitte. Oh. Nimm mich auf den Rücken, Feir.« Solon hatte keine Zeit für Erklärungen. Die Meister waren schon sehr nah.

    »Ich bin verrückt, und du bist fett«, bemerkte Feir. Aber er hob Solon hoch und setzte ihn auf seinen Rücken.
    »Verbinde deine Magie mit mir. Ich habe einen Plan. Und ich bin nicht fett.«
    So gern er Pläne kritisierte, wenn sie alle in Sicherheit waren, wusste Feir doch, dass er in der Schlacht gehorchen musste. Er öffnete sich schnell, und Solon zapfte die Magie seines Freundes an. Er band sich mit magischen Ketten auf Feirs Rücken. Dann entließ er kurz nacheinander fünf zarte magische Funken, die jeder einer anderen Aufgabe zugedacht waren. Es tat immer noch weh, aber nicht annähernd so sehr, wie es schmerzen würde, seine eigene Magie zu benutzen.
    »Jetzt«, befahl er. »Spring.«
    Feir sprang über den Rand der Brücke. Das Seil war perfekt platziert - nicht wegen des Windes oder der Macht der Prophezeiung, sondern weil Solon es mit Magie dort hinbefördert hatte. Als Feir das Seil packte, aktivierte Solon die magischen Funken, die er ausgesandt hatte.
    In jeden der beiden Feuertöpfe bohrten sich Löcher, und gleichzeitig wurde die Luft darin so komprimiert, dass aus allen Löchern das Öl aus den Töpfen über die Brücke spritzte. Der letzte kleine Funke setzte das Öl dann in Brand.
    Es gab ein höchst befriedigendes Zischen und Wummern, und der Fluss erstrahlte plötzlich in orangefarbenem und weißem Licht. Eine Hitzewelle ergoss sich über die fallenden Magier.
    Dann geschah alles so schnell, dass man kaum folgen konnte. Feir hatte das Seil mit beiden Händen und einem Bein zu fassen bekommen und war sofort daran herumgeschwungen, so dass er jetzt mit dem Rücken nach unten daran hing. Die plötzliche Richtungsänderung hatte Solon mit einem unfreiwilligen Armhebel
über Feirs Schulter geworfen - der Arm hatte der Belastung nicht standgehalten und war gebrochen. Wenn ihn nicht zusätzliche magische Bande gehalten hätten, wäre Solon wie ein Stein in den Fluss gestürzt. Das Seil dehnte sich etwas, und Feir rutschte mit Solon daran etwa fünfzehn Schritt in einem Bogen herunter zur Mitte des Flusses hin. Dann löste sich das Seil an der Burgseite aus seiner Befestigung.
    Solon war sich, während er über sich Licht und Flammen explodieren sah, vage bewusst, dass sie mit erschreckender Geschwindigkeit auf den Fluss zuschwangen. Die ganze Brücke war von Flammen eingehüllt, die wild in die Nacht emporloderten. Vielleicht war das aber auch nur der Schmerz, der ihm mit seinem Feuerwerk den Kopf platzen lassen wollte. Dann schlugen sie auf etwas Kaltes, Hartes auf.
    Er holte tief Luft. Keine gute Idee im Augenblick. Aus dem kalten, harten Etwas war ein kaltes, nasses Etwas geworden. Sie waren in den Fluss eingetaucht. Solon hustete, als Feir mit ihm wieder auftauchte, und dachte schwach, dass sein Freund entweder ein ungemein guter Schwimmer sein musste oder etwas anderes sie aus dem Wasser zog.
    Feir kniete im seichten Wasser und hielt die Hände hoch. Solon, der immer noch auf seinem Rücken hockte, bemerkte, dass das Seil Feirs Hände in blutige Fetzen gerissen hatte. Er konnte Knochen sehen.
    »Ah, Ihr seid besser dran, als ich erwartet hatte«, erklang Dorians Stimme, während seine Magie sie aus dem Fluss zog. »Schluss mit dem Unfug, ihr beiden. Wir müssen los, wenn wir rechtzeitig in Khalidor sein wollen.«
    »Unfug«, wiederholte Solon, dankbar für die Entdeckung, dass er noch die Kraft besaß, entrüstet zu

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