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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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fünf?«
    »Betrachten Sie sie als die Finalisten.«
    »Als Finalisten?«
    »Mr Kier, wenn Sie eine Liste mit all den Leuten haben wollen, die Sie geschädigt oder verletzt haben, werde ich den gesamten Aktenschrank hereinrollen.« Linda war selbst von ihrer Dreistigkeit überrascht. »Es tut mir leid. Dies sind die Fälle, die mir nachts den Schlaf rauben würden.«
    »In Ordnung«, sagte Kier und las die Namen laut vor.
    Celeste Hatt
    Eddie Grimes
    Estelle und Karl Wyss
    David Carnes
    Gary Rossi
    »Ich habe ihre Kontaktdaten unter die Kurzporträts geschrieben.«
    Er blätterte die beigelegten Seiten durch. »Bei der Ersten hier, Celeste Hatt, stehen keine Kontaktdaten.«
    »Der Grund ist, dass ich sie nicht ausfindig machen konnte. Aber ich versuche es weiter.«
    Kier las weiter.
    »Wann wollen Sie anfangen?«, fragte Linda.
    »Morgen früh. Ich werde die nächsten Wochen zu Hause arbeiten. Tim ist informiert, und ich erwarte, dass Sie beide reibungslos zusammenarbeiten. Wenn ich irgendetwas unterschreiben muss, dann bringen Sie es mir einfach nach Hause. Aber halt, warum kommen Sie nicht einfach täglich bei mir vorbei. Sagen wir, gegen vier.«
    »Gut. Benötigen Sie sonst noch etwas?«
    Er schloss den Ordner. »Nein, im Moment ist das alles.«
    Sie wandte sich zum Gehen.
    »Linda.«
    »Ja?«
    »Danke.«
    Sie lächelte zynisch. »Sagen Sie das zu mir, nachdem Sie sich mit ihnen getroffen haben«, erwiderte sie und ging hinaus.
    Kier öffnete den Ordner erneut und blickte auf die Liste. Fünf Namen. Fünf zerstörte Existenzen. Fünf Leben, die mit seinem eigenen verbunden waren. Er hatte den Vorsatz, jeden dieser Menschen noch vor Weihnachten zu erreichen und die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Dies war sein Wunschzettel für Weihnachten.

Zwanzigstes Kapitel
    Eddie Grimes
    Ehemaliger Eigentümer von Grimes Construction. Sie haben ihn aus dem Geschäft und in den persönlichen Bankrott gedrängt. Seine gegenwärtige Adresse: 657 Gramercy Avenue, Salt Lake City.
    Im Tal herrschte eine Inversionswetterlage, wodurch die Luft braun und stickig wurde. Kier saß mit eingeschalteter Heizung im Auto. Lindas Ordner mit der Liste lag auf seinem Schoß. Während es theoretisch eine gute Idee zu sein schien, diese Leute zu besuchen und alles in seiner Macht Stehende zu tun, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen, erschien ihm sein Plan jetzt, da er in seinem Wagen vor dem Haus der ersten Person saß, die er aufsuchen wollte, in einem anderen Licht. Linda zufolge hatte er das Leben dieser Menschen ruiniert. Was für eine Art von Empfang konnte er erwarten?
    Er blickte erneut auf den Namen vor sich: Eddie Grimes. Er brauchte die Akte nicht durchzulesen, um sich an den Mann und an das zu erinnern, was er ihm angetan hatte.
    Grimes hatte einst Grimes Construction besessen, eine kleine, aber profitable lokale Baufirma, die rasch wuchs. Grimes hatte parallel zu Kier ein Angebot für einen Auftrag abgegeben und ihn erhalten. Kier war auf diesen Auftrag nicht angewiesen – er hatte vielmehr Mühe, seine Arbeitslast zu bewältigen –, aber es ärgerte ihn, dass er die Ausschreibung verloren hatte. Außerdem gefährdete der Erfolg seines Konkurrenten ihn.
    Kier beschloss daher, das prosperierende Unternehmen zu vernichten. Mit den Informationen, die er während der Ausschreibung gesammelt hatte, und mit seinen Marktkenntnissen wusste er, dass es ein Problem mit der Verfügbarkeit bestimmter Baumaterialien gab, vor allem mit Trockenbauwänden. Mit seinen beträchtlichen Bargeldreserven kaufte Kier daher alle Trockenbauwände im Umkreis der Rocky Mountains auf, genug um seine nächsten drei Projekte zu bestücken und kurzfristig einen regionalen Lieferengpass zu erzeugen.
    Als es für Grimes an der Zeit war, das benötigte Material zu bestellen, war weder im gesamten Bundesstaat noch in irgendeinem der umliegenden Staaten etwas zu bekommen. Die früheste Lieferung, die er ordern konnte, war erst in über dreißig Tagen zu erwarten. Grimes’ Projekt kam vollständig zum Erliegen. Jeden Tag, an dem seine Leute untätig herumsaßen, musste er erhebliche Säumnisgebühren bezahlen, während die laufenden Kosten weiter bedient werden mussten.
    Ein anderer Bauunternehmer, der ebenfalls von der durch Kier erzeugten Verknappung betroffen war, informierte Grimes über Kiers Aufkauf. Daraufhin suchte Grimes, so demütigend es für ihn auch war, Kier auf und bat ihn, ihm einige seiner Trockenbauwände zu verkaufen. Aber Kier verweigerte

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