Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Titel: Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
Vom Netzwerk:
Besuch offen gestanden hatte. Außerdem war in der Stube als Alarmvorrichtung eine große Glocke installiert. Mit dieser war man sicherlich, in der Lage, sofort die gesamte Burg aufzuwecken. Ob die Tür zur Stube sich von außen öffnen ließ, konnte Maramba nicht mit abschließender Sicherheit sagen, aber er ging davon aus, dass sie nicht von innen verriegelt worden war.
    Menno überlegte einen Moment und fragte dann nach: "Können wir die beiden vom Fenster her wirksam und vor allem leise bekämpfen?""Ich denke schon", antwortete Maramba. "Sie sitzen ungefähr acht Schritt vom Fenster weg an einem Tisch. Das Innere wird von einer großen Öllampe auf dem Tisch recht gut beleuchtet.""Das ist gut", meinte Menno. "Ich denke, Ragnor und ich werden versuchen, die beiden Wachen vom Fenster aus auszuschalten. Ragnor nimmt den Bogen und ich ein Wurfmesser. Im selben Moment wird Maramba in die Stube stürmen, um nachzuhelfen, falls wir einen von ihnen nicht richtig erwischen sollten, und um auf jeden Fall zu verhindern, dass einer der beiden die Glocke erreicht."
    Im Tordurchgang angekommen, postierte sich Maramba an der Tür, während Menno und Ragnor sich, nachdem sie kurz ins Innere gespäht hatten, um ihre Ziele zu identifizieren, links und rechts vom Fenster aufstellten, Ragnor seinen Bogen mit aufgelegtem Pfeil und Menno ein Wurfmesser in der Hand. Auf Mennos Kopfnicken hin, öffnete Maramba die Tür. Die beiden Wachleute blickten überrascht von ihren Krügen auf. Doch bevor sie wussten, wie ihnen geschah, stürzten sie mit durchbohrten Kehlen tot von ihren Stühlen zu Boden.
    "Hervorragend gelaufen", kommentierte Menno die Aktion. "Aber wir wollen uns beeilen, nicht dass uns doch noch jemand überrascht, weil er den Krach gehört hat. Maramba und ich machen das Tor auf, und Ragnor löst die Zugbrücke, sobald Hauptmann Kufur das vereinbarte Zeichen beantwortet hat. Ragnor sichert uns dann mit seinem Bogen den Rücken, bis wir das Tor offen haben und die Kaarborger in der Burg sind."
    Der bärtige Seemann ließ nun drei Käuzchenrufe erschallen, die prompt von draußen beantwortet wurden. Während Menno und Maramba sich daran machten, den eisenbeschlagenen Torbalken herauszunehmen, um das Tor zu öffnen, schlug Ragnor den Verschlussbolzen der Zugbrücke, mithilfe eines mächtigen Holzhammers, welcher neben der Verschlussvorrichtung hing, zur Seite, und die Brücke begann sich laut rasselnd über den Burggraben herab zu senken. Unverzüglich, nachdem sich die Brücke hörbar in Bewegung gesetzt hatte, nahm der Junge seinen Bogen und den Köcher auf und lief schnell zum anderen Ende des Torhauses, um seine Freunde, die immer noch dabei waren, den Verschlussbalken heraus zu wuchten, gegen Angriffe aus der Burg zu schützen. Am hinteren Torbogen des Torhauses angekommen, spähte er zum Pallas hinüber und erkannte sofort, dass dort das laute Rasseln der Zugbrücke bemerkt worden war.
    Schnell nacheinander erhellten sich einige dem Burghof zugewandte Fenster. Kurz darauf kamen zwei halb gerüstete, nach den Torwächtern rufende und mit Schwertern bewaffnete Männer aus der Eingangstür des Palais gestürzt. Ragnor handelte entschlossen und erledigte die beiden, mit zwei gut gezielten und so schnell hintereinander abgegebenen Schüssen, dass es den zwei Kriegsknechten nicht einmal mehr gelang, die zwölf Stufen, welche vom Eingang des Pallas zum Burghof hinab führten, ganz herunter zu laufen. Dann musste er nicht mehr weiter eingreifen, denn in diesem Moment stürmten die Kaarborger Soldaten unter Führung von Hauptmann Kufur an ihm vorbei die Treppe zum Pallas hinauf und drangen durch die weit offen stehende Tür ein. Dabei machten sie zwei weitere Bewaffnete nieder, die sich ihnen dort in den Weg stellen wollten.
    Menno, Maramba und Ragnor warteten am Tor, denn aufgrund ihrer fehlenden Rüstung hatten sie mit Hauptmann Kufur vereinbart, sich im Hintergrund zu halten, außer ihr Eingreifen würde unbedingt notwendig werden.Die drei Gefährten standen gespannt am Tor, während der Kampflärm die Burg durchraste. Schwerter klirrten, raue Männerstimmen fluchten oder riefen Befehle, und hin und wieder war auch der angsterfüllte Schrei einer Frau oder möglicherweise auch eines Kindes zu hören. Ragnor machte die untätige Warterei ganz verrückt, denn er fürchtete um das Leben von Lars und Tana. Menno musste ihn einige Male ernsthaft ermahnen, nicht in den Pallas zu laufen, um nach den beiden Alten zu suchen.
    Dann schien

Weitere Kostenlose Bücher