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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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Jenseits eintreten, wann es ihm beliebt.«
    »Aber wie ist denn das Jenseits beschaffen?«
    »Das wissen wir nicht. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es nichts Stoffliches ist. Manche meinen, dass der Geist die Essenz des Körpers ist und sich deshalb auch die Essenz weltlicher Güter ins Jenseits mitnehmen lässt. Es könnte so sein. Es gibt Leute, die stimmen dem nicht zu. Manche glauben, dass das Jenseits ein Ort ist, an dem die Seelen darauf warten, wiedergeboren zu werden, auf anderen Planeten, als Teil eines riesigen Wiedergeburtszyklus. Vielleicht stimmt auch das ja. Andere nehmen an, dass das Jenseits nur die erste Stufe postirdischer Existenz bedeutet und dass es sechs weitere gibt, die immer schwieriger zu erlangen sind, bis alles schließlich in einer Art Nirwana endet. Könnte sein. Es ist behauptet worden, dass das Jenseits eine riesige neblige Region ist, in der man allein herumwandert, immer suchend, niemals findend. Ich bin auf Theorien gestoßen, die nachwiesen, dass die Leute im Jenseits nach Familienzugehörigkeit gruppiert würden. Andere wiederum behaupten, dass man dort nach Rasse, Religion, Hautfarbe oder gesellschaftlicher Stellung zusammengeführt wird. Manche Leute sind überzeugt davon, wie Sie selbst haben feststellen können, dass man da in die Hölle selbst eintritt. Es gibt Vertreter einer Illusionstheorie, die behaupten, dass der Geist sich völlig auflöst, nachdem er die Schwelle überschritten hat. Und dann gibt es wieder andere, die der Meinung sind, dass unsere Firma ihre ganzen Ergebnisse gefälscht habe. Ein gelehrtes
Werk, das vor kurzem erschienen ist, stellt fest, dass man im Jenseits all das findet, was man finden will – das Himmelreich, das Paradies, Walhalla, grüne Weiden, suchen Sie’s sich aus. Es wird gesagt, dass die alten Götter das Jenseits regieren – die Götter Haitis, Skandinaviens, Indiens, je nachdem, an welche Religion man sich hält. Natürlich gibt es eine Gegentheorie, die beweist, dass es überhaupt keine Götter geben kann. Ich habe das Buch eines englischen Autors gelesen, demzufolge im Jenseits englische Geister herrschen sollen, und das eines russischen, der behauptet, dass dort Russen regieren, und mehrere von amerikanischen, die nachweisen, dass dort die Amerikaner das Sagen haben. Letztes Jahr ist ein Buch erschienen, das nachwies, dass die Regierungsform im Jenseits die Anarchie sei. Ein bekannter Philosoph beharrt darauf, dass der Geist des Wettbewerbs ein Naturgesetz sei und folglich auch im Jenseits vorherrschen müsse. Und so weiter. Sie können sich jede beliebige Theorie aussuchen, Mr. Blaine, oder Sie können auch eine eigene aufstellen.«
    »Was meinen Sie denn?«, fragte Blaine.
    »Ich? Ich versuche, offen zu bleiben«, sagte Farrell. »Wenn die Zeit kommt, dann werde ich hingehen und es selbst herausfinden.«
    »Hm, das ist auch meine Einstellung«, sagte Blaine. »Unglücklicherweise habe ich keine Chance. Ich habe nicht das Geld, das Sie dafür verlangen.«
    »Ich weiß«, sagte Farrell. »Ich habe Ihre Finanzen überprüft, bevor ich kam.«
    »Aber warum sind Sie dann …«
    »Jedes Jahr«, sagte Farrell, »werden ein paar kostenlose Jenseitsstipendien vergeben, einige von Philanthropen, ein paar von Firmen und Trusts, einige auf Lotteriebasis. Ich bin in der glücklichen Lage, Ihnen mitzuteilen, Mr. Blaine, dass Sie für einen dieser Zuschüsse ausgewählt worden sind.«
    »Ich?«
    »Ich möchte Ihnen gratulieren«, sagte Farrell. »Sie sind ein großer Glückspilz.«
    »Aber wer hat mir denn den Zuschuss gewährt?«
    »Das Main-Farbenger-Textilienunternehmen.«
    »Ich habe noch nie davon gehört.«
    »Nun, das Unternehmen hat aber von Ihnen gehört. Das Stipendium ist eine Anerkennung für Ihre Reise hierher aus dem Jahre 1958. Nehmen Sie es an?«
    Blaine starrte den Jenseitsvertreter an. Farrell schien schon echt zu sein, außerdem ließ sich seine Geschichte auch im Jenseits-Gebäude überprüfen. Blaine traute dem Geschenk nicht, das ihm da so völlig unerwartet in die Hand gedrückt wurde. Aber der Gedanke an ein sicheres Leben nach dem Tod wog jeden aufkommenden Zweifel auf, schob alle möglichen Ängste und Befürchtungen beiseite. Vorsicht war ja ganz in Ordnung, aber nicht, wenn sich einem die Tore des Jenseits öffneten.
    »Was muss ich tun?«
    »Mich einfach ins Jenseits-Gebäude begleiten«, sagte Farrell. »Wir können das nötige Verfahren in wenigen Stunden durchführen lassen.«
    Überleben! Leben nach dem

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