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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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malerischen Zinnen und durch Parks, in denen fröhliche Kinder spielten.
    »Sie spielen Krieg! Sogar hier spielen sie Krieg!« rief John ap-Rhyss erschüttert.
    »Auf diese Weise lernen die Kinder«, versicherte ihm Jehamiah Cohnahlias. »Und wenn sie das Kriegsspiel von Grund auf lernen, werden sie den Krieg ablehnen, wenn sie erwachsen sind.«
    »Aber die Götter führen Krieg!« gab Oladahn zu bedenken.
    »Dann sind sie Kinder«, sagte der Junge.
    Falkenmond bemerkte, dass Orland Fank weinte. Aber er schien durchaus nicht unglücklich zu sein.
     
    Sie kamen zu einem freien Platz, einer Art Amphitheater, aber seine Seiten bestanden aus drei Reihen von Statuen, alle etwas überlebensgroß. Die Statuen waren von derselben Farbe wie die Stadt, erfüllt von einem Glühen, als trügen sie. inneres Leben. Die ganze vorderste Reihe bestand nur aus Kriegern, die zweite Reihe hauptsächlich aus Kriegern, und die dritte nur aus Frauen. Tausende dieser Statuen schien es hier zu geben, aufgestellt in einem gewaltigen Kreis unter einer Sonne, die genau in der Mitte hing. Sie war rot und still wie auf der Insel – aber das Rot war sanft, der Himmel ein warmes, helles Blau. Es sah aus, als wäre es hier immer Abend.
    »Seht!« sagte das Kind. »Seht, Falkenmond und Erekose. Diese hier seid ihr.« Es hob einen Arm in dem schweren goldenen Ärmel und deutete auf die erste Reihe der Statuen. In seiner Hand hielt es einen stumpf-schwarzen Stab, den Falkenmond als den Runenstab erkannte. Und jetzt fiel ihm zum ersten Mal auf, dass Runen in den Stab geprägt waren, die jenen auf Elrics Schwert ähnelten – dem Schwarzen Schwert, genannt Sturmbringer.
    »Seht euch ihre Gesichter an!« forderte Jehamiah Cohnahlias sie auf. »Seht, Erekose! Seht, Falkenmond! Seht, Ewiger Held!«
    Und nun erblickte Falkenmond an den Statuen Gesichter, die er erkannte. Er sah Corum, er sah Elric, und gleichzeitig hörte er Erekose flüstern: »John Daker, Urlik Skarsol, Asquiol, Aubec, Arflane, Valadek … Sie sind alle hier – alle, außer Erekose …«
    »Und außer Falkenmond«, murmelte der Herzog von Köln.
    »Es sind Lücken in den Reihen, leere Podeste«, stellte Orland Fank fest. »Weshalb?«
    »Sie werden erst noch gefüllt«, versicherte ihm das Kind.
    Falkenmond erschauderte.
     
    »Sie sind alle Manifestationen des Ewigen Helden«, sagte Orland Fank. »Ihre Kameraden, ihre Gefährten. Alle an einem Ort. Weshalb sind wir hier, Jehamiah?«
    »Weil der Runenstab uns gerufen hat.«
    »Ich diene ihm nicht länger!« erklärte Falkenmond. »Ich verdanke ihm viel Leid.«
    »Ihr braucht ihm nicht zu dienen, außer auf eine Weise«, sagte das Kind sanft. »Er dient Euch. Ihr habt ihn gerufen.«
    »Wir haben ihn nicht gerufen, das erwähnten wir bereits!«
    »Und ich erklärte euch, dass eure Herzen ihn riefen. Ihr habt das Tor nach Tanelorn gefunden, ihr habt es geöffnet, ihr habt mir gestattet, euch zu finden.«
    »Das ist mystische Faselei unverschämtester Art!« rief Emshon von Ariso empört. Er wollte sich umdrehen.
    »Es ist jedoch die Wahrheit«, versicherte ihm das Kind. »Der Glaube blühte in euch auf, als ihr in jenen Ruinen standet. Nicht der Glaube an ein Ideal oder an Götter oder das Schicksal der Weltsondern der Glaube an euch selbst. Es ist eine Kraft, die jeden Feind besiegt. Es ist die einzige Kraft, die den Freund, der ich euch bin, herbeirufen konnte.«
    »Aber das ist eine Sache, die die Helden betrifft«, warf Brut von Lashmar ein. »Ich bin kein Held, Junge, nicht wie diese beiden, jedenfalls.«
    »Das müsst Ihr natürlich selbst wissen.«
    »Ich bin ein einfacher Soldat, ein Mann mit vielen Fehlern …« John ap-Rhyss seufzte. »Ich suchte nur Ruhe.«
    »Und Ihr habt sie gefunden. Ihr habt Tanelorn gefunden. Interessiert Euch denn der Ausgang eures Abenteuers auf dieser Insel nicht?«
    John ap-Rhyss blickte das Kind mit erhobenen Brauen an. Dann zupfte er an seiner Nase. »Nun …«
    »Es ist das wenigste, das Ihr Euch verdient habt. Es wird Euch kein Leid geschehen, Krieger.«
    John ap-Rhyss zuckte die Schultern, und Emshon und Brut taten es ihm schließlich gleich.
    »Jenes Abenteuer, wie du es nanntest, hatte es denn mit unserer Sache zu tun?« fragte Falkenmond eifrig. »Oder steckte noch etwas anderes dahinter?«
    »Es war des Ewigen Helden letzte große Tat für die Menschheit. Der Kreis hat sich geschlossen. Ihr versteht, was ich meine, Erekose?«
    Erekose neigte den Kopf. »Ich verstehe es.«
    »Die Zeit bricht an

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