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Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition)

Titel: Der Weg nach Kaarborg: Ragnor Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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Straße. Dort angekommen gab er seine würdige Haltung auf und sagte schelmisch lachend: "Wirklich eine bemerkenswerte Gabe. Ihr habt auf jeden Fall eine Menge Geld gespart, und der Bürgermeister, dieser alte Schlaufuchs, hat etwas für seine Beziehungen zum mächtigsten Grafen von Caer und seine eigene Popularität bei den Bürgern getan, die durch sein missglücktes Engagement der Söldner arg ramponiert war. Wahrlich ein gutes Geschäft für alle Beteiligten aber besonders für ihn!"
    Menno und Ragnor lachten ebenfalls, denn sie hatten den Bürgermeister schon in der Vergangenheit als gewieften Geschäftsmann kennengelernt, der nicht immer nur legale Wege einschlug, wenn es galt seine Ziele zu erreichen.
    Als Mark da Loza sich schließlich von Ragnor per Handschlag verabschiedete, sagte er aufmunternd: "So, mein junger Freund. Ich wünsche dir viel Glück bei der Ritterausbildung in Kaarborg. Streng dich ordentlich an, denn ich möchte dich in spätestens eineinhalb Jahren bei der Ritterprüfung in Caer wiedersehen. Du wirst in Kaarborg übrigens wahrscheinlich meinen Neffen Hamkar da Loza treffen. Grüße ihn bitte von mir, auch wenn es ihn wahrscheinlich kaum interessieren wird, denn er ist ein junger aufgeblasener Schnösel.""Vielen Dank für Eure Freundlichkeit und ich versichere euch, dass ich mich anstrengen werde, Euch und Rurig nicht zu enttäuschen. Auch Eure Grüße an Euren Neffen werde ich selbstverständlich ausrichten", antwortete der Junge etwas verlegen über die für ihn unerwartete Anteilnahme des hochgestellten Herren.
    "Komm, lass uns jetzt zu Karl gehen um deine neue Rüstung zu probieren", sagte Menno als sie bereits wieder auf dem Weg Richtung Marktplatz waren."Welche Rüstung?", fragte Ragnor überrascht."Ach, hab ich dir gar nicht erzählt, dass Rurig vor seiner Abreise bei Karl noch eine Vollrüstung mit Panzerhelm bestellt hat, damit du über eine komplette Ausrüstung verfügst, wenn du in Kaarborg deine Ritterausbildung aufnimmst?", antwortete ihm sein väterlicher Freund mit einem Schmunzeln. "Du bist jetzt fast voll ausgewachsen, und so hat Rurig beschlossen dir jetzt schon eine eigene Vollrüstung als Anerkennung für deinen Sieg über Kraak zu schenken und nicht erst nach deinem Ritterschlag", setzte er erläuternd hinzu.Ragnor sagte nichts, freute sich aber sehr, dass Rurig so viel Vertrauen in ihn setzte, dass er seine Ritterprüfung bestehen würde. Er wusste zwar nicht genau, wie hoch der Preis für eine Vollrüstung war, da er noch nie eine gesehen hatte; aber wenn er daran dachte was allein der Schild gekostet hatte, musste es eine sehr große Summe sein, die Rurig da für ihn ausgegeben hatte.Kurz darauf betraten sie Karls Werkstatt, wo sie der Schmied schon mit, den Worten empfing: "Es wird Zeit, dass ihr beide endlich kommt. Ich hoffe nur, dass die Maßangaben Rurigs und seine Vermutungen über Ragnors Wachstum auch gestimmt haben, sonst habe ich eine lange Nachtschicht vor mir.""Nur mit der Ruhe", sagte Menno gemütlich, wie es seine Art war. "Du hast doch sicher ein Bier für mich, während ich euch bei der Anprobe zusehe?""Ich muss dich leider enttäuschen. Mein Vorrat an Kaarborger Bier ist leider aufgebraucht. Du musst heute trocken zuschauen. Ich gehe schnell die Rüstung für die Anprobe holen, damit du nicht so lange ohne Gerstensaft herumsitzen musst", antwortete ihm Karl mit einem bedauernden Achsel zucken.
    Als der Schmied schließlich die Rüstungsteile auf einem kleinen Wagen hereinbrachte, konnte sich Ragnor nicht vorstellen, dass man so viel Eisen mit sich herum tragen konnte. Als Erstes musste er eine dick wattierte ärmellose Weste anziehen und dann begann Karl ihm Stück für Stück die Rüstung anzulegen. Zuerst wurde der Brustpanzer mit den Lederriemen festgeschnallt, dann die Arm- und Beinschienen, die Panzerhandschuhe, und zuletzt stülpte ihm der Schmied den Panzerhelm über.
    Menno, der interessiert zusah, erkannte erstaunt, dass es sich um eine der besten Rüstungen handelte, die er je gesehen hatte. Hierbei fiel ihm insbesondere die präzise gearbeitete Gelenkpanzerung auf, die für eine so schwere Vollrüstung offenbar eine perfekte Beweglichkeit zuließ. Es war eines der neuen Modelle, das man nicht nur vom Pferd aus, sondern auch am Boden im Schwertkampf gut verwenden konnte. Die gute Beweglichkeit der Rüstungsteile war vor allem auch dann entscheidend, wenn man im Kampf vom Pferd gestoßen wurde. Viele unbewegliche Rüstungen brachten ihren

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