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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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aber in jedem Fall möchte ich diesen verlustreichen Konflikt so schnell wie möglich beenden.«
    »Sie haben von Anfang an geplant, sich zum Tyrannen zu ernennen, nicht wahr?«, rief Thorvald und hielt sich mit großen Händen am Geländer vor seiner erhöhten Sitzreihe fest. »Ich habe genug von Imperatoren. Die Galaxis hat genug von Imperatoren. Mein Planet könnte sehr gut ohne Ihre rasenden Fanatiker oder wohlmeinenden Stiefeltritte leben. Der Landsraad hat den Fehler begangen, die Herrschaft des Hauses Corrino viel zu lange zu dulden! Und wir haben unsere Lektion immer noch nicht gelernt.« Als er hinausstürmte, rief er über die Schulter in den Saal: »Ich kann nur hoffen, dass alle anderen hier möglichst bald aus ihrer Semuta-Trance erwachen!«
    Die Fedaykin setzten sich in Bewegung, um Thorvald den Weg abzuschneiden, aber Paul signalisierte den Wachen, dass sie sich zurückhalten sollten. Es war ein brisanter Moment. Ihm war nun klargeworden, dass er nichts tun konnte, um Memnon Thorvald umzustimmen, und wenn er unangemessene Gewalt einsetzte und sich wie ein Rüpel aufführte, würde er die Unterstützung vieler anderer verlieren. »Ich bin froh, dass wir diese Diskussion geführt haben«, sagte Paul in der Absicht, sein Publikum zu verblüffen. »Ich will gar nicht vorgeben, nicht enttäuscht zu sein, dass Graf Thorvald mein Angebot ausgeschlagen hat, aber ich freue mich, dass alle anderen mir zugehört und beschlossen haben, vernünftig an die Sache heranzugehen.« Er blickte von einer Atreides-Flagge neben dem Podium zur anderen, bevor er sich wieder an das Publikum wandte. »Sie haben meine Bedingungen verstanden.«

10
     
    Jenen, denen nichts an ihrem eigenen Leben liegt, fällt es leicht, zu Helden zu werden.
    St. Alia-von-den-Messern
     
     
    Einen Monat, nachdem er von der Eroberung Kaitains und seinem Treffen mit den Vertretern des Landsraads zurückgekehrt war, stand Paul am Rand der Ebene von Arrakeen und blickte auf den Schauplatz seines wichtigsten militärischen Triumphs hinaus. Stilgar hatte sich für die anstehende Siegesfeier zu ihm gesellt, und anschließend würden sie sich mit weiteren Militärberatern treffen, um zu besprechen, wie sich die Elitekrieger der Fremen am wirkungsvollsten einsetzen ließen. Gurney Halleck hatte bereits ein begeistertes Regiment nach Galacia mitgenommen, aber es gab noch viele weitere Eroberungen zu planen.
    Und Paul wusste, dass der Djihad gerade erst begonnen hatte.
    Er hatte von der Raumgilde Unterlagen angefordert und erhalten, Aufzeichnungen über Tausende von Planetensystemen, so viele Welten, dass nur ein Mentat sich alle merken konnte. Er besaß nun auch die vollständigen Geschäftsunterlagen der MAFEA, da er Hauptanteilshalter war und seine Führungsposition die aller anderen Teilhaber zusammen überschattete.
    Er bezweifelte, dass Shaddam IV. jemals wirklich begriffen hatte, wie groß sein Imperium gewesen war oder über wie viel Reichtum und Ländereien er nominell geherrscht hatte. Paul war davon überzeugt, dass die Gilde und die MAFEA gewisse Profite verborgen gehalten hatten. Wahrscheinlich gab es ganze Planeten, die auf keiner Sternenkarte auftauchten, deren Lage nur den besten Navigatoren bekannt war und die als Verstecke für Waffenlager, vielleicht sogar für konfiszierte Familien-Atomwaffen dienten. All diese Planeten mussten der Herrschaft Muad'dibs unterworfen werden.
    Die Schlacht von Arrakeen wirkte nun winzig im Vergleich zu den folgenden Konflikten, die in Pauls Namen ausgefochten wurden. Viele Tausende waren hier gestorben, doch sie stellten nur einen Bruchteil der Todesopfer dar, die die beständigen Kämpfe überall in der Galaxis forderten.
    Trotzdem war der Sieg auf diesem Schlachtfeld von überragender und entscheidender Bedeutung gewesen. Hier war der berüchtigte Baron Harkonnen gestorben. Hier waren die Sardaukar zum ersten Mal in ihrer Geschichte besiegt worden. Hier hatte sich ein stolzer Imperator der Corrinos ergeben.
    Inzwischen stand die erbarmungslose Sonne genau über ihren Köpfen und erhitzte die Sand- und Felshänge zu ihren Füßen, wo sich erneut eine Menge versammelt hatte, um Muad'dib zu sehen. Die Zuschauer trugen Destillanzüge, die größtenteils dem traditionellen Fremen-Stil entsprachen und keine Nachahmungen waren, die an Pilger verkauft wurden. Wasser- und Souvenirhändler gingen in der unruhigen Menge ihren Geschäften nach und boten laut rufend ihre Waren feil. Farbenfrohe Banner flatterten im

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