Der Wunschzettel - Be Careful What You Wish For
der Romantik sollte doch danach das Schlafzimmer folgen, oder? Ich warte mit gespannter Vorfreude. Und Verzweiflung. Bis ich Marti Pellow keine Sekunde länger ertrage und beschließe, den ersten Schritt zu tun, indem ich James in Richtung Schlafzimmer bugsiere und mich an seinem Hemd zu schaffen mache.
Dankbarerweise erkennt er den Wink, und wir fangen an, uns gegenseitig auszuziehen, bis ich nackt auf seinem Super-Kingsize-Bett liege, während James … Wo ist James?
Träge schlage ich die Augen auf. Es dauert einen Moment, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, doch dann erkenne ich ihn. Er steht am Fußende des Bettes. Mit einer Erektion. Und legt unsere Kleider zusammen.
»James, musst du das unbedingt jetzt machen?«, frage ich und setze mich auf.
»Es dauert nur einen Moment, Liebling.«
Ich starre ihn empört an. Ich liege hier. Nackt. Bereit.
Und mein Freund stopft seine Socken zu kleinen Bällen zusammen. Beleidigt bedecke ich meine Brüste mit den Händen und sehe zu, wie er mein Kleid hochhebt, das ich achtlos auf den Boden habe fallen lassen, und es auf einen Bügel hängt. Ehrlich. Ordentlichkeit und Sauberkeit sind eine Sache - aber das?
»Hier, schon fertig.«
Er tritt ans Bett, schmiegt seinen nackten Körper an mich und legt den Arm um meine Taille. »So, wo waren wir stehen geblieben?«
Ich bin in Versuchung zu schmollen - schließlich ist es nicht gerade schmeichelhaft, auf dem zweiten Platz hinter den Unterhosen eines anderen Menschen zu rangieren -, aber es ist schwer, James lange böse zu sein, wenn er diese köstlich erogenen Zonen hinter meinen Ohrläppchen küsst, langsam, zärtlich und genüsslich. Unwillkürlich stöhne ich. Mmm, das ist wunderbar - ich wünschte, es würde ewig so weitergehen.
Ich schließe die Augen und lasse mich in das Gefühl seiner Lippen an meinem Hals fallen. Ich bin tot, und das hier ist das Vorspiel des Himmels, jede Wette. Ich spüre seine Erektion an meinem Oberschenkel und strecke die Hand nach ihm aus, doch er schiebt sie beiseite und umrundet meinen Bauchnabel mit einer Spur aus winzigen Küssen.
Seine Neckerei entlockt mir ein Lächeln, und ich warte. Nach einer Weile lasse ich meine Hand wieder abwärts wandern. »Wozu die Eile?«, fragt er leise und schiebt sie erneut beiseite, diesmal entschlossener.
Oh, O.K. Ich komme mir ein wenig überflüssig vor, als ich einfach da liege und er seine Hände über meinen Körper wandern lässt, meine Brustwarzen küsst. Wow, das ist unglaublich … Es ist phänomenal … Es ist … Es ist … Ich unterdrücke ein Gähnen …
Ein bisschen langweilig.
Schockiert ertappe ich mich bei diesem Gedanken. Ich hätte nie gedacht, dass man vom Vorspiel zu viel bekommen könnte. Man kann, stelle ich fest und gebe ihm zu verstehen, sich ein wenig zu beeilen. Doch er ignoriert meine Zeichen eisern und platziert eine Reihe federleichter Küsse auf meine Gesichtshälfte.
Also nehme ich die Dinge selbst in die Hand. »Äh, haben wir irgendwo Kondome?«, murmle ich, während James das Gesicht an meiner Brust vergräbt. Nicht unbedingt die subtile Art, ich weiß, aber hey, was tut ein Mädchen nicht alles für eine kleine Nummer?
Doch statt auf den Hinweis einzugehen, murmelt James nur: »Schschsch« und fängt mit diesem lustigen Spielchen an, mit den Wimpern meine Brustwarzen zu necken.
Ich erhasche einen Blick auf den Digitalwecker hinter ihm, dessen Anzeige im Dunkeln leuchtet. Es ist fast zwei Uhr morgens. Wir sind also seit über einer Stunde in diesem Schlafzimmer.
»Mmm, du riechst köstlich«, stöhnt James, dessen Stimme von meinem Haar gedämpft wird, als er mich an sich zieht.
»Mmm, du auch«, stöhne ich zurück. O.K., können wir dann jetzt bitte Sex haben?, fleht eine leise Stimme in mir, als ich mich näher an ihn dränge und versuche, die Hüften hin und her zu bewegen - normalerweise ein Erfolgsgarant, doch James hält mich lediglich in den Armen, und eine Zeitlang liegen wir einfach so da. Halten einander in den Armen.
Ich versuche, das Ganze von der positiven Seite zu sehen. Man findet ja kaum einen Mann, der gern kuschelt. Normalerweise bekommen sie eine Erektion, und dann heißt die Parole: drüber, rein, raus, runter. Nicht so James. James liebt Umarmungen. Als ich letztes Mal hier übernachtet habe, hat er mich die ganze Nacht in der Löffelchenstellung festgehalten. Zugegeben - es war nicht ganz einfach, so zu schlafen, da ich gewöhnlich auf dem Bauch liege und alle viere von mir
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