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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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etwas
anderes.“
    Er sah mich fragend an. „Und was,
Bronco?“
    Ich holte das Foto aus meiner
Manteltasche, das Rick in voller Pracht zeigte, und hielt es ihm unter die
Nase. Luigi fiel vor Überraschung fast aus dem Boot. „Wo hast du das her,
Bronco?“
    Ich lachte. „Hat mir die
Heilsarmee geschenkt.“
    Luigi sagte nichts, sondern
blickte in die Ferne.
    „Schau dir das Foto gut an“,
forderte ich ihn auf. Er nahm es mir aus der Hand und betrachtete es. „Der
sollte mal wieder zum Friseur gehen!“, sagte er.
    Ich war erbost. „Was anderes
fällt dir dazu nicht ein? Das ist mein Kumpel Rick! Der hat einen Job als Tankwart.
Und ich glaube nicht, dass er weiß, dass seine Fotos verkauft werden. Am Ende
ist er seinen Job los, wenn das auffliegt. Also, was weißt du?“
    Der Italiener starrte mich
mürrisch an „Gar nichts weiß ich. Steck das Foto wieder ein, Bronco. Was
interessiert mich der Zapfhahn des Tankwarts.“ Er lachte anzüglich. „So was
habe ich selbst in der Hose. Lass uns zurückrudern.“
    „Erst wenn du mir gesagt hast,
wann du damit angefangen hast, diese Fotos zu verhökern.“ Luigi blickte mich
verlegen an. „Wer erzählt, dass ich es war?“
    „Ich habe meine Informanten“,
sagte ich und steckte das Foto in die Manteltasche. Der Italiener zischte mich
an: „Mische dich nicht ein, Bronco, das geht dich alles gar nichts an.“
    „Das geht mich wohl was an“, rief
ich aufgebracht. „Das Modell, das darauf zu sehen ist, ist ein Kumpel von mir.“
Ich sah Luigi wütend an. „Was ist, wenn die Bullen die Fotos finden? Rick hätte
eine Menge Ärger am Hals. Willst du das?“
    „Das ist mir völlig egal, solange
meine Salami Neapolitana darauf nicht zu sehen ist“, rief Luigi und schüttelte
sich vor Lachen über seinen eigenen Witz. Mir riss endgültig der Geduldsfaden.
„Ich finde nicht, dass solche Fotos ein Grund für Heiterkeitsausbrüche sind“,
fuhr ich ihn an. Luigi zeigte sich uneinsichtig. „Ach, die stehen da doch
drauf, sich ohne Unterhose fotografieren zu lassen, man weiß ja, wie sie
sind!“, rief er mit einem hämischen Unterton in der Stimme.
    Ich rückte im Ruderboot ein Stück
auf ihn zu und griff mit der Hand in seinen Schritt. „Wenn du mir jetzt nicht
alles sagst, was du weißt, Luigi, dann wird es gleich ein bisschen wehtun.“
    „Mir egal!“, sagte der Italiener
trotzig und wollte nach dem Ruder greifen. Ich ballte meine Hand zur Faust und drückte
sie fest zu. Luigi jaulte auf, das Boot geriet ins Schwanken.
    „Soll ich noch fester zupacken?“,
fragte ich. „Vielleicht stehst du darauf!“
    „Nimm deine Pfoten weg, Bronco“,
schrie Luigi. „Sonst ist es aus mit uns!“
    Ich griff noch fester zu.
    „Bist du bescheuert“, rief Luigi.
„Hör auf!“
    Ich lockerte den Griff nicht.
„Erst, wenn du mir alles erzählt hast!“
    „Nimm deine Wichsgriffel weg“,
wimmerte Luigi.
    Ich ließ ihn los. „Dann rede!“
    „Ok, ok“, sagte er, „aber mach das
nie wieder! Ich will Vater werden, ich brauche die Dinger noch.“
    „Dann raus mit der Sprache. Und
keine Lügen! Sonst geht’s dir schlecht! Ich quetsche dir deine Nüsse dann
solange, bist du schreist.“
    Luigi sah mich ärgerlich an, atmete
tief ein und begann zu erzählen: „Also gut, Bronco. Elvira braucht viel Geld,
für Schmuck und anderes. Deshalb kam ich auf die Idee, Joe zu fragen, ob er
diese Fotos heimlich unterm Ladentisch verkaufen würde. Ich kannte den
Fotografen. Er war in New York auf der Suche nach einer Verkaufsstelle, in der
es nicht auffiel. Und ein Laden mit alten Büchern schien mir als Tarnung
geeignet zu sein. Gab es neue Fotos, holte ich sie bei dem Fotografen ab und
kassierte bei dem Buchhändler auch das Geld, das von den Kunden dafür bezahlt
wurde.“
    „Der Fotograf hat dir also eine
Vermittlungsgebühr für deine Machenschaften gegeben?“
    „Richtig“, gab Luigi zu. „Ist
doch nichts dabei. Jeder schlägt sich so gut durch wie er kann. Dass nicht alle
Jungs gefragt wurden, ob man ihre Fotos verkaufen darf, wusste ich nicht.“
    Er schlug vor, ans Ufer
zurückzukehren. Diesmal nahm ich die Ruder in die Hand. Am liebsten hätte ich
Luigi damit ins Wasser gestoßen, doch ich hielt mich zurück. Während das Boot
sanft über den See im Central Park glitt, quetschte ich den Italiener weiter
aus.
    „Und die Jungs hatten nichts
dagegen, dass Steve sie splitternackt ablichtete?“, fragte ich. Luigi sah mich
überrascht an. „Woher weiß du, dass es Steve

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