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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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für möglich gehalten hätten. Die vorzunehmenden Verbesserungen an unseren Sensoren werden früher oder später dazu führen, dass wir sie zu fassen bekommen. Letztlich sind unsere Fähigkeiten ihren so sehr überlegen, dass es gar nicht anders ausgehen kann, auch wenn wir sie bislang noch nicht erschöpfend angewendet haben.
    Solange wir aber die Fähigkeiten unserer Systeme neu bewerten und verbessern, ist es demjenigen, der sich in unser Lager hat einschleichen können, jederzeit möglich, so etwas zu wiederholen. Deshalb will ich, dass bis dahin die Wachen an allen Stellen Verstärkung erhalten. Schließlich vertraue ich letztlich den Sinneswahrnehmungen und der Wachsamkeit unseres Personals mehr als jedem automatischen System. Selbst wenn unsere Sensoren nicht in der Lage sind, diese unbekannten Eindringlinge zu erfassen, können wir uns aber darauf verlassen, dass unsere Augen, Ohren und Nasen uns darauf aufmerksam machen werden, wenn die Angreifer zurückkehren.«
    Wieder ließ er seinen Blick von einem Offizier zum nächsten wandern.
    »Unsere Krieger, unsere Offiziere sind Shongairi . Wir werden uns von diesem Vorfall nicht überrollen lassen wie ein Unkrautfresser, der vor dem Jäger die Flucht ergreift! Indem sie Aufgaben erhalten, auf die sie sich konzentrieren müssen, werden unsere Soldaten allen Gerüchten zum Trotz zur Ruhe kommen, und wenn man es aus einer anderen Perspektive betrachtet, stellen unsere übrigen Basislager einen Köder dar. Wir, die Shongairi, sind Jäger, wir wissen, dass der geschickte Jäger seine Jagdmethode an die Beute anpasst, der er nachstellt. Für den hasthar sind es der Speer, die Fährtenbestie und das Horn. Für den garish ist es die Schlinge, für den binarch die getarnte Grube und die Treiber, die ihn in Richtung der Grube lotsen. Für den großen tharntar dient der aufgespießte mahrlar als Köder. Und für die gefährlichste und listigste Beute ist oftmals die Geduld die wichtigste Waffe des Jägers. Nun denn, wir werden geduldig sein, aber wir werden uns auch vor Augen halten, dass für den Jäger immer – ob früher oder später – die Zeit kommt, um zuzuschlagen. Das werden wir tun, wenn für uns die Zeit kommt. Ganz gleich, welchen Trick die Menschen hier angewendet haben oder mit welch fortschrittlicher Tarntechnologie eines Mitglieds der Hegemonie wir es zu tun haben, wir werden den Angreifer ausfindig machen. Und sobald das geschehen ist, werden wir ihn verfolgen und töten!«
    »Ja, Thairys?«, sagte Thikair.
    Während die anderen Senioroffiziere den Raum verlassen hatten, war der Bodentruppenkommandant noch sitzen geblieben. Jetzt sah er den Flottenkommandant an, die Ohren halb zusammengeklappt, einen düsteren Ausdruck in seinen Augen.
    »Es gibt zwei Kleinigkeiten, die ich lieber nicht in der Gegenwart der anderen ansprechen wollte, Flottenkommandant«, erwiderte er leise.
    »So?« Thikair wahrte seinen ruhigen Tonfall, auch wenn seine Nerven von einem eisigen Kribbeln erfasst wurden.
    »Ja. Zum einen wäre da das Ergebnis der vorläufigen medizinischen Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Basislagerkommandantin Shairez mindestens zwei Tageszwölftel nach den anderen getötet wurde. Und es gibt Hinweise darauf, dass sie … über einen längeren Zeitraum verhört wurde, ehe man ihr das Genick brach.«
    »Verstehe.« Thikair sah seinen Untergebenen sekundenlang an, dann räusperte er sich. »Sie sprachen von zwei Dingen, nicht wahr?«
    »Ja, Flottenkommandant, das ist richtig. Zum anderen sind alle Neuraledukatoren der Station spurlos verschwunden.«
    Dabei sah er Thikair in die Augen, während der Flottenkommandant tief durchatmete, als er verstand, was das bedeutete.
    »Ich glaube, die Dinge, die Sie bezüglich einer möglichen Beteiligung einer anderen Spezies der Hegemonie in Erwägung gezogen haben, sind durchaus gerechtfertigt, Flottenkommandant«, fuhr Thairys fort. »Ich weiß nicht, inwieweit sie begründet sind, aber mir ist klar, dass wir alle nach irgendwelchen Hinweisen suchen. Bis wir Fakten kennen, sind die Möglichkeiten natürlich unendlich. Dennoch muss ich sagen, dass dieses Verschwinden der Edukator-Einheiten mir Sorgen bereitet. Sehr große Sorgen, um genau zu sein. Ich frage mich, ob es irgendein Mitglied der Hegemonie gibt, das tatsächlich so wahnsinnig ist, dass es einer Spezies wie den Menschen solche Geräte überlässt. Warum sollte man die Edukatoren andererseits mitnehmen, wenn man sie nicht an die Menschen weitergeben

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