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Der Wolf aus den Highlands

Der Wolf aus den Highlands

Titel: Der Wolf aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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zurückgekommen war. Er hatte sich schwarz geärgert über den dreisten Versuch der MacLarens, Dunncraig einzunehmen, und hatte sie dafür mit ihrem Blut bezahlen lassen wollen. Doch dann konnte er seine Wut nur an James auslassen.
    Ein gewaltiger Schlag ins Gesicht hatte James schließlich in die willkommene Ohnmacht geschickt, doch offenbar war die Verschnaufpause nun vorbei.
    Er blickte in die Richtung, aus der das Wasser gekommen war. Erst nach mehrmaligem Blinzeln gelang es ihm, etwas zu erkennen. Doch er sah keine Gesichter. Erst als er nach unten blickte, entdeckte er Big Marta, die mit einem Eimer Wasser, einem Krug und einem Beutel vor ihm stand.
    »Gut, jetzt seid Ihr wach«, sagte sie, stellte den Eimer ab und öffnete den Beutel.
    »Und du glaubst, das freut mich?« Im Fall von MacKays baldiger Wiederkehr wäre es James lieber gewesen, bewusstlos zu bleiben.
    »Aye und nay.« Big Marta sah sich um, bevor sie anfing, ihm den Schmutz vom Leib zu waschen. »MacKay wird bald wieder da sein, und er will Euch dazu bringen, um Gnade zu flehen.«
    »Er wird achtzig Jahre in seinem Grab verrotten, bevor es dazu kommt.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher. Er hat schon viele tapfere Männer gebrochen.«
    »Meine Männer, meinst du wohl. Gute Männer, die mir gegenüber nicht eidbrüchig werden wollten, selbst wenn es ihnen das Leben gerettet hätte.«
    »Aye, die Wochen, nachdem Ihr weg wart und MacKay Dunncraig beanspruchte, waren eine sehr traurige Zeit. Aber bald wird alles wieder seine Ordnung haben.«
    James starrte die Frau an, die auf Zehenspitzen stand und sich reckte, um ihm die Arme zu waschen. »Kannst du in die Zukunft sehen? Hast du gesehen, dass ich hier heraussgekommen bin, und zwar nicht als Leiche?«
    Big Marta schnalzte ob des Hohns in seiner Stimme missbilligend mit der Zunge.
    »Ihr wisst, dass ich nicht über eine derartige Gabe verfüge, aber ich habe zwei gute Ohren, und momentan weiß ich auch ein bisschen mehr als Ihr.«
    »Es ist nicht ganz einfach, an Wissen zu kommen, wenn man an die Wand gekettet ist und von einem Kerl bewusstlos geschlagen wird.« James musste fast lächeln bei den blumigen Flüchen, die Big Marta ausstieß. »Was weißt du?«, fragte er leise und sah sich kurz nach den Wächtern um. »Weißt du, wie es Meggie und Annora geht?«
    »Deinen Mädchen geht es so weit ganz gut. Meggie ist ein bisschen verängstigt und Annora ein bisschen angeschlagen.«
    »Nur ein bisschen?«
    »Na ja, während MacKay die MacLarens verfolgte, ist sie ins Dorf, um deinen Bruder und seinen Freund zu finden. So schlecht konnte es ihr also nicht gehen.«
    James war sich nicht sicher, ob er ihr glauben sollte, doch er wollte jetzt nicht weiter in sie dringen. Sie hatte gesagt, dass Meggie und Annora am Leben waren, damit musste er sich einstweilen zufriedengeben. »Also, was weißt du noch?«
    »Eine ganze Menge«, erwiderte sie sehr leise. »Eure Wächter sind fort, um etwas zu essen und auf den Abort zu gehen. MacKay glaubt, dass ich in der Küche gut aufgehoben bin. Allerdings hat er wohl nicht ganz verstanden, dass ich nicht gefragt habe, ob ich Euch sehen könnte, sondern gesagt habe, dass ich zu Euch gehen werde. Also bin ich hier runter und habe diesen feisten Narren gesagt, dass ich mich um Eure Wunden zu kümmern habe, und sie hatten nichts dagegen.«
    »Sie haben sich damit abgefunden? Ich kann mir kaum vorstellen, dass MacKay oft jemanden hierher schickt, um die Wunden seiner Gefangenen versorgen zu lassen.«
    Big Marta seufzte. »Früher hat er es jedenfalls getan. Er wollte, dass Eure Männer möglichst lange am Leben blieben. Manches aus dieser Zeit verfolgt mich noch heute im Schlaf.«
    »Es tut mir leid, dass du das miterleben musstest. Ich hätte nicht weggehen dürfen.«
    »Meine Güte, befreit Euch endlich von Euren Schuldgefühlen. Ihr musstet fliehen, um Euer Leben zu retten, und niemand hat damit rechnen können, dass MacKay Eure Leute so misshandelt. Die meisten sind davon ausgegangen, dass er sie dazu verurteilt, ihm den Treueid zu leisten oder aus Dunncraig zu verschwinden. Einige hatten ein paar schlimme Geschichten über den Mann gehört und gingen, sobald Ihr weg wart. Andere haben ihm die Treue geschworen und sind geblieben, obwohl sie sich nie mit den Männern angefreundet haben, die MacKay mitgebracht hat. Ihr einziger Gedanke war und ist es heute noch, zu überleben und in der Nähe ihrer Familien zu bleiben.«
    »Ich wusste gar nicht, dass noch einige meiner

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