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Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Wolfsthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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ersten Tag an angelogen, seit wir uns getroffen haben.«
    »Du irrst dich«, widersprach Willo. »Du bedeutest ihr etwas – wirklich. Und genau dadurch wird das Risiko noch größer. Denn es gibt Leute, die auch sie töten würden, wenn sie erst merken, wie viel du ihr bedeutest. Thorn Rose ist die Hoffnung der Highland-Clans – sie ist die Chance, dass endlich jemand von uns auf dem Grauwolf-Thron sitzt. Die Chance, einen Schlussstrich unter die tausend Jahre währende Besetzung durch die Fluchbringer und die Herrschaft der Vale-Bewohner zu ziehen. Glaube mir, niemand ist gefährlicher als jemand, dessen Hoffnungen sich auflösen und der voller Verzweiflung ist.«
    Sie schwieg jetzt und strich die Falten ihrer Röcke glatt. »Der Magierrat hat ebenfalls seine Hoffnungen – nämlich die Macht zurückzuerlangen, die er einst gehabt hat. Solange die Magier glauben, dass Thorn Rose Teil dieses Plans sein kann, bleibt sie am Leben. Aber du bist ganz sicher nicht Teil ihres Plans.«
    Han presste sich die Handballen gegen die Schläfen. Am liebsten hätte er Willos sanfte Stimme einfach ausgeschlossen. Seit wann war sie Expertin in politischen Dingen?
    Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter, und ihre Berührung linderte das Pochen in seinem Kopf. »Ich habe gelernt, Geheimnisse zu hüten, um diejenigen zu beschützen, die ich liebe. Und du musst dieses Geheimnis auch hüten.« Mit einem besorgten Ausdruck in den Augen sah sie Han an, als suchte sie in seinem Gesicht nach etwas. »Versprich mir, dass du das tun wirst.«
    Ich könnte genauso gut in den Wind spucken, statt mit Willo zu sprechen, dachte Han. Er legte ihr eine Hand auf den Arm. »Ich werde vorsichtig sein«, sagte er. »Und ich weiß, wie man Geheimnisse für sich behält.« Er hielt einen Herzschlag lang inne. »Und jetzt möchte ich dich um ein paar Gefallen bitten.«
    In der Gästehütte bekam Han eines der Zimmer, die für wichtige Personen reserviert waren. Das Zimmer besaß einen eigenen Kamin an der Außenwand und zwei mit Decken und Fellen ausgestattete Schlafbänke, die breit genug waren, dass zwei Menschen zusammen darauf gepasst hätten.
    Er hätte diesen Luxus gern zu zweit genossen. Unfreiwillig kehrten seine Gedanken zu Rebecca zurück. Raisa . Das war neu für ihn – dieses Gefühl, als hätte man ihm einen Arm oder ein Bein abgehackt.
    Zwei von Willos Lehrlingen erhielten die Aufgabe, ihm in regelmäßigen Abständen etwas zu essen und Heilmittel zu bringen. Allerdings klopften sie an, bevor sie eintraten, und sie hörten nicht auf, ihn aus dem Augenwinkel zu beobachten, und verhielten sich ganz so, als könnte er sie jeden Moment in Flammen aufgehen lassen.
    Es war ermüdend, aber gleichzeitig auch praktisch.
    Das Amulett, das er von Dancer bekommen hatte, die Nachbildung seines Einsamen Jägers, trug er sichtbar auf der Kleidung, während er das Amulett des Dämonenkönigs unter seinem Hemd verbarg. Die Blitzkraftenergie, die sich in der Nachbildung befand, war ein schwacher Abklatsch des Originals. Es bereitete ihm Sorgen, dass Elena es berühren und dadurch bemerken könnte, dass es sich nicht um jenes Amulett handelte, das sie hergestellt hatte. Allerdings interessierte sich die Matriarchin nicht sonderlich dafür, obwohl sie sicherlich bemerkte, dass er es trug.
    Dancer benutzte in der Zwischenzeit weiterhin das ursprüngliche Einsame-Jäger-Amulett, das er seinerseits wiederum unter seiner Kleidung versteckte, wenn er sich im Camp aufhielt. Anscheinend hatte er sich mit dem geliehenen Blitzstück abgefunden.
    An diesem Abend kehrten Han und Dancer zur Hütte der Matriarchin zurück, um an dem verabredeten Treffen mit allen am Spiel Beteiligten teilzunehmen. Es war das erste Wiedersehen mit Raisa seit ihrer Offenbarung. Als sie den Gemeinschaftsraum der Lodge betraten, saß sie mit gekreuzten Beinen auf dem Boden und führte eine lebhafte Unterhaltung mit Averill und Elena Demonai – ihrem Vater und ihrer Großmutter, wie er sich in Erinnerung rief.
    Dennoch sah sie sofort auf, als Han eintrat, als hätte sie seine Anwesenheit gespürt. Ihre Hände lagen fest auf ihren Clan-Leggins, während sie ihn mit einer Art stummen Bitte in den Augen ansah.
    Han wandte den Blick ab und nahm auf der anderen Seite des Raumes Platz.
    Amon Byrne und Averill Demonai verkündeten die Neuigkeiten aus der Hauptstadt. Wenn Prinzessin Raisa nicht zur Beerdigung erschien, würde man ihre kleine Schwester auf den Thron setzen. Jetzt ging es also

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