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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Maßnahmen erfordern.«
    Mit einem Seufzer berichtete Duncan von Graf Moritanis Blutfehde mit Ecaz, in die das Haus Atreides nun verwickelt war. Als er damit fertig war, sagte der alte Wachhauptmann: »Und Sie haben Grund zu der Annahme, dass die Gefahr nicht vorüber ist? Sie vermuten, dass noch weitere Assassinen hinter Paul her sind?«
    »Graf Moritani will den Sohn des Herzogs töten, welche verdrehten Gründe er sich auch immer zurechtgelegt hat. Paul ist am Leben, und ich werde dafür sorgen, dass das auch so bleibt. Ich werde nicht in meiner Wachsamkeit nachlassen.«
    »Aber es ergibt keinen Sinn für die Grummaner, ihre Angriffe fortzusetzen. Paul ist unschuldig.«
    »Es hat von Anfang an keinen Sinn ergeben, und trotzdem kam es zu dem Angriff. Auch Ilesa war unschuldig.«
    Goire nickte ernst. Gemeinsam betrachteten sie das entfernte Glitzern der silbrigen Schiffe, die sich nun näherten, schlanke Flieger, die über das weglose grüne Blätterdach dahinrasten. Von ihrer hohen Position aus erschienen die Flugschiffe nicht größer als die kreisenden Falken. Innerhalb weniger Augenblicke wurde das Brüllen ihrer Motoren hörbar.
    Goire versteifte sich. »Solche Schiffe habe ich noch nie zuvor gesehen. Wir bekommen hier nur sehr wenig ...«
    Duncan erkannte sofort, dass es sich nicht um Versorgungsflugzeuge handelte. »Sie greifen an!«
    »Ja ... ja, das tun sie!« Goire gab Duncan einen Stoß. »Los! Bringen Sie Paul in Sicherheit!«
    Duncan rannte los, während die winkelförmigen Angriffsjäger heranschossen.
     
    Duncan platzte in den Webraum, das Schwert des Alten Herzogs, das er zuvor geholt hatte, in der Hand. »Sie kommen. Wir müssen Deckung suchen!«
    Nach jahrelangem Training zögerte Paul nicht, sondern sprang sofort auf, um seinem Gefährten zu folgen.
    Ohne die offensichtliche Eile des Schwertmeisters zu beachten, wollte Helena ihn gerade für die Störung tadeln, als die erste große Explosion die Klostermauern erzittern ließ. Duncan schrie Helena an. »Veranlassen Sie eine Evakuierung. Bringen Sie Ihre Schwestern hier raus!«
    »Das werde ich nicht tun.« Eisig verharrte Helena an Ort und Stelle. »Dies ist unsere Festung. Unser Zuhause.« Ihr Stolz schien ihr wichtiger zu sein als ihr Überleben. »Wollen Sie damit etwa sagen, dass der große Duncan Idaho nicht in der Lage ist, uns alle mit diesem Schwert zu beschützen?«
    Mit finsterer Miene packte Duncan Paul am Arm und eilte mit ihm Richtung Tür und Steintreppe. »Ich habe nicht geschworen, Sie zu beschützen, Mylady. Für Ihre Sicherheit sind Sie selbst verantwortlich. Ihre Festung wird angegriffen.«
    »Dieser Assassinenkrieg hat nichts mit uns zu tun«, erwiderte Helena stur.
    »Jetzt schon!«, rief Paul von der Tür. »Sie wollen mich töten. Selbst wenn du nur ein Kollateralschaden bist, wirst du trotzdem tot sein.«
    Die anderen Schwestern setzten unbeeindruckt ihre Webarbeit fort, da die Äbtissin ihnen keine anderslautenden Anweisungen gab. Eine zweite Explosion traf die Außenmauern, und das ganze Turmzimmer erbebte heftig.
    »Das sind nicht nur Assassinen. Das ist ein ausgewachsener Militärschlag«, sagte Paul.
    »Graf Moritani hat bereits demonstriert, wie weit er zu gehen bereit ist. Es ist meine Aufgabe, für deine Sicherheit zu sorgen.« Duncan zog ihn durch die Tür, und sie stürmten die Wendeltreppe hinunter. »Wir müssen hier raus. Diese Mauern werden nicht halten.«
    Als die beiden auf den Hof liefen, hatten die Flieger gewendet, um eine weitere Salve Suchgeschosse auf das Kloster abzufeuern. Die Schockwellen ließen das gesamte Kloster dumpf widerhallen. Risse zogen sich wie Blitze durch die verstärkten Mauern. Der Hauptturm schwankte und stürzte dann in einer Wolke aus Feuer und Steinstaub in sich zusammen.
    Pauls Großmutter und all die Frauen hatten sich darin befunden. Wie zuvor das Stück Gewebe, das Helena zerstört hatte, lag nun der gesamte Turm als wirrer Ruinenhaufen da. Rot mischte sich ins Felsgrau des Trümmermosaiks. Paul suchte in seinem Herzen nach einer Regung des Entsetzens über Helenas Tod, doch er fand nichts.
    Mit einem ohrenbetäubenden Donnern und einem surrenden Heulen schossen die Angreifer hin und her, um dann zur Landung anzusetzen und Kämpfer ohne Uniformen und ohne Abzeichen auszuspucken. Viele Schwestern rannten schreiend umher. Manche ergriffen provisorische Waffen und eilten herbei, um das Kloster zu verteidigen, während andere zu fliehen versuchten – doch es gab keinen Ort, an

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