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Der Zauber des weissen Wolfes

Der Zauber des weissen Wolfes

Titel: Der Zauber des weissen Wolfes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Herren der Echsen, Haashaastaak, erinnern.
    Not beflügelte den Geist, und die Worte kamen abrupt.
    »Haaashaastaak!« rief er und deutete auf das Schmetterlingswesen. »Mokik ankkuh!«
    Der Echsenlord richtete die Juwelenaugen auf das Wesen, und seine mächtige Zunge schoß plötzlich vor und ringelte sich um das Monstrum. Es schrie entsetzt auf, als es auf den mächtigen Kiefer des Echsenlords zugezerrt wurde. Arme und Beine strampelten, als sich der Mund darum schloß. Mit mehreren Schlucken verspeiste Ha- aashaastaak Theleb K'aarnas stolze Schöpfung. Dann wandte es einige Augenblicke unsicher den Kopf hin und her und verschwand wieder.
    Schmerz pulsierte durch Elrics zerrissenen Arm, als Mondmatt erleichtert lachend auf ihn zutaumelte.
    »Wie gewünscht, bin ich euch in einiger Entfernung gefolgt«, sagte er, »da du Theleb K'aarnas Verrat schon ahntest. Aber dann sah ich den Zauberer in diese Richtung reiten und folgte ihm zu einer Höhle in den Bergen dort.« Mit dem Arm gab er eine Richtung an. »Als aber der Verstorbene.« - er lachte zittrig - »aus der Höhle kam, hielt ich es doch für ratsam, dem Wesen zu folgen, denn ich hatte das Gefühl, daß es sich in eure Richtung bewegte.«
    »Ich bin froh über deine weise Voraussicht«, sagte Elric.
    »Eigentlich war es dein Werk«, gab Mondmatt zurück. »Hättest du Theleb K'aarnas Verrat nicht vorausgeahnt, wäre ich vielleicht nicht im richti- gen Moment hier gewesen.« Mondmatt ließ sich abrupt ins Gras sinken, lächelte und verlor das Bewußtsein.
    Elric fühlte sich ebenfalls todmüde. »Ich glaube, wir haben im Augenblick von deinem Zauberer nichts weiter zu befürchten«, sagte er. »Ruhen wir hier ein wenig aus, erfrischen wir uns. Vielleicht kehren deine feigen Soldaten zurück, und wir können sie ins nächste Dorf schicken, um Pferde zu holen.«
    Sie streckten sich im Gras aus und schliefen ein, die Arme eng umeinander geschlungen.
    Erstaunt erwachte Elric in einem weichen Bett. Er öffnete die Augen und sah Yishana und Mondmatt über ihn gebeugt lächeln.
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    »Mehr als zwei Tage. Du erwachtest nicht, als die Pferde kamen. Wir ließen von den Kriegern eine Bahre bauen, auf der wir dich nach Dhakos brachten. Du befindest dich in meinem Palast.«
    Vorsichtig bewegte Elric den bandagierten stei- fen Arm. Die Wunde schmerzte noch immer. »Sind meine Sachen noch in der Schänke?«
    »Vielleicht, wenn sie nicht gestohlen worden sind. Warum?«
    »In meinem Gepäck befindet sich ein Beutel mit Krautern, die den Arm schnell heilen lassen werden und mir auch ein bißchen Kraft verleihen, die ich wirklich nötig habe.«
    »Ich sehe nach, ob sie noch da sind«, sagte Mondmatt und verließ den Raum.
    Yishana fuhr Elric über das milchweiße Haar. »Ich habe dir für vieles zu danken, Weißer Wolf«, sagte sie. »Du hast mein Königreich gerettet -vielleicht alle Jungen Königreiche. In meinen Augen hast du den Tod meines Bruders wiedergutgemacht.«
    »Oh, vielen Dank, meine Dame«, sagte Elric spöttisch.
    Sie lachte. »Du bist noch immer ein Melniboneer wie zuvor!« »Das bin ich.«
    »Aber eine seltsame Mischung. Empfindsam und grausam, sarkastisch und treu gegenüber deinem kleinen Freund Mondmatt. Ich freue mich darauf, dich besser kennenzulernen, mein Lord.«
    »Was das betrifft, bin ich nicht sicher, ob du Gelegenheit dazu haben wirst.«
    Sie musterte ihn scharf. »Warum?«
    »Deine Schilderung meines Charakters war unvollständig, Königin Yishana - du hättest hinzufügen sollen: ›Über den Dingen stehend, aber trotzdem rachedurstig.‹ Ich möchte gern meine Rache an deinem kleinen Zauberer stillen!«
    »Aber er ist am Ende - das hast du selbst gesagt.«
    »Ich bin, wie du eben selbst bemerktest, noch immer ein Melniboneer. Mein stolzes Blut verlangt die Rache an einem Emporkömmling!«
    »Vergiß Theleb K'aarna. Ich lasse ihn von meinen Weißen Leoparden jagen. Gegen diese Wilden kommt er auch mit seiner Zauberei nicht an!«
    »Ihn vergessen? O nein!«
    »Elric, Elric - ich gebe dir mein Königreich und erkläre dich zum Herrscher von Jharkor, wenn du mich zu deiner Gefährtin machst.«
    Er hob die gesunde Hand und streichelte ihr den Arm.
    »Das ist unrealistisches Gerede, Königin. Ein solches Vorgehen würde dein Land in den Aufstand treiben. Für dein Volk bin ich noch immer der Verräter von Imrryr.«
    »Jetzt nicht mehr - jetzt bist du der Held von Jharkor.«
    »Wie das? Die Jharkorer wußten doch gar nichts

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