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Der Weg ins Verderben

Der Weg ins Verderben

Titel: Der Weg ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sterben?«
    »Weil sie es so wollen. Ja, darum. Sie wollen es so, es ist mein Einstand.«
    Ausgerechnet Mord!, dachte Sheila und bewegte sich zur Seite, um ein Hindernis zwischen sich und der anderen zu bringen. Es war ein kleiner Hocker. Er bestand aus Holz, und die Oberfläche war mit einem roten Stoffmuster bedeckt.
    Harriet Brown hatte darauf nicht geachtet. Ihr Blick glitt über den Hocker hinweg und traf das Gesicht der Freundin. Sie wollte sehen, wenn ihr die Angst in die Augen stieg und immer stärker wurde, je näher sie kam. Bis es dann zur Explosion kam, bei der Blut floss und der Tod Pate war.
    »Ich kriege dich, Sheila. Man wird stolz auf mich sein, sehr stolz, das kannst du mir glauben.«
    »Du machst dich unglücklich.«
    »Da kann ich nur lachen. Du vergisst, dass ich das Messer habe!«
    Sheila lächelte. »Nicht mehr lange.«
    »Was meinst du?«
    »Ich zeige es dir.« Für Sheila war es wichtig gewesen, dass es ihr gelang, Harriet abzulenken. Das war ihr gelungen, denn Harriet zeigte sich leicht irritiert. Auf Sheilas rechten Fuß, der sich unter dem Hocker befand, achtete sie nicht.
    Harriet gab sich einen Ruck. Es war ein typisches Signal, das auch Sheila kannte. So etwas wie ein Zeichen zum Angriff, und da genau reagierte sie. Es war ein Risiko, aber Sheila wusste nicht, was sie sonst hätte unternehmen können.
    Ihr Bein bewegte sich schnell. Es übertrug die Kraft auf den Fuß, und der schleuderte den Hocker hoch.
    Alles lief blitzschnell über die Bühne, und Sheila Conolly verwandelte sich in eine Zuschauerin.
    Der Hocker flog nicht nur hoch, er traf auch. Und er erwischte das Gesicht der Freundin.
    Harriet schrie auf.
    Jetzt war Sheila schnell wie selten in ihrem Leben. Bevor Harriet sich erholen konnte, war sie bei ihr und packte den Hocker, der nicht weit vom Kopf der Frau entfernt lag. Damit schlug sie zu.
    Es war der Augenblick, als sich Harriet erhob. Sie geriet genau in den Schlag hinein. Sie wurde zwar nur mit der rechten Hälfte am Kopf erwischt, aber es reichte aus, um sie ins Reich der Träume zu schicken. Sheila sah noch, dass sie die Augen verdrehte, dann sackte sie zusammen und blieb liegen.
    Schwere Atemstöße drangen aus Sheilas Mund, als sie durch das Zimmer wankte und sich in einen Sessel fallen ließ. Sie brauchte jetzt die kurze Erholung.
    Von der anderen Seite drohte ihr keine Gefahr mehr. Sheila wusste, wann ein Mensch bewusstlos war, bei ihrer Freundin musste sie nicht extra nachschauen.
    Plötzlich fiel ihr ein, dass sie nicht allein gekommen war. Da wartete noch jemand im Auto, der von nichts ahnte, und dem die Zeit sicherlich schon lang geworden war.
    Sie holte ihr Handy und wählte die Nummer ihres Sohnes.
    Johnny meldete sich.
    »Ich bin es.«
    »Ja, Mum, und?«
    »Du solltest zu uns kommen.«
    »Aha. Und dann?«
    »Wirst du schon sehen. Klingle, und ich öffne dir die Tür.«
    »Geht klar.«
    ***
    Johnny hatte sich über den Anruf seiner Mutter gewundert. Besonders über deren Stimme, die so anders geklungen hatte als normal. Er konnte sich schon vorstellen, dass etwas passiert war, mit dem sie nicht gerechnet hatte.
    Er stieg aus dem Wagen und schaute sich misstrauisch um. Aber es gab nichts in der Nähe, was seinen Verdacht erregt hätte. Still ruhte der See.
    Er ging die paar Schritte zum Haus hin, fand die Klingel und meldete sich.
    Seine Mutter schien daneben gewartet zu haben, so schnell ertönte der Summer, und Johnny schob die Tür auf. Er lief in den Hausflur, den Kopf noch immer voller Gedanken, und hoffte, dass seiner Mutter nichts passiert war.
    Nein, das war es nicht. Sheila stand in der offenen Wohnungstür und sah ihm entgegen.
    Johnny blieb vor ihr stehen. »Ist was gewesen?«
    »Komm erst mal rein.«
    Johnny fragte nicht mehr weiter. Aber er schob sich vorsichtig in die fremde Umgebung und folgte dann seiner Mutter in ein Zimmer.
    Im ersten Augenblick sah er nichts. Dann aber ging er tiefer in den Raum hinein, und da weiteten sich seine Augen. Er schüttelte den Kopf und über seine Lippen drang ein leises Stöhnen.
    »Ist sie das?«, flüsterte er und konnte seinen Blick nicht von der am Boden liegenden Frau wenden.
    »Wenn du Harriet Brown meinst, ja, das ist sie.«
    »Und warum liegt sie da?«
    Sheila griff in ihre Handtasche. Sie holte ein Messer mit schmaler Klinge hervor.
    »Deshalb«, sagte sie.
    Johnny runzelte die Stirn. »Jetzt sag bitte nicht, dass sie dich umbringen wollte.«
    »Doch, mein Junge!«, flüsterte Sheila.
    »Und

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