Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Weg ins Dunkel

Der Weg ins Dunkel

Titel: Der Weg ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Woodhead
Vom Netzwerk:
plötzlich auf und drückte sich und Joshua zu Boden. Hinter der Bergflanke war plötzlich ein Trupp LRA -Soldaten aufgetaucht, die wild gestikulierten und die Gegend absuchten.
    Joshua war wie gelähmt und fragte sich, warum er sich überhaupt dazu hatte hinreißen lassen, an eine erfolgreiche Flucht zu glauben. Er hätte wissen müssen, dass es vor Mordecai kein Entrinnen gab. Hier gab es nichts als die Mine, und sie würden ihr niemals entkommen. Er starrte auf die Soldaten und konnte nicht fassen, dass man sie so schnell gefunden hatte.
    Luca sah sich vorsichtig um, dann rückte er näher an Joshua heran. «Die müssen uns hierher gefolgt sein», flüsterte er.
    Dass es Soldaten von außerhalb der Mine sein könnten, hatte Joshua gar nicht in Betracht gezogen. Er dachte noch darüber nach, während Luca überlegte, was sie tun konnten. Sobald die anderen aus dem Tunnel kämen, würden sie den Soldaten direkt in die Arme laufen. Aber es gab keine Möglichkeit, Bear und die anderen Minenarbeiter zu warnen.
    Joshua sagte leise: «Wenn du recht hast und das nicht die Minenwachen sind, sondern die LRA , dann wissen die Soldaten vielleicht nichts von diesem Tunnel. Vielleicht ziehen sie einfach weiter, am Tunneleingang vorbei.»
    Aber in dem Moment schrie einer der Soldaten auf und zeigte auf den Tunneleingang. Schnell kamen die anderen hinzu. Einer von ihnen hockte sich hin und leuchtete mit einer Taschenlampe in den Tunnel.
    «Bitte nicht!», stöhnte Luca und blickte von einem Soldaten zum nächsten.
    Dann waren Schreie zu hören, und Bear und die anderen wurden aus dem Tunnel gezerrt. Die langen Haare fielen Bear ins Gesicht, als sie den Kopf hob und in die plötzliche Helligkeit blinzelte.
    Joshua legte Luca eine Hand auf die Schulter. «Jetzt kannst du nichts mehr für sie tun», flüsterte er.
     
    Bear stolperte und fiel auf die Knie. Sie sah die Soldaten, die im Kreis um sie herumstanden, die Gewehre triumphierend in die Luft reckten und sich gegenseitig beglückwünschten. In der Mitte des Kreises, einige Meter vor ihr, stand der Anführer. Er drehte ihr den Rücken zu, und sie sah seine massigen Schultern und Oberarme. Er lachte so laut, dass sein ganzer Körper bebte. Bear sah seinen faltigen Stiernacken, dann drehte er sich zu ihr um.
    Er sah sie an, offenbar immer noch höchst amüsiert, leckte sich über die Lippen und entblößte die Zähne. Sie waren zu spitzen, schwarzen Stümpfen abgeschliffen. Er fuhr mit der Zunge darüber, während er Bear von Kopf bis Fuß musterte. Als er näher trat, begannen die anderen Soldaten zu johlen. Die entflohenen Minenarbeiter standen zusammengedrängt da und sahen voller Angst auf die Soldaten. Die schienen sich jedoch vor allem für Bear zu interessieren.
    Bear wich zurück, den Rücken zu einem Katzenbuckel gekrümmt. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust, aber als sie in der Rückwärtsbewegung an einen Soldaten stieß, beförderte der sie mit einem Tritt in den Kreis zurück. Der Anführer packte sie mit einer Hand, mit der anderen riss er ihr das T-Shirt vom Leib.
    Langsam senkte er den Kopf und verschlang Bears Brüste mit seinen Blicken. Dann griff er nach einer Brust und knetete sie unsanft. Dabei sah er Bear mit einem Blick an, der jeglichen Protest im Keim erstickte, und schob ihr einen Schenkel zwischen die Beine.
    «Es wird dir gefallen», sagte er und hauchte ihr seinen heißen Atem ins Gesicht. «Du bist doch sowieso eine kleine Nutte, nicht wahr?»
    Bear schloss die Augen. Unter seiner Berührung wurde ihr Körper wie taub. Die LRA -Soldaten waren dafür bekannt, dass sie oft Frauen und Kinder vergewaltigten. Bear wusste auch, dass nicht nur der Anführer über sie herfallen würde, sondern hinterher auch alle anderen. Tränen strömten ihr übers Gesicht, und sie versuchte, sich innerlich von dem Geschehen zu distanzieren, Körper und Seele voneinander zu trennen. Sie kniff die Augen noch fester zu, als der Anführer sich an ihrem Gürtel zu schaffen machte und ihr mit den Fingern lüstern zwischen die Beine fuhr.
    Doch plötzlich hielt er inne. Bear war zu verängstigt, um die Augen zu öffnen, bis sie ein Motorengeräusch hörte. Sie hielt es für ein näher kommendes Patrouillenfahrzeug.
    Dann allerdings sah sie eine Piroge den Fluss heraufkommen. Sie war aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt, an die zwölf Meter lang und voller Soldaten. Die Piroge hatte gegen die Strömung anzukämpfen, und das Motorengeräusch wurde im

Weitere Kostenlose Bücher