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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
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auch nich faul«, erklärte er und legte einen Zahn zu. »Was glaub’ste, welches Fahrzeug würde die SS niemals kontrolliern?«
    »Einen Dampfwagen der Checkya?«
    »Hast dir ne Kokosnuss verdient, Wanker. Und ich hab nich nur nen einfachen Dampfwagen. Berias Wimpel prangt drauf, nich mal Heydrich persönlich würde uns anhalten. Mann, ich könnte die ganze Armee des ForthRight plattwalzen, und keiner tät auch bloß ein Mucks von sich geben.«

3
    Das Hubland an der Grenze zur Themse
    Demi-Monde:
1. und 2. Tag im Frühling des Jahres 1005
    Der Medi-Distrikt im Quartier Chaud (das Paris, Rom und Barcelona umfasst) spaltet sich politisch wie religiös immer mehr von Venedig ab. Trotz lautstarker Demonstrationen gegen das ForthRight (zumeist von Mitgliedern der unBefleckten Liberationistinnen-Bewegung organisiert) gibt es ermutigende Anzeichen dafür, dass das Medi den UnFunDaMentalismus schon in naher Zukunft als Staatsreligion übernehmen wird. Das wird Venedig als Außenposten des ImPuritanismus im Quartier Chaud weiter isolieren. Das Ministerium empfiehlt daher, unsere subversiven Anstrengungen innerhalb des Medi zu verdoppeln und die politische und finanzielle Unterstützung für den CitiZen Robespierre zu intensivieren.
    Auszug aus einem vertraulichen Briefing des Forth Right Propagandaministeriums an das Politbüro, 89. Tag im Winter des Jahres 1004
    Burlesque war genau der richtige Mann, um zu testen, wie viel Macht Berias Wimpel hatte und möglichen Protest schon im Keim zu ersticken.
    Der gestohlene Dampfwagen – der ihnen mit freundlicher Unterstützung des toten Checkya-Hauptmanns praktisch in den Schoß gefallen war – machte einen unerwarteten Satz, knallte wieder auf die Federung zurück und schlitterte gefährlich schlingernd über die vereiste Oberfläche des Hub. Burlesque klammerte sich ans Steuer und versuchte verzweifelt, das vier Tonnen schwere, widerspenstige Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Junge, Junge«, rief Rivets, der im rechten hinteren Teil des Wagens saß, bewundernd, »den Gaul haste aber ganz schön zusammengefaltet, Burlesque. Und den Kerl, der draufsaß, auch.«
    »Geschieht ihm recht«, grunzte Burlesque und warf das Steuer um. »Was stellt er sich auch innen Weg?«
    »Er hat doch nur sein Pferd grasen lassen«, murmelte Norma, während sie sich mit einem Tuch die letzten Runen von ihrem Gesicht wischte.
    »Von wegen! Das dämliche Vieh is mir direkt vor die Haube gelaufen.«
    »Hör mal, Burlesque. Lass lieber mich ans Steuer«, rief Vanka gegen das Heulen der geschundenen Kolben an, während Burlesque vergebens versuchte, einen anderen Gang einzulegen.
    »Nein, ich hab schon immer mal ’n Dampfwagen fahrn wollen. Is kinderleicht.«
    Als Burlesque den Wagen durch ein unschuldiges Rundzelt fuhr, das nicht ausweichen konnte, musste Ella den Blick abwenden. Fast eine Stunde lang schnauften sie auf die Hub-Brücke Nr. 2 zu. Mittlerweile hatte Burlesque eine Vielzahl an Pferden erledigt, mehrere Karren zerstört und auch einen armen Köter erwischt, der sich am falschen Ort und zur falschen Zeit hatte erleichtern wollen. Doch die Angst vor Beria war dermaßen verbreitet, dass niemand den Mut aufbrachte, sie anzuhalten.
    Ella kam zu dem Schluss, es sei ein Wunder, dass Burlesque nicht noch größeren Schaden angerichtet hatte. Es gab dermaßen viele potenzielle Ziele auf ihrem Weg, dass ein so eigenwilliger Fahrer wie er sie unmöglich alle verfehlen konnte, vor allem, weil die Armee des ForthRight keineswegs gewillt schien, ihnen auszuweichen.
    Was höchst verwirrend war.
    Nach dem ohrenbetäubenden Schlachtenlärm in Warschau, wo Ella Unterschlupf gefunden hatte, als das ForthRight angriff, fand sie nun, dass die Armee, die doch angeblich dabei war, das Quartier Chaud zu besetzen, ziemlich … nun ja, entspannt wirkte. Es gab keinen Artilleriebeschuss auf das Themse-Ufer des Medi, keine Phalanx von gepanzerten Dampfwagen, die über die Hub-Brücke preschten, und auch keine Unteroffiziere, die ihre widerwilligen Truppen zum Angriff hetzten. Während ihr Dampfwagen sich einen Weg zwischen – und manchmal auch über – die Gruppen von Soldaten bahnte, die um ihr Lagerfeuer saßen und das Frühstück zubereiteten oder im Gras lagen und die ersten Strahlen der Frühlingssonne genossen, hatte Ella das deutliche Gefühl, dass sie irgendwie in ein harmloses Pfadfindertreffen geraten waren.
    »Was ist eigentlich los, Vanka? Warum rückt die Armee des ForthRight nicht

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