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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wurden, als sie sich den improvisierten Sprengfallen am Ufer näherten.
    Der dritte gepanzerte Transporter sorgte dagegen für unerwartete Schwierigkeiten, da dessen Befehlshaber skeptischer als seine Kollegen war. Anstatt ebenfalls blindlings loszustürmen, hielt er sich zurück, während eines der anderen Fahrzeuge dreißig Meter vor ihm von einer der Minen zerrissen wurde. Zudem hatte er einen hervorragenden Schützen an Bord, der vier von Ushakovs Leuten tötete, noch bevor der Soldat aus der Ukraine überhaupt erkannt hatte, dass nicht alle drei Transporter am Ende der Kolonne erwischt worden waren.
    Ohne eine reguläre Panzerabwehrwaffe (die letzte russische RPG hatte er vor Wochen verschossen) hatte er nichts Brauchbares in der Hand. Der Transporter wäre vermutlich auch ohne Aufrüstung vor Gewehrkugeln und Beschuss aus leichten RPK-Maschinengewehren gefeit gewesen, doch der Kommandant dieses Mannschaftstransportwagens hatte noch Platten aus irgendeiner Art von Verbundmetall anbringen lassen, die wahrscheinlich auch nicht mit schweren Maschinengewehren zu durchdringen gewesen wären.
    Da ihm keine andere Wahl blieb, musste er zu einer unschönen Methode greifen, um dieses Fahrzeug zu stoppen. Diese Methode kostete ihn jedoch noch einmal acht seiner Leute, ehe es ihnen endlich gelang, einen Molotov-Cocktail so auf den Wagen zu schleudern, dass sich die brennende Flüssigkeit durch eine Schießscharte ins Innere ergoss. Diese Schießscharten waren eine grobe Fehlleistung der Konstrukteure, die vermutlich einen weiteren Beweis dafür darstellte, dass die Shongairi keinerlei Übung im Umgang mit einem Gegner hatten, der sich zur Wehr setzen konnte.
    Aber das genügte immer noch nicht, um das Ding zu erledigen. Zwar konnten sie zwischen zwei Salven die Schreie der in Flammen gehüllten Aliens im Inneren des Fahrzeugs hören, aber die auf einem Geschützturm aufsitzende automatische Waffe feuerte immer weiter. Da aber keiner der Insassen mehr in der Lage war, sich um die menschlichen Angreifer zu kümmern, ging das Feuer nur in eine Richtung, während Flanken sowie Heck des Fahrzeugs ungeschützt waren. Zwei von Ushakovs Leuten wagten sich nahe genug an den Wagen, sodass sie durch andere, nicht länger bewachte, großzügig dimensionierte Schießscharten Handgranaten ins Innere werfen konnten.
    Die genügten dann endlich, um auch das letzte Gefährt des Konvois auszuschalten. Die überlebenden Mitglieder seiner Angriffseinheit zogen sich daraufhin zurück, wobei sie aber im Vorbeigehen noch Sprengsätze in die wenigen Frachtwagen warfen, die bislang noch nicht in Flammen aufgegangen waren.
    Die Schnelle Eingreiftruppe der Shongairi, die an einer Kreuzung zehn Kilometer westlich des Schauplatzes dieses Massakers stationiert war, machte ihrem Namen alle Ehre und tauchte ebenfalls dem Zeitplan entsprechend auf. Da die Brücke zerstört war, konnten sie den Fluss zwar nicht überqueren, dennoch begannen sie in aller Eile, Mörsergranaten auf die im Rückzug befindlichen Menschen abzufeuern. Angesichts der Drohnen, die durch ihr durchdringendes Vibrieren ihre Präsenz verrieten, war es kein Wunder, dass ihre Trefferquote immer besser wurde.
    Ich will nur hoffen, dass Fyodor bereit ist, ging es Ushakov durch den Kopf. Wenn nicht, dann …
    Das 9K38 Igla SAM – ein NATO-Offizier hätte die Waffe als SA-18 »Grouse« bezeichnet – kam irgendwo über ihm zwischen den Blättern eines Baums zum Vorschein. Ein Schuss ertönte, gefolgt von einer Explosion, und dann hörten die Vibrationen sofort auf.
    Gut gemacht, Fyodor! Wenn jetzt auch noch der Rest meines genialen Plans funktioniert …
    Da die Shongairi ihrer Drohnen beraubt worden waren, blieben ihnen jetzt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, und er hoffte, dass er mit seiner Vermutung, wie sie sich entscheiden würden, richtig lag. Und dass er die Zeit korrekt eingeschätzt hatte, die bis zu dieser Entscheidung vergehen würde. Wie es schien, schrumpften die Bestände der Shongairi zusehends, weshalb die Chancen recht gut stehen sollten, dass sie nicht in der Lage sein würden, eine zweite Drohne auf den Weg zu schicken. Falls doch …
    Fyodor hat noch zwei weitere Iglas, überlegte er. Solange sie also nicht noch drei Drohnen in Reserve haben, dürfte alles unter Kontrolle sein. Nur dass er selbst auch rennen sollte, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Aber es ging nun mal nicht alles gleichzeitig.
    Er lief um einen Baum herum, sprang über einen umgestürzten Stamm und

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