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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Mordanschlag zum Opfer falle. Wie soll er jetzt, nachdem er allen meinen Tod verkündet hat, meine Rückkehr erklären?«
    Gurney lachte grollend. »Der Mann ist ein schlechter Anführer, wenn er sich darauf verlässt, dass jeder Plan so ausgeht, wie er es erwartet.«
    »Und deshalb wird es jetzt zu einem gewaltigen Blutvergießen kommen.« Der Erzherzog ließ den Kopf hängen, so dass ihm das ungekämmte, silbergraue Haar ins Gesicht fiel. »Und warum folgen ihm so viele von meinen Leuten? Seine Täuschung ist so durchschaubar. Setzt er absurde Geschichten in die Welt, um in den Köpfen seiner Gefolgsleute Zweifel zu säen? Hat er vielleicht angedeutet, dass ich ein Gestaltwandler sein könnte? Oder hält er sie einfach nur im Unklaren?«
    »Wahrscheinlich Letzteres«, sinnierte Leto. »Aber es ist nicht die Aufgabe einfacher Soldaten, sich mit dem Gewirr der Politik herumzuschlagen. Sie werden seine Befehle befolgen.«
    Whitmore Bludd saß am gegenüberliegenden Tischende, nicht weit vom Erzherzog entfernt, aber allein. Obwohl er blass aussah, versuchte der Schwertmeister, trotzig zu wirken, und seine Worte klangen uncharakteristisch blutrünstig. »Wir werden die Rebellen zerschmettern, koste es, was es wolle. Ecaz wird schon bald wieder ganz unter Ihrer Kontrolle stehen, Mylord. Dann können wir gegen Grumman ziehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir Hundro Moritanis Kopf auf einen Pfahl gespießt haben. Das verspreche ich Ihnen.«
    Ohne aufzublicken, nickte der Erzherzog langsam, als wäre sein Kopf zu schwer für seinen Hals. »Ja, doch unser Weg kann uns in verschiedene Richtungen führen. Wie soll ich mit einem blutigen Feldzug gegen mein eigenes Volk leben, das von einem Verräter in die Irre geführt wurde?«
    »Vielleicht müssen Sie das gar nicht. Ich schlage vor, keinen ausgewachsenen Bürgerkrieg anzufangen«, warf Leto ein. »Unsere Armeen können die elaccanischen Rebellen zwar besiegen, aber es wäre eine Verschwendung, so viele tapfere elaccanische Männer aufeinanderzuhetzen.«
    »Haben wir die Wahl? Inzwischen wurde unser Fall dem Landsraads-Gericht vorgetragen. Schlagen Sie vor, dass wir einfach auf Nachricht von Kaitain warten, während Vidal seine Befestigungsanlagen verstärkt? Außerdem gibt jeder Tag, den wir uns hier aufhalten, Graf Moritani mehr Zeit, um Grumman auf unsere Ankunft vorzubereiten.«
    Leto ließ die Finger über die wirbelförmige Maserung der Tischplatte aus Blutholz wandern. »Wir haben unsere Truppen hierhergebracht, um sie mit Ihren zu vereinigen und sofort nach Grumman weiterzufliegen. Nachdem Vidal jetzt unsere überwältigende Streitmacht gesehen hat, wird er damit rechnen, dass wir ihn mit allem, was wir haben, angreifen, statt die Präzisionsschläge durchzuführen, die von der Großen Konvention verlangt werden. Vidal hat sich nicht einmal offiziell zum Teilnehmer dieses Assassinenkrieges erklärt, und trotzdem hat er sich eingemischt. Graf Hundro Moritani hat bei diesem Konflikt die Regeln in den Wind geschlagen.« Seine Miene wurde hart und unnachgiebig, während er die Arme vor der Brust verschränkte. »Aber wir müssen das nicht tun. Andere haben die Regeln schamlos verletzt, aber das gibt uns keine Blankovollmacht, dasselbe zu tun. Ein Verbrechen rechtfertigt kein weiteres Verbrechen, insbesondere, wenn es um die emotionalen Fallstricke interner Kriege geht.«
    Gurney erkannte, worauf Leto hinauswollte. Seine Stimme klang tief und gewichtig. »Die Formen müssen gewahrt bleiben.«
    Der erschöpfte und trauernde Erzherzog begriff dagegen nicht mehr so schnell. »Was schlägst du vor, mein Freund?«
    »Ich meine nur, wenn sie mit einem Bürgerkrieg rechnen und bereit sind, sich gegen den Frontalangriff einer großen Militärstreitmacht zu verteidigen, sollten wir ihnen zeigen, worum es bei einem Assassinenkrieg wirklich geht. Wir setzen Assassinen ein. Eine Verteidigungslinie kann eine große Armee aufhalten, aber ein oder zwei gut geschulte Infiltratoren kommen vielleicht hindurch.«
    »Ich werde es tun«, sagte Gurney. »In der Orange-Katholischen Bibel heißt es: ›Denn mein Herr ist gerecht, und die Feinde meines Herrn sind die Feinde Gottes.‹«
    »Es ist meine Aufgabe, das Blut meines Feindes zu vergießen«, erwiderte der Erzherzog.
    »Du kannst es nicht tun, Armand«, sagte Leto voller Mitgefühl, obwohl ihm bewusst war, dass er nur das Offensichtliche aussprach. »Ich gehe an deiner Stelle. Gurney und ich werden die Assassinen sein.«
    »Und

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