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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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Bronco.“
    Ich wurde hellhörig. „Weißt du
etwas?“
    Rudy goss mir Kaffee nach. „Wenn
ich etwas wüsste, würde ich es Jerry sagen.“
     
    Die Tür zum Studio ging auf. Rick
kam herein. „Hi, Bronco“, rief er, „wie wär’s mit einem gemeinsamen Training?
Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir und möchte ordentlich Dampf
ablassen.“
    „Geht in Ordnung, Rick“, sagte
ich und freute mich auf das gemeinsame Training. Keinesfalls wollte ich ihm
aber etwas von meiner Entdeckung im Buchladen erzählen, bevor ich nicht mit
Luigi gesprochen hatte. Falls das stimmte, was Old Joe behauptete, stand der
Italiener im Mittelpunkt eines Handels mit Fotos, die außer den Beteiligten
niemand sehen sollte. Würde ich Rick direkt darauf ansprechen, bestände die
Gefahr, dass er zu Old Joe lief und den Buchladen auseinandernahm.
    Und genau das wollte ich
verhindern.
     
    * * *

„Du willst mich sprechen,
Bronco?“ Luigis Bass dröhnte am anderen Morgen um acht Uhr aus dem Telefonhörer.
„Ich bin von meinem Bruder zurück und habe deine Nachricht erhalten. Um zwölf
Uhr am Eingang zum Central Park in der 59. Straße?“
    Ich war einverstanden.
     
    Am Mittag zog ich los, um Luigi
am vereinbarten Ort treffen. Es war ein warmer Herbsttag. Der Italiener
begrüßte mich mit einem festen Händedruck. Wir gingen über die Straße in den
Park und suchten uns eine Bank, auf die wir uns setzten. Ich streckte die Beine
aus. „Wie war’s bei deinem Bruder?“, erkundigte ich mich. Luigi lehnte sich
zurück. „Erholsam. Mein Neffe wurde gestern drei Jahre alt. Ein liebes kleines
Kerlchen, das seinen Eltern viel Freude bereitet.“
    „Onkel Luigi!“, rief eine helle
Stimme.
    Luigi blickte nach rechts. „Mary,
du Süße, was machst du hier?“, rief er erfreut. Ann, die noch ein anderes
Mädchen bei sich hatte, ließ Marys Hand los. Die Kleine stürzte auf Luigi zu
und gab ihm einen Kuss. Er drückte sie an sich.
    „Onkel Luigi“, sagte sie traurig,
„ich werde nun doch nicht berühmt!“ Ihre kleine Freundin mischte sich ein.
„Mary hat nur den dritten Platz im Ähnlichkeitswettbewerb gemacht!“, erzählte
sie. Mary nickte traurig. „Diana hat recht. Dabei war ich die Schönste von
allen!“ Sie deutete auf mich. „Auch dein Freund hat es gesagt.“
    Das arme Kind!
    „Und stellen Sie sich vor“,
erzählte Ann. „Sie hat noch nicht einmal eine Autogrammpostkarte erhalten.
Eigentlich sollten alle Mädchen ein Foto von Shirley mit persönlicher Widmung
als Preis bekommen.“
    Dennoch schien die kleine
Doppelgängerin zufrieden zu sein. „Aber mein Bild war heute in der Zeitung“,
zwitscherte sie. „Jeder konnte es sehen.“ Ann nahm die Mädchen an die Hand.
„Lasst uns gehen. Zum Spielplatz ist es nicht mehr weit. Da bekommt ihr ein
Bonbon!“
    Luigi winkte ihnen nach. „Ich
esse das süße Zeug nicht mehr“, sagte er. „Ich werde sonst zu dick.“
    „Falls du abnehmen willst, Luigi,
habe ich eine Idee!“ Ich wies auf den See, der in der Mitte des Central Parks
lag. „Wir mieten uns ein Ruderboot.“
    Wir schlenderten zur
Anlegestelle, zahlten und bestiegen ein Boot.
    „Wer von uns rudert?“, fragte der
Italiener.
    „Wer von uns hat das längere
Paddel?“, gab ich zurück.
    Luigi kratzte sich am Kopf.
„Woher soll ich das wissen?“ Ich frischte seine Erinnerung auf. „Hast du nicht
neulich auf der Herrentoilette im Macy’s zu mir rübergeschielt?“
    Luigi verteidigte sich entrüstet.
„Ich habe nur das Muster deiner Krawatte bewundert!“
    Ich wollte nicht streiten. „Jeder
eine halbe Stunde“, schlug ich vor. Luigi setzte sich auf die Ruderbank, nahm
die Ruder in seine Hände und legte los. Durch die herbstlich gefärbten Bäume
des Central Parks hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Wolkenkratzer von
New York .Schnell geriet er ins Schnauben. Er löste seinen Krawattenknoten und
öffnete den obersten Hemdknopf. Ich sah dunkle, schwarze Brusthaare. Das gefiel
mir.
     
    In der Mitte des Sees hielt er
an. „Lass uns eine Pause einlegen“, sagte Luigi und bot mir eine Lucky Strike
an. Ich gab uns Feuer. Der Italiener nahm einen tiefen Zug aus der Zigarette.
„Hey, Bronco, ich lade dich gleich zum Mittagessen ein. Ich verdiene zurzeit
gut!“
    „Und ich weiß auch genau womit!“,
sagte ich.
    Luigi tat erstaunt. „Ja, mit der
Wäscherei!“, meinte er. „Du glaubst nicht, Bronco, wie viel schmutzige Wäsche
in New York gewaschen wird.“
    „Das ist mir bekannt. Ich meine

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