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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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meinst du ›hier in der Schule‹. Das heißt, ich habe noch eine Chance, dich dazu zu überreden, das bestbewachte Artefakt Midcyrus nicht zu stehlen. Richtig?«
    Dorian schlug die Decken auf dem Bett zurück. Dort lag ein schlichtes, in einer Scheide steckendes Schwert. Es sah vollkommen normal aus, nur dass die Scheide zur Gänze aus Blei gemacht war und sie das Schwert vollkommen bedeckte, selbst den Griff, und die Magie dämpfte. Aber dies war nicht irgendein magisches Schwert. Es war eher das Magische Schwert. Dies
war Curoch, Kaiser Jorsin Alkestes’ Schwert. Das Schwert der Macht. Die meisten Magi waren nicht stark genug, um es zu benutzen. Wenn Feir (oder die meisten anderen) es versuchte, würde es ihn binnen einer Sekunde töten. Dorian hatte gesagt, dass nicht einmal Solon es gefahrlos benutzen konnte. Aber nach Jorsin Alkestes’ Tod hatte es einige Magi gegeben, die dazu in der Lage gewesen waren - und sie hatten mehr als eine Zivilisation zerstört. »Zuerst dachte ich, ich würde meine eigene Zukunft voraussagen müssen, um es zu bekommen, aber stattdessen habe ich die Zukunft der Wachen vorausgesagt. Alles hat perfekt funktioniert, außer dass ein Wachposten durch einen bestimmten Flur kam, durch den hindurchzugehen die Chancen eins zu tausend standen. Ich musste ihn bewusstlos schlagen. Die gute Neuigkeit ist, er wird von einem entzückenden Mädchen gesundgepflegt, das er später heiraten wird.«
    »Du erzählst mir, dass in diesem Augenblick über uns irgendein bewusstloser Wachmann liegt und nur darauf wartet, gesundgepflegt zu werden? Während wir uns unterhalten? Warum tust du das überhaupt?«
    »Weil er es braucht.«
    »Er? Du stiehlst Curoch für den ›Frag Momma K‹-Jungen?«, erkundigte Feir sich ungläubig.
    »Oh nein, nun, nicht direkt. Der Junge, der Curoch in die Hand bekommen muss - der, der Curoch zur Rettung der ganzen Welt in die Hand bekommen muss -, ist noch nicht einmal geboren. Aber dies ist unsere einzige Chance, das Schwert an uns zu bringen.«
    »Bei den Göttern, du meinst es ernst«, sagte Feir.
    »Hör auf so zu tun, als würde dies etwas ändern. Du hast dich bereits entschieden. Wir gehen nach Cenaria.«
    Manchmal konnte ein Seher eine Nervensäge sein? Wie wär’s mit immer?

29
    »Wo liegt dein Problem!«, schrie Master Blint.
    »Ich kann nicht -«, sagte Kylar.
    »Noch mal!«, brüllte Blint.
    Kylar blockte das Übungsmesser mit gekreuzten Handgelenken ab und versuchte, Durzos Hand zu packen und zu verdrehen, aber der Blutjunge schlüpfte zur Seite weg.
    Sie jagten durch den Übungsbau von Blints jüngstem sicherem Haus, stießen sich von den Wänden ab, drängten einer den anderen gegen Balken und versuchten, jede kleine Bodenunebenheit gegeneinander auszunutzen. Der Kampf war ausgeglichen.
    Die neun Jahre, die Kylar unter Blints Führung verbracht hatte, hatten ihn härter werden und wachsen sehen. Er war jetzt vielleicht zwanzig Jahre alt. Er war noch immer nicht so groß wie Blint und würde es niemals sein, aber sein Körper war hager und straff, und seine Augen waren von dem gleichen lichten Blauton. Während er schwitzte und kämpfte, bewegte sich jeder Muskel in seinen Armen, seiner Brust und seinem Bauch präzise seiner Aufgabe entsprechend, aber er konnte sich nicht dazu bringen, mit letzter Konsequenz anzugreifen.
    Blint sah es, und es erzürnte ihn. Während er ausgiebig und beredt fluchte, verglich Master Blint seine Haltung auf wenig freundliche Weise mit der einer lustlosen Prostituierten, sein Gesicht mit recht entlegenen und unappetitlichen Körperteilen
und seine Intelligenz mit mehreren Spezies von Farmtieren. Dann griff er erneut an.
    Eins der vielen gefährlichen Dinge an Master Blint war der Umstand, dass sich sein Zorn oder seine Wut niemals auf seine Art zu kämpfen auswirkte. Er machte seinem Zorn erst dann Luft, nachdem man auf dem Boden lag, im Allgemeinen blutend.
    Er trieb Kylar langsam durch den offenen Raum, jede Hand abwechselnd zur Faust geballt oder als Messerhand gestreckt, und das Trainingsmesser blitzte immer wieder in schnellen Bögen und geradlinigen Stichen auf. Für den Bruchteil einer Sekunde überreizte er einen Stich, und es gelang Kylar, um ihn herumzuschlüpfen und einen Treffer auf Master Blints Handgelenk zu landen.
    Aber Master Blint hielt das Messer fest, und als er es zurückzog, traf die stumpfe Klinge Kylar am Daumen.
    »Diese Ungeduld hat dich einen Daumen gekostet, Junge.«
    Kylar, dessen Brust sich heftig

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