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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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Tod!
    »Also gut«, sagte Blaine. »Ich nehme das Stipendium an. Gehen wir.«
    Damit verließen sie Blaines Apartment.

25
    Ein Helitaxi brachte sie direkt zum Jenseits-Gebäude. Farrell führte Blaine in das Empfangsbüro und händigte der Dame dort eine Fotokopie von Blaines Stipendiumsbewilligung aus. Blaine ließ sich die Fingerabdrücke abnehmen und zeigte seinen Jagdschein als Ausweis vor. Die Dame verglich alle Daten mit denen auf ihrer Liste. Schließlich hatte sie sich von der Richtigkeit seiner Angaben überzeugt und unterschrieb die Empfangspapiere.
    Danach brachte Farrell Blaine in den Testraum, wünschte ihm viel Glück und verschwand.
    Im Testraum übernahm eine Gruppe junger Techniker das Kommando und unterzog Blaine einer ganzen Reihe von Untersuchungen. Computer spuckten Papier und ganze Fontänen Lochkarten aus. Ominöse Maschinen blubberten und quiekten ihn an, starrten aus riesigen roten Augen, zwinkerten und wurden bernsteinfarben. Automatische Schreiber kratzten über Millimeterpapier. Und die ganze Zeit über fachsimpelten die Techniker sehr lebhaft miteinander.
    »Interessante Beta-Reaktion. Können wir die Kurve angleichen?«
    »Klaro, wir müssen lediglich seinen Schubkoeffizienten verringern.«
    »Das möchte ich nicht so gern. Schwächt das Gewebe.«
    »So weit braucht man auch nicht zu gehen. Das Trauma wird er trotzdem überstehen.«
    »Vielleicht … Was ist denn mit diesem Henlinger-Faktor? Ist ja gar keiner!«
    »Weil er in einem Wirtskörper ist. Wird schon kommen.«
    »Letzte Woche der, der hat’s auch nicht geschafft. Der Typ ging doch hoch wie eine Rakete.«

    »Der war doch schon von Anfang an ein bisschen labil.«
    Blaine sagte: »He! Gibt es da etwa die Möglichkeit, dass die Sache doch nicht funktionieren könnte?«
    Die Techniker wandten sich um, als erblickten sie ihn zum ersten Mal.
    »Mann, jeder Fall ist anders«, sagte einer von ihnen.
    »Man muss jeden Fall individuell berechnen.«
    »Probleme, Probleme, Probleme.«
    Blaine sagte: »Ich dachte, dass das Verfahren voll ausgereift sei. Ich habe gehört, es sei unfehlbar.«
    »Klar, das erzählen sie den Kunden immer«, sagte einer der Techniker abfällig.
    »Alles Werbequatsch.«
    »Hier geht dauernd was schief. Wir müssen noch viel lernen.«
    Blaine fragte: »Aber können Sie mir denn auch sagen, ob die Behandlung gewirkt hat?«
    »Klar. Wenn sie gewirkt hat, dann bleiben Sie am Leben.«
    »Wenn nicht, kommen Sie hier zu Fuß nicht mehr raus.«
    »Normalerweise klappt es ja auch«, beruhigte ihn einer der Techniker. »Bei jedem, außer bei K3-ern.«
    »Dieser verdammte K3-Faktor legt uns immer auf’s Kreuz. Nun sag schon, Jamiesen, ist er ein K3-er oder nicht?«
    »Bin mir nicht sicher«, sagte Jamiesen, über ein blitzendes Instrument gebeugt. »Die Testmaschine ist schon wieder am Arsch.«
    Blaine fragte: »Was ist denn ein K3-er?«
    »Das wüssten wir auch gern«, sagte Jamiesen schlecht gelaunt. »Alles, was wir wirklich wissen, ist, dass Typen mit einem K3-Faktor den Tod nicht überleben können.«
    »Unter keinen Umständen.«
    »Der alte Fitzroy meint ja, dass das ein eingebauter Begrenzungsfaktor ist, den die Natur eingesetzt hat, damit die Spezies nicht überhandnimmt.«

    »Aber die K3-er vererben den Faktor nicht an ihre Kinder.«
    »Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass er ein paar Generationen überspringt.«
    »Bin ich ein K3-er?«, fragte Blaine und versuchte, seine Stimme nicht zittern zu lassen.
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte Jamiesen beiläufig. »Ist ziemlich selten. Ich werd’s mal überprüfen.«
    Blaine wartete, während die Techniker ihre Daten durchgingen und Jamiesen versuchte, an seiner defekten Maschine abzulesen, ob Blaine nun einen K3-Faktor hatte oder nicht.
    Eine Weile später blickte Jamiesen hoch. »Na ja, schätze, dass er kein K3-er ist. Aber wer weiß das schon mit Sicherheit? Na ja, machen wir doch einfach weiter.«
    »Was kommt denn als Nächstes?«, fragte Blaine.
    Die Injektionsnadel bohrte sich tief in seinen Arm.
    »Keine Bange«, sagte ein Techniker. »Wird schon schiefgehen.«
    »Sind Sie sicher , dass ich kein K3-er bin?«, fragte Blaine.
    Der Techniker nickte gelangweilt. Blaine wollte noch weitere Fragen stellen, aber ein Schwindelgefühl erfasste ihn. Die Techniker packten ihn und legten ihn auf einen weißen Operationstisch.

    Als er sein Bewusstsein wiedererlangte, lag er auf einer bequemen Couch und hörte beruhigende Musik. Eine Krankenschwester reichte ihm

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