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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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ihre
Frisur. „Der ist vor einer Viertelstunde zu Verwandten nach Long Island
gefahren“, sagte sie.
     „Und dich lässt er alleine
zurück?“
     „Traust du mir etwa nicht zu,
den Laden zu führen?“, rief sie in gespielter Empörung. „Und Ann hilft mir auch
ab und zu. Sie wohnt über uns und ist ein wahrer Schatz. Und Mary, ist sie
nicht begabt?“
    Ich wurde schroff. „Lenk nicht
ab, Elvira. Wo steckt Luigi?“
    „Ich sagte doch, der ist zu
seinem Bruder nach Long Island gefahren. Soll ich ihm etwas ausrichten?“
    Ja, richte ihm aus, dass seine
Frau eine dumme Pute ist, hätte ich fast gesagt! Was Luigi nur an dieser Ziege
fand.
    „Ich schließe ab“, verkündete
Elvira. „Ich möchte mich hinlegen. Ich vertrage das Wetter nicht.“ Sie drängte
mich aus dem Laden, ich stand nun auf der Strasse. Elvira schloss die
Eingangstür ab, drehte das Schild mit der Aufschrift Geöffnet um und
verschwand durch eine Tür, die über den Hof der Wäscherei in ihre Wohnung
führte.
    Ich hatte das Gefühl, dass etwas
nicht stimmte. Im Nachbarhaus war ein italienisches Café. Ich ging hinein,
setzte mich an einen Tisch am Fenster und bestellte einen Espresso, den die
füllige Mamma sogleich brachte. Ich nippte an meinem Kaffee und blickte auf die
Straße. Ein Mann, dessen Gesicht ich aus der Ferne nicht erkennen konnte, bog
um die Ecke. Seinen Hut hatte er tief ins Gesicht gezogen. Mit langsamen
Schritten näherte er sich dem Old Book Store . Mr. Unbekannt blieb vor
den Auslagen des Antiquariats stehen, wahrscheinlich war er ein Kunde, der sich
in Old Joes Spezialitätenabteilung umschauen wollte.
    Mir fiel auf, dass er jedoch die
Wäscherei zu beobachten schien, die sich in der Fensterscheibe spiegelte.
Plötzlich drehte er sich wie auf ein Zeichen hin um und ging über die Straße
auf Luigis Wäscherei zu. Ich erkannte ihn. Ich warf zwei Münzen auf den Tisch,
stürzte zur Tür und blickte mich um. Er war nicht mehr zu sehen. Falls er in
der kurzen Zeit keinen 100-Meter-Sprint hingelegt hatte, konnte es nur eine
Erklärung geben. Er war im Hausflur verschwunden, der zu Luigis Wohnung führte.
Ich ging zur Haustür, öffnete sie und schlich die Treppe hoch.
    Vor Luigis Wohnungstür spitzte ich
die Ohren. Ich hörte einen Schrei, gefolgt von einem Poltern. Elviras Stimme
war nicht zu überhören. „Jerry, nicht so stürmisch. Du ruinierst mir meine
Möbel.“
    Die Stimme des Cops klang
lüstern. „Soll dir ich lieber das Kleid ruinieren?“
    Elvira gluckste. „Das teure
Modellkleid. Bitte nicht!“
    „Dann zieh es aus.“
    „Erst ziehst du deine Hose aus.“
    „Bin schon dabei!“
    „Trägst du keine Unterhose?“
    „Die gehen in deiner Wäscherei
immer verloren...“
    Ich hatte genug gehört. Elvira
und Jerry! Ein schönes Paar. Ich lief über die Treppe zurück auf die Straße.
Luigi tat mir leid! Seine Frau betrog ihn mit einem anderen Mann, und was mich
besonders ärgerte – ausgerechnet mit Jerry.
    Ich riss eine Seite aus meinem
Notizbuch und schrieb dem Italiener einige Zeilen, die ich in den Briefkasten
der Wäscherei warf. Eine Einladung nach seiner Rückkehr von seiner Familie zu
einem Spaziergang mit mir durch den Central Park. Ich war gespannt, was er zu
den Fotos sagen würde.
     
    Da ich zum Training wollte,
machte ich einen Abstecher zu meiner Wohnung, um meine Sporttasche zu holen. Im Muscle Steel Club stand Rudy am Tresen und polierte Gläser. „Hat man
Bens Mörder schon gefunden?“, erkundigte er sich.
    Ich zuckte die Achseln. „Keine
Ahnung, vielleicht weiß Jerry mehr?“
    „Der war heute noch nicht hier“,
informierte mich Rudy. „Er hat wohl noch Dienst.“ Er stellte einen Kaffee auf
den Tresen. „Ich hoffe, Bronco, dass es niemand von uns war“, sagte er leise.
    „Wie kommst du darauf, Rudy?“
    „Nun ja, du warst nicht der
einzige, der Ben ab und zu besucht hat. Fred war auch bei ihm, und Rick
erzählte mir vor einigen Tagen, dass sich Ben im Dampfbad unter dem Handtuch
herumgespielt hätte, als Rick in seiner Nähe saß. Rick fand das gar nicht gut. Du
weißt doch, dass der eine Freundin hat.“
    „Jedenfalls behauptet er es“,
sagte ich.
    Rudy lachte. „Und erinnerst du
dich, dass Ben den guten Steve mit frechen Worten abblitzen ließ, obwohl der so
scharf auf ihn war?“ Ich unterbrach Rudys Kaffeekränzchen. „Alles Klatsch und
Tratsch. Von uns ist es keiner gewesen. Dafür lege ich die Hand ins Feuer.“
    „Dann verbrenne dir nur nicht die
Pfoten,

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