Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rod Rees
Vom Netzwerk:
Anschluss ans Forth Right entspricht der ImPuritanismus nicht mehr dem Geschmack des Medi. Und das nicht nur, weil Robespierre sich tierisch aufregt, wenn ich meine Hoochie-Coochie-Nummer mit den Bananen abziehe. Offensichtlich hat Heydrich meine Lobbyarbeit in Venedig zugunsten der armen Teufel in Warschau nicht gepasst. Venedig hat den Handel mit dem ForthRight an der Börse eingestellt, daraufhin ist die Währung des ForthRight in den Keller gestürzt. Geld ist im ForthRight jetzt so knapp geworden, dass es kaum noch der Rede wert ist.«
    Vanka warf ihr einen Blick von der Seite zu. Er wusste genau, wenn man ihm etwas vormachte. »Und weiter?«
    Josephine lachte. »Na ja, ich glaube, ich kann es dir ruhig verraten, Vanka. Ich gehe davon aus, dass meine Tarnung noch heute Nacht auffliegen wird.« Sie streckte ihm ihre kleine schlanke Hand entgegen. »Darf ich mich vorstellen? Josephine Baker, Agentin des Code Noir.«
    Das erklärte, warum Josephine über alles, was in Paris los war, so gut Bescheid wusste. Der Code Noir – die Geheimorganisation, die aus dem JAD heraus operierte und versuchte, WoeMen vor den schlimmsten Exzessen des HimPerialismus zu schützen – hatte angeblich einen der besten Nachrichtendienste in der ganzen Demi-Monde.
    »… und Mambo extraordinaire .«
    Das erklärte alles. »Du bist WhoDooistin?«
    »Genau, Vanka, und jetzt hat Robespierre uns zu Feinden der Revolution erklärt. Höchste Zeit, dass ich meinen Arsch in Sicherheit bringe. Der Typ würde mich gern einen Kopf kürzer machen.«
    »Mambo? Was ist denn das?«, unterbrach sie Norma.
    »Eine Frau, die im JAD WhoDoo-Magie praktiziert«, klärte Vanka sie widerstrebend auf.
    In Wahrheit war er nicht besonders erbaut davon, dass Josephine sich mit WhoDoo befasste. WhoDoo genoss einen schlechten Ruf. Doch Norma zuliebe versuchte er, sich so sachlich wie möglich zu geben. Er wollte sie auf keinen Fall noch mehr beunruhigen, der Tag war schon schlecht genug gelaufen. Doch sich sachlich zu geben war was ganz anderes, als es wirklich zu sein. Allein das Brimborium mit WhoDoo-Puppen und Zombis reichte, um einem den Schlaf zu rauben.
    »Du weißt also, was es mit WhoDoo-Magie auf sich hat, Vanka?«, wollte Josephine Baker wissen.
    »Klar doch. Ella hat eine WhoDoo-Mambo gespielt, als wir Norma aus den Klauen von Crowley befreiten. Von ihr habe ich eine Menge darüber gelernt.«
    »Ella hat eine Mambo gespielt?«
    »Wenn ich es dir sage. Sie war verdammt gut.«
    »Und hat sie einen Decknamen benutzt?«
    »Ja, sie nannte sich Marie Laveau.«
    Josephine fuhr zusammen, als hätte man sie mit einer Nadel gepiekst. »Ist das wahr?«
    »Klar doch. Warum? Ist es wichtig?«
    »Nein, nicht wirklich …«
    Von wegen.
    »… Marie Laveau ist bloß ein ziemlich berühmter Name in WhoDoo-Kreisen. In alten Zeiten war sie eine mächtige Mambo.«
    Jetzt war Vanka sicher , dass Josephine ihm einen Bären aufband. Seit er Marie Laveau erwähnt hatte, war sie ganz anders geworden. Viel ernster. Blöderweise wusste Vanka nicht, warum. Er war immer davon ausgegangen, dass Ella diese Marie Laveau erfunden hatte, doch nach Josephines Reaktion hatte er das ungute Gefühl, dass es sie tatsächlich gegeben hatte … und dass sie ziemlich unpopulär gewesen sein dürfte.
    Plötzlich stand Josephine auf. »Na schön, Kinder, Zeit für den Abgang. Da draußen tuckert mein Dampfwagen, und der Gondoliere brennt förmlich darauf, uns über den Canal Grande zu bringen. Auf nach Venedig.« Sie grinste Vanka zu. »Ich kann es kaum erwarten, Miss Ella Thomas kennenzulernen und mich mit ihr über alte Zeiten zu unterhalten … sehr alte Zeiten.«

18
    Das Kloster des Heiligen und All-Sehenden Ordens der Visuellen Jungfrauen: Paris
    Demi-Monde:
14. Tag im Frühling des Jahres 1005
    Wir freuen uns, berichten zu können, dass der Held des ForthRight, Kamerad Oberst Archie Clement, aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wo er sich wegen einer Schussverletzung behandeln ließ. Wie unsere Leser wissen, war der Oberst bei einem Besuch unserer diplomatischen Vertretung in Coven Opfer eines Attentatsversuchs geworden. Die Attentäterin, die rebellische Royalistin Trixie Dashwood, wurde von den Behörden in Coven verhaftet, doch alle Anträge des ForthRight auf Auslieferung wurden abgewiesen. Wir hoffen, dass sie noch viele Jahre in der Irrenanstalt von Rangun verbringen wird. Wie zu erfahren war, wird Kamerad Oberst Clement nach seiner Genesung im Sommer in den aktiven Dienst

Weitere Kostenlose Bücher