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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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fiel hinterher. Honesty wandte sich davon ab und rümpfte angewidert die Nase.
    »Wo ist Swinburne?«, fragte Trounce.
    »Keine Ahnung.«
    »Wurde das Signal vorzeitig gegeben?«
    »Ja. Einer meiner Männer ist in Panik geraten.«
    »Verflucht!«
    »Mein Fehler.«
    »Das bezweifle ich. Geben Sie sich nicht die Schuld daran. Können wir sie in Schach halten, bis er eintrifft?«
    »Wir haben keine andere Wahl. Burton verlässt sich darauf.«
    Trounce grunzte zustimmend, entfernte sich von seinem Kollegen, umfasste den Griff seines Schlagstocks mit beiden Händen und schwang ihn gegen das Ohr eines angreifenden Aufrührers. Der Leichnam stolperte und fiel. Der Ermittler stieg auf die Brust des Toten, drehte sich herum und ließ seine Waffe nach oben gegen das Kinn eines weiteren Verstorbenen sausen. Dessen Kopf schoss ruckartig nach hinten, bewegte sich wieder nach vorn und wurde von einem verheerenden Schlag gegen die Stirn begrüßt. Der Aufrührer streckte sich nach dem Arm des Ermittlers, verfehlte ihn jedoch, und der Knüppel schnellte in weitem Bogen erneut auf ihn zu und traf ihn. Knochen brachen.
    »Fall …« – Trounce grunzte und legte alle Kraft in einen vierten Schlag – »… endlich um!«
    Der Aufrührer torkelte zurück, schwankte und fiel.
    Ein lautes Klatschgeräusch ertönte, und Knochensplitter sowie Fleischbrocken mit Haaren spritzten auf den Mann von Scotland Yard. Er schaute zurück und sah gerade noch, wie ein kopfloser Körper zu Boden sackte. Constable Lampwick stand mit dem blutigen Schlagstock in der Hand über dem Leichnam. »Tut mir leid, Sir«, sagte er. »Der wollte Sie gerade anspringen.«
    »Verbindlichsten Dank. Die Wäschereirechnung schicke ich Ihnen morgen.«
    Der Constable lächelte, dann verzog er plötzlich das Gesicht, fasste sich an den Kopf, zückte die Waffe und brüllte: »Nicht schuldig! Tichborne ist betrogen worden, Sie Mistkerl!«
    Er schwang den Knüppel auf Trounces Kopf zu. Der Ermittler schrie auf, wich nach hinten aus, stolperte über die Leiche, die er gerade ausgeschaltet hatte, rollte sich herum, sprang sofort auf die Beine und warf seinen Schlagstock. Er traf Lampwick mitten zwischen die Augen, und der Mann brach bewusstlos zusammen.
    »Tut mir leid, junger Freund.«
    In der Zwischenzeit hatte Honesty eine zweite Waffe aufgehoben, duckte sich mit einem Schlagstock in jeder Hand unter nach ihm greifenden Händen hindurch, zerschmetterte Kniescheiben und brachte seine Gegner so zu Fall. Fünf seiner Männer, die dicht bei ihm blieben, brachten es anschließend zu Ende, indem sie die Köpfe zerschmetterten.
    Es wurde ein beinahe rhythmischer Ablauf: Ausweichen – ducken – Klatsch! Klatsch!  – zuschlagen. Ausweichen – ducken – Klatsch! Klatsch!  – zuschlagen.
    »Winterjasmin«, brummte Honesty. »Sieht ausgesprochen fein aus.«
    Ausweichen – ducken – Klatsch! Klatsch!  – zuschlagen.
    »Und vielleicht Blauregen. Eignet sich hervorragend für den hinteren Zaun.«
    *
    Charles Altamont Doyles Astralleib schwebte durch den Nebel und mischte sich unter Commander Krishnamurthys Männer. Manche schlugen nach ihm, was keinerlei Auswirkungen auf ihn hatte, andere schienen die Stimme zu hören, die durch seine kaum vorhandene Essenz hallte. »Rebelliert!«, forderte sie die Männer auf. »Wendet euch gegen eure Unterdrücker!« Sie hielten sich mit den Händen die Köpfe, zuckten zusammen und griffen ihre Gefährten an. Überall brachen Kämpfe aus.
    Der andere Teil Doyles befand sich an der Kreuzung von Strand, Aldwych und Lancaster Place am Ende der Waterloo-Brücke. Trotz einer Einbuchtung in der Wange, wo ihn ein Schlagstock getroffen hatte, bewegte er sich und hatte nach wie vor Hunger. Er konnte seinem Appetit nicht widerstehen: Andere besaßen Leben, und er wollte es haben!
    Ein Polizist griff ihn an und zielte auf seine Stirn. Doyle verlagerte das Gewicht, und die Waffe klatschte stattdessen auf seine Schulter herab. Er spürte nichts, obwohl er hörte, wie sein Schlüsselbein brach. Mit der einen Hand packte er das Handgelenk seines Angreifers, die andere rammte er in den Ellbogen des Mannes, der darob mit einem grausigen Knirschen nachgab. Der Polizeibeamte stieß einen gellenden Schrei aus. Doyle ließ den Arm los und schlang die Finger um den Hals des Mannes. Er begann zuzudrücken. Der Schrei verstummte rasselnd.
    »Gib mir dein Leben!«, stöhnte Doyle. »Bitte!«
    *
    Am Rand des Trafalgar Squares lauschte Commander Krishnamurthy

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