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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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aber knapp außerhalb von Alresford ist das Dampfross zusammengebrochen. Sie mussten den Weg zu Fuß fortsetzen und Burton mitschleifen. Als sie das Gelände überquerten, hat sich Guilfoyle eingemischt und den Preis dafür bezahlt. Bitte bringen Sie mich jetzt zum Arzt. Ich will nicht sterben.«
    Krishnamurthy, der von Herbert Spencer gestützt wurde,fluchte lautstark. »Das wollte Sam Hoare auch nicht, trotzdem liegt er jetzt tot am Boden, Sie Schwein!«
    Jankyn rollte auf dem Tisch zur Seite und erwiderte matt: »Das war ich nicht. Kenealy hat ihn umgebracht.«
    »Meine Herren«, sagte Krishnamurthy, »bitte seien Sie so freundlich und helfen Sie mir, diese drei Verbrecher zu fesseln und zu knebeln.« Er deutete auf die drei Bewusstlosen – Kenealy, Bogle und Waite. »Ich sehe zu, was ich für die Köchin tun kann. Und wenn mir danach ist, kümmere ich mich unter Umständen um Jankyn. Andererseits lasse ich ihn vielleicht auch einfach verrecken wie den verseuchten Köter, der er ist.«
    »Kommen Sie zurecht? Sie sehen erledigt aus«, sagte Swinburne.
    Der Commander war in der Tat in schlechter Verfassung. Aus seinen Augen, seiner Nase und seinen Ohren tröpfelte Blut, und er zitterte unkontrollierbar.
    »Ich fürchte, im Moment bin ich nicht in der Lage, durch Tunnel zu rennen, aber ich erhole mich schon wieder. Sobald diese Schurken gefesselt sind, ruhe ich mich ein wenig aus. Danach verständige ich die örtliche Gendarmerie, die soll sich um dieses Chaos kümmern, während Sie Ihren Mann zurück nach London bringen.«
    Es dauerte einige Minuten, die Hände und Füße der Bewusstlosen zu fesseln. Danach betraten der Dichter und der obdachlose Philosoph die Speisekammer, in der sich die Tür zum Labyrinth befand. Fidget spähte vorsichtig in die Küche, sah, dass die Gewalt ein Ende gefunden hatte, und trippelte hinter ihnen her.
    Sie setzten sich den Tunnel entlang in Bewegung und folgten ihm unter dem Haus und der Auffahrt zum Anwesen hindurch in Richtung der Kriechfelder. Die Gänge erwiesen sich als hell erleuchtet, und nichts behinderte ihr Vorankommen auf dem Weg durch die nach innen enger werdende Spirale, bis sie in die Nähe der zentralen Kammer gerieten. Dort bog Swinburne, der rannte, so schnell ihn die kurzen Beine trugen, schlitternd um eine derKurven und stieß aus vollem Lauf mit dem Aufrührer Smithers zusammen, der in die entgegengesetzte Richtung unterwegs war. Die beiden Männer gingen als verworrener Haufen zu Boden und fingen an, einander wie wild zu schlagen, zu treten und miteinander zu ringen, bis Spencer zu ihnen aufschloss. Der Philosoph bückte sich seelenruhig, packte mitten hinein in Smithers’ wilden Haarschopf, hob den Kopf des Mannes an und rammte ihn kräftig gegen den Steinboden. Die Arme des Aufrührers sackten schlaff herab, und er lag still.
    »Nehmen wir ihn zur zentralen Kammer mit«, schlug Swinburne keuchend vor.
    Jeder der beiden ergriff ein Fußgelenk, und sie zogen die ausgestreckte Gestalt die letzten Meter mit sich, bis sie den Tunnel verließen und den inneren Raum betraten.
    »Sind Sie das, Mr … äh … äh … äh …«, ertönte eine vertraute Stimme.
    »Algernon Swinburne. Hallo, Colonel.«
    »Verdammt gute Arbeit! Soll heißen, ich freue mich sehr, Sie zu sehen.«
    Lushington saß an der Wand, die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Er wirkte mitgenommen, und sein extravaganter Backenbart hing traurig nach unten. »Ich fürchte, Burton müssen wir abschreiben«, verkündete er und nickte in Richtung des kleinen Wasserfalls. »Hat den Verstand verloren, der arme Teufel.«
    Der Agent des Königs lag wie leblos in dem Kanal, die Arme weit von sich gespreizt, die Handgelenke zu beiden Seiten des herabfallenden Stroms an die Wand gekettet. Das heiße Wasser aus der Öffnung über ihm ergoss sich direkt auf seinen Kopf.
    Swinburne stieß einen wutentbrannten Schrei aus und preschte zu seinem Freund.
    »Herbert, helfen Sie mir, diese verdammten Handschellen zu lösen!«
    Während sich der Philosoph und der Dichter an die Arbeit machten, schilderte Lushington, was ihm selbst widerfahren war:»Um ehrlich zu sein, bin ich nicht ganz sicher, wie ich hier gelandet bin. Die vergangenen Monate sind mir etwas verschwommen im Gedächtnis geblieben. Eigentlich ein wenig wie ein Albtraum. Habe ich diesen fetten Betrüger unterstützt? Ich glaube fast. Ich konnte nicht anders. Jedes Mal, wenn er in meine Nähe kam, war ich überzeugt davon, dass er Sir Roger ist. Bei

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