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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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ist, wenn ich mich für den falschen entscheide?«
    »Der, den du auswählst, wird der richtige sein, Tony«, ermutigte ihn Jesus.
    »Aber …« Tony fühlte sich überfordert. »Warum wählst du nicht für mich? Du bist göttlich, du wirst es doch bestimmt besser wissen als ich.«
    Jesus lächelte, und seine Lachfältchen ließen das Leuchten in seinen Augen noch intensiver wirken. »Deine aktive Mitwirkung ist gefragt, Tony. Du bist keine Marionette.«
    »Also … vertraut ihr darauf, dass ich richtig entscheide?«
    »Absolut!« Beide nickten.
    Tony nahm sich Zeit, alle Schlüssel sorgfältig zu betrachten, ehe er sich schließlich für einen Skelettschlüssel entschied. Er sah älter aus, schien aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen, als gehörte er zu einer alten Eichentür in einer mittelalterlichen Burg in Europa.
    »Eine gute Wahl«, sagte Großmutter anerkennend. Aus einer Tasche zog sie eine Schnur aus blauem Licht und befestigte den Schlüssel daran. Dann hängte sie ihn Tony um den Hals und verbarg ihn unter seinem Hemd. Sie schaute Tony tief in die Augen und sagte nur: »Los!«

14
    VON ANGESICHT ZU ANGESICHT
    »Was hinter uns liegt und was vor uns liegt,
ist unbedeutend im Vergleich zu dem, was in uns liegt.«
Ralph Waldo Emerson
    M aggie?«
    »Oh, nett, dass du mir wieder Gesellschaft leistest. Wo warst du überhaupt? Na, ist ja auch egal! Eigentlich will ich es gar nicht wissen.«
    »Du würdest es mir sowieso nicht glauben, wenn ich versuchen würde, es dir zu erklären. Eigentlich ergibt nichts, was zurzeit in meinem Leben passiert, einen Sinn, aber auf mysteriöse Weise erscheint es dann doch sinnvoll.« Tony hielt inne und schaute durch Maggies Augen. »Aha, ich sehe, wir fahren in die Klinik.« Sie fuhren auf der Terwilliger an den Aussichtspunkten oberhalb des Willamette River entlang. Dann bogen sie rechts ab und fuhren hinauf zu dem, was für Tony immer wie ein Legoland für Schlaumeier ausgeschaut hatte, einem riesigen Gebäudekomplex, der einige der größten Koryphäen auf dem Gebiet der Medizin und ihre fleißigen Studenten beherbergte.
    Als sie sich der Canyon Garage näherten, fragte Maggie schließlich: »Tony, warum tun wir das? Warum willst du dir hier anschauen, wie du im Koma liegst?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, wich er aus. »Ist halt eine dieser Sachen, die ich tun muss.«
    »Hmm«, brummte Maggie, »ich muss keine Körpersprache lesen, um zu merken, wenn jemand mir nicht die Wahrheit sagt, jedenfalls nicht die ganze Wahrheit. Na, was immer es ist, ich hoffe, es ist es wert.«
    Tony antwortete nicht, und Maggie bohrte nicht weiter nach. Schließlich brach er das Schweigen. »Maggie, kann ich dir eine medizinische Frage stellen?«
    »Klar. Ich werde mir alle Mühe geben, sie richtig zu beantworten.«
    »Bluten tote Menschen?«
    »Das ist wirklich eine einfache Frage. Tote bluten nicht. Man blutet nur, solange das Herz schlägt. Warum fragst du?«
    »Reine Neugierde«, entgegnete Tony. »Etwas, was jemand vor einer Weile zu mir gesagt hat. Jetzt, wo du’s mir beantwortet hast, erscheint es offensichtlich.«
    »Wenn man etwas nicht weiß, ist es nicht offensichtlich«, sagte Maggie, während sie den Wagen in eine Parklücke manövrierte. Sie nahm einen Parkschein aus dem Handschuhfach und steckte ihn in die Handtasche.
    »Was, keine eigene Parkerlaubnis?«, fragte Tony.
    »Nein, es gibt eine Warteliste. Manchmal dauert es Jahre, also kann ich nicht darauf hoffen, in nächster Zeit einen reservierten Parkplatz zu erhalten.«
    »Und ich dachte, Krankenschwestern würden existieren, um uns vor den Ärzten zu beschützen.« Er lachte.
    Maggie stieg aus und ging auf das nächstgelegene Gebäude zu, einen riesigen weißen Komplex, der durch eine lange, verglaste Fußgängerbrücke mit dem gelbbraunen Hauptgebäude der Universitätsklinik verbunden war.
    Als sie an dem Monument mit der Ewigen Flamme und am Namensschild der Klinik vorbeigingen, fragte Tony: »Warum nehmen wir eigentlich diesen Umweg?«
    »Weil ich noch bei Lindsay vorbeischauen möchte«, sagte Maggie möglichst leise, damit niemand ihr scheinbares Selbstgespräch bemerkte.
    Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr zu diskutieren. Sie war seine Hausherrin, und er konnte nichts tun ohne sie.
    Zwei Statuen bewachten den Vordereingang der Doernbecher-Kinderklinik: ein Hund, der Steine balancierte, und eine andere, die aussah wie eine Katze und ein Affe, die auf dem Kopf einer Ziege saßen – ein Anflug von

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