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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Webtuch aus Elacca-Daunen ab. In den Filmbüchern hatte Paul gelesen, dass das Material aus den aufgeplatzten Samenkapseln eines hohen, purpurblättrigen Baums hergestellt wurde.
    Paul trat an ihn heran. »Meine Mutter hat gesagt, dass ich so viel wie möglich über Ecaz lernen soll, und mein Vater meinte, du würdest dafür sorgen, dass ich etwas zu tun habe.«
    »Aber sicher doch, junger Herr. Doch keine Schwertübungen jetzt. Nachdem ich mich mit diesen beiden verausgabt habe, könntest du mich vielleicht schlagen.«
    »Ich habe dich schon dreimal besiegt.«
    »Zweimal. Den einen Sieg habe ich dir nicht eingeräumt.«
    »Dass du ihn nicht eingeräumt hast, ändert nichts an der Faktenlage.« Duncan und Bludd schienen sich über die Unterhaltung zu amüsieren. Duncan ging mit Paul für eine Runde zahmer Filmbuchstudien in den Palast.

22
     
    Was ist ehrenhafter: einem Ungeheuer zu folgen, dem man die Treue geschworen hat, oder seinen Eid zu brechen und aus seinen Diensten zu treten?
    Jool Noret, der erste Schwertmeister
     
     
    Während der Heimreise nach Grumman nach der imperialen Hochzeit verbrachte Graf Moritani gemeinsam mit seinem kränklichen Sohn und seinem medizinischen Gefolge viel Zeit im Prunkgemach seiner Fregatte.
    Resser, der gekommen war, um seinem Herrn Bericht zu erstatten, verharrte vor der offenen Tür zum Gemach. Drinnen saß der Graf schlaff wie ein fortgeworfenes Kleidungsstück in einem vergoldeten Lehnstuhl, von wo aus er zusah, wie ein dickbäuchiger Suk-Arzt und ein Krankenpfleger sich um Wolfram kümmerten. Der durchdringende Geruch von Semuta und die sonderbare tranceartige Musik, die die Benutzung der Droge begleitete, beruhigten den Jungen. Trotzdem wimmerte er unentwegt vor Schmerzen.
    Der korpulente Dr. Vando Terbali hatte eine karoförmige Tätowierung auf der Stirn, und sein langes, goldenes Haar war mit einem Suk-Ring zusammengefasst. »Obwohl diese Krankheit nicht unheilbar ist, Graf, lässt die richtige Behandlung schon zu lange auf sich warten. Die Suk-Bruderschaft trifft keine Schuld an der Verschlechterung von Wolframs Gesundheitszustand.«
    »Wenn ich Ihnen die Schuld geben würde, wären Sie bereits tot, Doktor«, erwiderte Moritani erschöpft.
    Der Krankenpfleger erstarrte vor Schreck, und der Blick des Suk-Arztes wurde durchdringender. »Drohungen gegen mich werden die Qualität meiner Dienste nicht verbessern.«
    Der Graf runzelte die Stirn. »Und wie könnte Ihre Behandlung meines Sohnes noch schlechter werden? Er stirbt. Ihre Pflege hat weder sein Leben verlängert noch seine Schmerzen nennenswert gelindert.«
    »Sie brauchen Esoit-Poay, Mylord, und die Ecazi weigern sich, es Ihnen zu geben. Folglich können wir Ihrem Sohn nicht helfen.«
    Der Graf zog die Schultern hoch. »Herzog Prad Vidal hat ein gewisses Maß an Mitgefühl gezeigt, doch selbst er konnte den Erzherzog nicht dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Vidals persönliches Gesuch zugunsten Wolframs wurde aufgrund der Feindseligkeit des Erzherzogs mir gegenüber rundweg abgelehnt.« Er erhob sich aus seinem Lehnstuhl, wie ein menschenförmiger Druckkessel, und bemerkte plötzlich, dass Resser direkt vor der Tür stand. Die Miene des Grafen änderte sich, und unvermittelt wandte er sich wieder Dr. Terbali zu. »Bitte, wenn Sie seine Symptome nicht behandeln können, dann ... lindern Sie einfach seine Schmerzen, so weit es geht.«
    Moritani trat zu dem rothaarigen Schwertmeister auf den Korridor hinaus und verschloss die Tür zum Prunkgemach hinter sich. Resser sah, wie Moritanis Kiefermuskeln arbeiteten, als der Aristokrat die Zähne zusammenbiss. »Ah, Resser. Ich kann mich nicht entscheiden, wen ich mehr verabscheuen soll – Erzherzog Ecaz oder den Corrino-Imperator. Vielleicht muss ich mich gar nicht entscheiden. Ich habe genug Hass für beide in mir.«
    Resser war überrascht. Die Feinde des Hauses Moritani zu kennen war ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. »Warum hassen Sie den Imperator, Mylord?«
    »Begleiten Sie mich in mein Studierzimmer. Ich werde Ihnen die uralten Unterlagen zeigen, die ich von den Bene Gesserit erhalten habe. Sie werden den wahren Grund erfahren, aus dem wir nach Kaitain gekommen sind.«
    »Ich dachte, der wahre Grund wäre gewesen, dass wir mit Baron Harkonnen Kontakt aufnehmen wollten.«
    »Es gibt mehrere wahre Gründe, und keiner davon hat mit Shaddam und seiner verdammten Hochzeit zu tun.«
    Resser stand in Habachtstellung im Privatzimmer und schaute den Mann an,

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