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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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den lauter werdenden Kampfgeräuschen und traf eine Entscheidung. Er befahl seinen Männern vorzurücken.
    Aus dem Norden und Süden der Strand reagierten auch kleinere Polizeimannschaften auf den zunehmend heftigeren Konflikt und bewegten sich in den Nebel hinein.
    Tock!
    Krishnamurthys Schlagstock prallte vom Hinterkopf des Schädels eines Constables zurück. Es war der fünfte seiner Männer, den er persönlich bewusstlos schlagen musste.
    Überall schwebten Phantome umher, und der Leiter der Flugeinsatzgruppe konnte fühlen, wie sie sich in seinen Geist bohrten, wie sie versuchten, in sein Innerstes vorzudringen, um die Kontrolle über ihn zu übernehmen. Seine Kopfschmerzen waren beinahe unerträglich geworden.
    »Erfüll deine Pflicht, alter Junge!«, sagte er sich. »Lass dich von diesen dämlichen Gespenstern nicht in die Knie zwingen.«
    Trotz des steten Verlusts von Männern stand ihm nach wie vor eine Truppe vernünftiger Größe zur Verfügung, und er führte sie in gleichmäßiger Geschwindigkeit auf das Ende der Lancaster Place zu.
    Mittlerweile tauchten aus den dichten Schwaden neben den Geistern auch Aufrührer auf, und die Schlacht wurde deutlich tödlicher. Fünf seiner Männer fielen, bevor dem Befehlshaber der Flugeinsatzgruppe klar wurde, dass keine einzige Pistole funktionierte. Somit blieb nur, den wandelnden Leichen die Schädel zu spalten, um sie aufzuhalten. Er brüllte den entsprechenden Befehl, und wenig später spritzten überall Blut und Gehirnmasse umher.
    Krishnamurthy vergaß seine Kopfschmerzen, als er anfing, Vergeltung für Milligans Tod zu üben. Als seine Mannschaft tiefer in die Gefechtszone vorrückte, erblickte er inmitten des Blutbads Detective Inspector Trounce, der um sich schlug wie ein Berserker, und Detective Inspector Honesty, der die herumschlurfenden Ungeheuer emsig verkrüppelte.
    Krishnamurthy erkannte, dass die drei Hauptgruppen von Polizisten es wie geplant zum Treffpunkt geschafft hatten. Allerdings wusste er im Gegensatz zu Honesty und Trounce weder, dass die Signalpfeife irrtümlich geblasen worden war, noch, dass der Vormarsch erheblich vor dem Zeitplan erfolgt war. Erst jetzt, als die Polizeimannschaften zusammenfanden, dämmerte ihm, dass irgendetwas vollkommen schiefgegangen war.
    Swinburne sollte hier sein. Die Gegenseite sollte sich inzwischen in der Defensive befinden. Die Polizei sollte die Lage im Griff haben.
    Was samt und sonders nicht zutraf.
    »Durchhalten«, stieß er atemlos hervor. »Hoffen wir einfach, dass der Dichter noch aufkreuzt.« Er schlug auf einen Aufrührer ein und murmelte: »Ein Dichter, um Himmels willen! Ein verdammter Dichter!«
    Detective Inspector Honesty schritt an ihm vorbei und zückte seine Waffen. Krishnamurthy hörte deutlich, wie sein Vorgesetzter rief: »Petunien.«
    »Haben Sie gerade ›Tichborne‹ gesagt, Sir?«, fragte er nach.
    »Nein, Commander. Geht es Ihnen gut?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann geben Sie ihnen Saures!«
    Krishnamurthy nickte und zuckte zusammen. Schmerzen erfüllten seinen Kopf.
    »Entschuldigen Sie«, sagte eine kultivierte Stimme. Er drehte sich um. Ein Aufrührer stand neben ihm. »Wie läuft’s, alter Freund?«
    Der Commander wich einen Schritt zurück. »Was?«
    Der Aufrührer, dem Aussehen nach noch nicht lange tot, sagte: »Die Sache ist die: Sie besitzen Leben. Ich bedauerlicherweise nicht. Leider bedeutet das, ich muss es mir von Ihnen nehmen. Was ich einfach nicht weiß, ist, wo ich danach suchen soll, nachdem ich Sie durchbohrt habe.« Er zeigte Krishnamurthy sein Rapier. »Können Sie mir einen Rat geben?«
    Der Leiter der Flugeinsatzgruppe blickte auf die Schwertspitze, die sich nur etwa acht Zentimeter von seinem Gesicht entfernt befand.
    »Äh …«
    Der Schädel des Aufrührers explodierte, das Rapier fiel zu Boden, und der Körper klappte zusammen.
    »Wir sind hier nicht bei einer verfluchten Debattiergesellschaft, Commander!« Knurrend stand Trounce über dem ausgestreckten Leichnam. Er wirbelte herum, stapfte in den Nebel und brüllte seinen Männern Befehle und anspornende Worte zu.
    Krishnamurthy sah ihm nach. »Großkotziger Mistkerl«, murmelte er.
    *
    Ausweichen – ducken – Klatsch! Klatsch!  – nichts.
    Honesty richtete sich auf und sah sich um. Seiner fünf Polizisten starken Mannschaft von Kopfzertrümmerern war von einer großen Gruppe der Aufrührer aufgelauert worden. Die Constables kämpften um ihr Leben.
    »Das war nicht sehr sportlich!«, beschwerte sich die

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