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Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For

Titel: Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Potter
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strecke, und am nächsten Tag war ich so übernächtigt, dass ich bei der Arbeit ständig eingenickt bin, aber dafür war es sehr romantisch. In den Armen seines Geliebten aufzuwachen. Mit perfektem Make-up und gut sitzender Frisur. Tja, so was gibt es nur im Film, oder?
    Nicht dass mein Make-up perfekt gewesen wäre. Ehrlich gesagt, war es am nächsten Morgen beim Aufwachen flächendeckend über seine Edelkopf kissen mit ihrer Fadendichte von mindestens 300 Stück pro Quadratzentimeter verteilt.
    »Heather?« Wie aus weiter Ferne dringt James’ Stimme an mein Ohr. »Schläfst du?« Verträumt schüttle ich den Kopf. Dann wird es still, und gerade als ich wieder wegdrifte, höre ich seine Stimme erneut. »Ich liebe dich.«
    Abrupt wende ich den Kopf. Panik steigt in mir auf. Nur ein winziger Anflug, nichts Bedeutendes. Ich bin sicher, dass es sich um eine völlig normale Reaktion handelt, denn ich bin nicht daran gewöhnt, dass Männer mir als Erste sagen, dass sie mich lieben. Ich neige eher zu emotionalen Krüppeln, die massive Probleme damit haben, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
    Ja, daran muss es liegen. Das ist der Grund, warum ich ein bisschen Angst habe. Und mich leicht klaustrophobisch fühle - aber ich bin sicher, dass die Hitze unter der Daunendecke und James’ Körperwärme der Grund sind, warum ich auf einmal Mühe habe, Luft zu bekommen.
    Ich winde mich und schiebe die Daunendecke ein Stück beiseite, um mehr Luft zu bekommen. Ah, schon besser. Ich schenke James ein verführerisches Lächeln, auf das er jedoch nicht reagiert.
    Und dann begreife ich: Er wartet auf meine Erwiderung.
    Oh verdammt. Hier liege ich und will nichts als ein gutes altes Nümmerchen schieben, und hier liegt James, der mir seine unsterbliche Liebe erklären will. Eigentlich sollte ich außer mir vor Glück sein. Voller Freude. Überschäumender Begeisterung. Schließlich ist es doch genau das, was ich mir immer erträumt und was ich heiß herbeigesehnt habe. Das Seltsame ist, dass ich es nicht bin. Stattdessen fühle ich mich bedrängt. Ich mag James wirklich, wirklich gern. Ehrlich. Er ist so süß und so nett, und das Letzte, was ich will, ist, seine Gefühle zu verletzen.
    Aber?
    Aber du liebst ihn nicht, Heather.
    Die Stimme in meinem Kopf erschreckt mich. Nein, das stimmt nicht. James hat alles, was ich mir immer von einem Partner gewünscht habe. Wo ist das Problem, wenn wir uns erst … eilig zähle ich die Tage. Eine Woche?
    Sekunden - länger hat es nicht gedauert, mir diese drei Worte zu sagen und dafür zu sorgen, dass ich in seinen Armen liege, verwirrt und völlig überwältigt.
    Vorsichtig linse ich zur Seite und sehe, dass er mich liebevoll von seinem Kissen aus betrachtet - mit seiner makellosen olivfarbenen Haut, seinen schokoladenbraunen Augen und seinem markanten Kiefer. Er ist perfekt. Man muss ihn einfach lieben. Ich meine, wie sollte man das nicht tun?
    Also sage ich es. »Ich dich auch«, flüstere ich.
    Er grinst, zieht mich an sich und …
    Na ja, sagen wir mal so - ich bekomme meinen Wunsch erfüllt.

KAPITEL 25
    »Wo steckst du denn?«
    Eds nörgelnde Stimme dringt aus meinem Mobiltelefon, das ich mir zwischen Schulter und Kinn geklemmt habe. »Mmm, ganz in der Nähe …«, antworte ich ausweichend.
    Mit rot unterlaufenen Augen sitze ich auf meinem Bett und packe wahllos irgendwelche Sachen in eine Lederreisetasche. Es ist Samstag, und James und ich hätten eigentlich früh an diesem Morgen zum Familientreffen in Cornwall aufbrechen sollen, da wir … ooooh. Ich sehe auf die Uhr … vor zehn Minuten hätten dort sein sollen.
    Verdammt.
    Mein Schädel dröhnt. Ich lege die Hände an die Schläfen und mache ein paar tiefe Atemzüge. Ich sage sollen, weil wir den Wecker nicht gehört haben und es mittlerweile schon nach Mittag ist.
    »Geht’s vielleicht ein bisschen genauer?«, will Ed ungeduldig wissen.
    »Ach, du kennst mich doch.« Ich gebe ein Ach-ich-Dummchen-Lachen von mir. »Mein Orientierungssinn ist nicht der beste.«
    Dabei stimmt das überhaupt nicht. Ich habe einen eingebauten Kompass, kann aber Ed wohl kaum sagen, wo ich in Wahrheit bin, oder? Er vermutet mich auf der M4 und nicht auf Händen und Knien auf der Suche nach meinem Föhn durch mein Zimmer robbend.
    »Wie heißt die nächste Stadt?«
    »Äh … Brighton.« Es ist die erste, die mir einfällt.
    »Brighton? Aber das ist ja meilenweit entfernt!«, kreischt er. »Was hast du die ganze Zeit gemacht?«
    Gevögelt, würde ich am

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